Herzlich willkommen in der Unimog-Community

  • Unimog-Faltprospekt von 1950: Geballte Information im Taschenformat

    Titel des Unimog-Faltprospekts von 1950

    Zur Messe der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft 1950 gaben Gebr. Boehringer, Göppingen, neben einem prachtvollen Unimog-Prospekt mit 16 Seiten auch einen Faltprospekt im Format DIN A 6 hoch heraus. Dabei nutzten sie viele der kleinen Grafiken sowie die Fotos, die für den Hauptprospekt bereits erstellt worden waren.

    Zwei interessante Aussagen sind darin enthalten: Der langsamste, schnellste und stärkste Schlepper seiner Klasse – das ist der UNIMOG.

    Und:

    Was fortschrittliche Landwirte fordern: Schneller arbeiten – bequemer arbeiten – mehr verdienen – das erfüllt in unübertroffener Weise der UNIMOG.

    Es ist den Werbefachleuten in hervorragender Weise gelungen, geballte Informationen in diesem Faltprospekt im Taschenformat unterzubringen.

    Insbesondere den Unimog in der Landwirtschaft zeigen die Fotos und Grafiken

     

    Weitere Einsatzmöglichkeiten und die wichtigsten technischen Daten sind hier zu finden.

    Die Messe fand bekanntlich vom 11. bis 18. Juni 1950 in Frankfurt statt. Zu diesem Zeitpunkt hatten Gebr. Boehringer wieder die Genehmigung zur Herstellung von Werkzeugmaschinen erhalten – ihr früheres Kerngeschäft. Aufträge kamen in großer Zahl anlässlich der Messe rein. Andererseits war die Produktion des Unimog ab Februar 1949 nur schleppend angelaufen. Es ist also anzunehmen, dass die ersten Gespräche mit dem Ziel einer zukünftigen Übernahme der Produktion des Unimog durch Daimler-Benz bereits parallel stattfanden. Schließlich wurde dies am 27. Oktober 1950 beschlossen.

    Der Prospekt hat die Scheidemann-Nummer A 3. Weitere Unimog-Propekte gibt es von Boehringer nicht.

    Michael Wessel

    Auch auf einer Messe in der Stadt der Produktion, in Göppingen, kam 1950 der Messestand der DLG Frankfurt zum Einsatz – und sicher wurden die beiden neuen Prospekte auch dort verteilt.

     

    Sackmann Unimog
  • Der Unimog-Club Gaggenau ist jetzt in 46 Ländern vertreten

    Nimmt gerne weitere Mitglieder im Unimog-Club Gaggenau auf: Vorstandsmitglied Claudio Lazzarini, Kassier, vor einem “Dieseli” im Unimog-Museum Gaggenau. Dort ist er Leiter des Kuratoriums.    Foto: Michael Wessel

    Im Januar konnte Claudio Lazzarini, der Kassier des Unimog-Club Gaggenau, ein neues Mitglied aus Peru begrüßen. Damit hat der Club jetzt Mitglieder in 46 Ländern. Diese verteilen sich wie folgt:

    6778 Deutschland, 260 Schweiz, 215 Österreich, 98 Niederlande, 66 Italien, 48 Brasilien, 30 Frankreich, 20 USA, je 17 Belgien und Liechtenstein, je 10 Luxemburg, Norwegen und United Kingdom, je 7 Australien, Finnland und Kanada, 6 Spanien, 5 China, 4 Schweden, je 3 Chile, Dänemark, Portugal und Tschechien, je 2 Griechenland, Island, Südafrika und Ungarn, je 1 Abu Dabi, Andorra, Argentinien, Beilize, Indonesien, Irland, Japan, Katar, Kroatien, Malaysia, Mexiko, Neuguinea, Neuseeland, Peru, Polen, Russland, Singapur, Slowenien und Türkei.

    Im Januar 2022: Jeden Tag zwei neue Mitglieder

    Die zweite gute Nachricht des Kassiers des Unimog-Club Gaggenau: Im Januar kamen 61 Mitglieder hinzu. Das waren – wie in früheren Zeiten – wieder rund zwei neue Mitglieder am Tag.

    Für 2022 könnte man sich das Ziel setzen, die 50 Länder voll zu bekommen und bei der Mitgliederzahl die 8000 zu erreichen. Aber weiterhin gilt natürlich: Klasse statt Masse.

    MW

    Beutlhauser Unimog Kommunaltechnik
  • Der prachtvolle Unimog-Prospekt zur DLG 1950

    Auf der Titelseite des Unimog-Prospekts von 1950 pflügt ein Bauer seinen Acker

    Zur Ausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Frankfurt vom 11. bis 18. Juni 1950 erschien ein aufwändiger 16seitiger Unimog-Prospekt des damaligen Produzenten, der Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer. Mit über 800.000 Besuchern verzeichnete die DLG einen bisher unübertroffenen Besucherrekord. Ein Anziehungspunkt war der Unimog-Stand.

    In seinem Katalog der Unimog-Prospekte der Pionierjahre – veröffentlicht ab 1995 in den Journalen des Unimog Veteranen Club – bezeichnet der langjährige Vorsitzende des Clubs, Wilfried Scheidemann, diesen heute sehr seltenen Prospekt als den “Klassiker”. Er hat die Scheidemann-Nummer A 2.

    Auf der farbigen Titelseite wird der Unimog als “Schlepper, Arbeitsmaschine und Transporter in einem” angeboten. Im Innern fällt das klare Layout auf. Zunächst werden die Vorteile des Unimog kurz beschrieben. Dann folgen mit Fotos und netten kleinen Grafiken die ausführlichen Beschreibungen der damals bereits erkannten vielen Einsatzgebiete bis hin zur Feuerwehr. Das Militär fehlt aus verständlichen Gründen allerdings noch. Im Innenteil wird das Geheimnis der Vielseitigkeit des Unimog gelüftet. Am Schluss folgen die obligatorischen “Technischen Daten” bevor auf der Rückseite kurz das Montagewerk vorgestellt wird.

     

    Zunächst werden die Vorzüge des Unimog knapp beschrieben. Das abgebildete Kartoffellegegerät hat die Marktreife nie erreicht.

     

    Beschrieben werden die Vorteile der Ladepritsche – zumal sie der herkömmliche Schlepper nicht hat. Auf einer kleinen Grafik sitzen gleich acht Personen auf der Pritsch. Nun, nach dem Krieg waren die meinsten Menschen schlank. Abgebildet werden eine Säh- und eine Kartoffelerntemaschine.

     

    Der hier noch angebotene vorn angebaute Grasmäher hat sich nicht bewährt und daher wurdee die Produkion eingestellt. Ein großer Erfolg war jedoch das seitlich angebaute Mörtl-Mähwerk. Fahrer ist der heute 94jährige Roland Feix.

     

    “Spielend zieht der Unimog den schweren Zapfwellen-Bindemäher” heißt es zum ersten Einsatzfoto. Der Unimog kam mit seinen 25 PS hier allerdings an seine Grenzen. Eindrucksvoll wird der Unimog als stationäre Kraftquelle mittels Riemenabtrieb gezeigt. An dieser Stelle wird auch der Einsatz als Feuerwehr-Hilfsfahrzeug angepriesen.

     

    Im Innenteil werden anhand einer hervorragend gemachten Zeichnung die Elemente und Vorteile des Unimog beschrieben

     

    Beschrieben werden die Vorteile des Allranantriebs und der Differentilasperren für Hinter- und Vorderachsen ebenso wie die optimale Gewichtsbelastung der Vorderachse durch den Motor.

     

    Eindrucksvoll wird dargestellt, wie dank OM 636 und günstigen Getriebeübersetzungen eine einzigartige Zugleistung erreicht wird.

     

    Vorgestellt werden vordere und hintere Seilwinden, die von den jeweiligen Zapfwellen angetrieben werden.

     

    Auf den vorletzten Seiten werden die “Technischen Daten” ausführlich vorgestellt. Beim Bild mit der “Baumpflege” dank motorangetriebenem Spritzaggregat kommen heute gesundheitsbezogene Bedenken auf.

     

    Kurz wird die Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer vorgestellt bevor nochmals Rückmeldungen aus der Praxis aufgeführt werden.

    Soweit der 16seitige Prospekt zum Boehringer-Unimog. Nach Übernahme des Unimog-Bereichs von Boehringer zu Daimler-Benz erschien 1951 in gleichem Layout und mit vielen identischen Inhalten aber auch neuen Texten und Fotos ein 20seitiger Prospekt. Das Bild mit dem vorn angebaute Grasmäher ist natürlich nicht mehr mit dabei.

    Diesen Unimog-Prospekt von 1951 gibt es in mehreren Auflagen und Sprachen

     

    Dieser Prospekt hat die Scheidemann-Nummer B 1. Es gibt drei Auflagen und einen gekennzeichneten Nachdruck des Unimog Veteranen Club. Er liegt auch mit englischem und italienischem Text vor. Möglicherweise gibt es ihn anderen Sprachversionen – gegebenenfalls bitte Nachricht an den Autor.

    Die dritte Auflage des Prospekts von 1951 ist für 10 Euro bei Buch&Bild noch erhältlich: www.buchundbild.de – Suchbegriff: Prospekt 229

    Michael Wessel, Januar 2022

    Ergänzung vom 6. Februar 2022: Hans-Jürgen Schöpfer schreibt, dass es diesen Prospekt auch in französischer Sprache gibt. Danke für die Information.

     

    Monika Boehringer verteilte auf der DLG 1950 diesen und andere Prospekte und führte das Kartoffellegegerät mit vor. Dazu erscheint hier parallel  der Beitrag “Mein Moggele” – Leseprobe aus Band 3 der “Geschichten rund um den Unimog”.

    Monika Boehringer vor dem Unimog-Messestand auf der DLG 1950 Foto: privat

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Im Juni 2001: Großes Fest in Gaggenau anlässlich “50 Jahre Mercedes-Benz Unimog”

    Titel des Unimog-Heft’l 31 zum Fest “50 Jahre Mercedes-Benz Unimog” Ausschnitt).

    Dieses Fest vergessen die Teilnehmer sicher nicht!

    Wenn in einem Gespräch vom Fest “50 Jahre Mercedes-Benz Unimog” am 9. und 10. Juni 2001 die Rede ist, kommen viele Teilnehmer ins Schwärmen. Es war ein großes und sehr abwechslungsreiches Fest mit rund 30.000 Besuchern und 532 Unimog. Und es hätten mehr Fahrzeuge sein können, wenn die Teilnehmerzahl nicht von Anfang an begrenzt worden wäre.

    Wir wollen in der unimog-community.de eine Reihe “Best of Unimog-Heft’l” starten. Aufgrund der schönen Erinnerungen habe ich einen umfang- und ideenreichen Beitrag von Carl-Heinz Vogler aus Heft’l 31 vom Juli 2001 ausgewählt.

    Ich hatte zwei Hüte auf: Im damaligen DaimlerCrysler-Werk war ich der Projektverantwortliche und im Unimog-Club Gaggenau, dem Mit-Veranstalter, war ich der 1. Vorsitzende. In meinem Vorwort zum Heft’l 31 habe ich mich bei den zahlreichen Unterstützern und Helfern bedankt. Rückschauend ist es mir ein besonderes Anliegen, ganz herzlich meiner damaligen Mitarbeiterin Waltraud Trapp zu danken. Sie hat sich für dieses Fest – wie für viele andere Veranstaltungen in “unserem Benzwerk” – ganz besonders engagiert und dabei ihre bekannte Herzlichkeit selbst unter besonderer Belastung nie verloren.

    Viel Spaß beim Rückblick!

    Michael Wessel

    Vorwort zu Heft’l 31

    Und hier der Bild-Bericht von Carl-Heinz Vogler:

    Soweit der Bericht zum Unimog-Fest 2001.

    Die dabei bekanntgegebene bevorstehende Verlagerung der Unimog-Montage nach Wörth im Folgejahr beflügelte Überlegungen im Unimog-Club Gaggenau, ein Unimog-Museum zu bauen. Stefan Schwaab, der heutige 1. Vorsitzende des Vereins Unimog-Museum damals: “Jetzt oder nie! Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist!”

    Übrigens: Das Heft’l 31 und viele weitere sind im Shop des Unimog-Club noch erhältlich:

    unimog-club-gaggenau.de/shop/produkt-kategorie/unimog-heftl/

    Beutlhauser Unimog Kommunaltechnik
  • Was haben ein Mercedes-Benz Bus und Tango gemeinsam?

    „Close-up“ – der Name der Serie des Mercedes-Benz Museums ist Programm. Jede Folge erzählt Überraschendes, Spannendes, Hintergründiges. Dazu wirft sie den Spot auf Details eines Fahrzeugs, Ausstellungsexponats oder eines Elements von Architektur und Gestaltung. Diesmal im Blick: der Omnibus Mercedes-Benz LO 1112 aus dem Jahr 1969.

    Nr. 2/2022: Mercedes-Benz LO 1112, 1969

    Publikumsliebling: Mit seinen zahllosen farbenfrohen Details und Motiven zieht der Mercedes-Benz LO 1112 fast magisch die Blicke an im Raum Collection 1: Galerie der Reisen – denn so auffällig wie dieser bunte Bus ist kein anderes Exponat des Mercedes-Benz Museums. Und dann auch noch in XXL-Größe.

    Wahrzeichen: Der LO 1112 stammt aus Argentinien. Gestaltet ist der Omnibus im „Fileteado porteño“-Stil. Diese künstlerische Tradition an Fahrzeugen des Personentransports in Buenos Aires mit Schnörkeln, Girlanden, Blumen und Symbolen in bunten Farben entsteht Ende des 19. Jahrhunderts und ziert zunächst Pferdekutschen. Diesen dient „Fileteado porteño“ sogar als Diebstahlsicherung, weil jede Kutsche einzigartig ist. Später führen Busse die Tradition weiter, gehören jahrzehntelang zum Straßenbild der argentinischen Hauptstadt und sind Anziehungspunkte für Touristen.

    Bedeutung: Die UNESCO schätzt „Fileteado porteño“ als so bedeutsam ein, dass sie den Stil im Dezember 2015 zum immateriellen Kulturerbe erklärt. Wie bereits 2009 eine weitere argentinische Tradition: den Tango.

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    Beutlhauser Unimog Kommunaltechnik