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  • Mit den Genen von Sprinter & Co.: Der Daimler Motor-Geschäftswagen von 1899

    Schon gewußt? Als Mitglied des Unimog-Club Gaggenau kommt man mit dem Mitgliedsausweis „Mercedes-Benz ClubCard“ kostenlos ins Unimog-Museum in Gaggenau – und in das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart. Das Stuttgarter Museum zeigt die Geschichte der Lastkraftwagen von den Anfängen an – daher diesmal im Blick: der Daimler Motor-Geschäftswagen.

    Der Daimler Motor-Geschäftswagen

    Leistungssteigerung: Welche Funktion hat das kreisrunde Bauteil mit dem Lochmuster an der Front des Daimler Motor-Geschäftswagens aus dem Jahr 1899? Die Einlässe hinter der siebartigen Platte sind Luftkanäle eines Röhrchenkühlers, den der Mobilitätspionier Wilhelm Maybach erfand. Mit dieser Innovation verbessert Maybach die Motorkühlung und damit die Leistungsfähigkeit der von Daimler gebauten Automobile erheblich. Der Röhrchenkühler wird erstmals vor 125 Jahren im Phönix-Wagen verwendet, der Gebrauchsmusterschutz wird am 24. Dezember 1897 eingetragen. Im Dezember desselben Jahres kommen die Motor-Geschäftswagen der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) auf den Markt.

    Evolution: Die DMG entwickelt ihre Transporter laufend weiter. Das Exponat im Raum Mythos 1: Pioniere – Die Erfindung des Automobils des Mercedes-Benz Museums wird 1899 gebaut, zwei Jahre nach der Premiere der Typenfamilie. Dieser Motor-Geschäftswagen ist für 500 Kilogramm Nutzlast ausgelegt. Er wird von einem 4,1 kW (5,6 PS) starken Zweizylindermotor mit 1.527 Kubikzentimeter Hubraum angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 16 km/h. Zum Vergleich: Für das Jahr 1900 nennt die Verkaufsliste Geschäftswagen mit 800 bis 3.200 Kilogramm Nutzlast, die Leistung liegt bei 2,9 kW (4 PS) bis 5,9 kW (8 PS) mit Zweizylindermotor und 4,4 kW (6 PS) bis 8,8 kW (12 PS) mit Vierzylindermotor.

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    Buch und Bild Unimog Literatur
  • 1951 war der Unimog der Messestar in Bozen

    Roland Feix fährt unermüdlich die Treppe hoch und runter. Ein Kollege demonstriert das Spritzen mit HOLDER-Technik

     Roland Feix, Jahrgang 1928, kam als 21jähriger junger Mann zu Gebrüder Boehringer in Göppingen, als der Unimog Nr. 24 montiert wurde. Nach einer kurzen Mitarbeit in der Montage wurde er Vorführer – der Beginn einer jahrzehntelangen erfolgreichen beruflichen Karriere, die er als Referent für Lateinamerika abschloss. Er erinnert sich gerne an die Anfangsjahre:

    “Von den vielen Messen, die ich im Laufe meiner über vierzigjährigen Tätigkeit für den Unimog miterlebte, sind mir die beiden ersten großen in Frankfurt und Bozen in besonders guter Erinnerung.

    1950 auf der Messe der DLG in Frankfurt durfte ich unseren Unimog vor mehreren Tausend Besuchern in einem Korso vorstellen. Der Unimog war die Attraktion der Messe und so war ich natürlich besonders stolz, in präsentieren zu dürfen.

    Es folgten viele kleine Messen in Deutschland. Die nächste herausragende Messe war dann im Folgejahr die Internationale Mustermesse in Bozen.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg war es nicht so einfach, an einer Messe in Italien teilzunehmen. Ich erinnere mich gut, dass die Grenzübertritte unserer Fahrzeuge samt Anbaugeräte im Vorfeld viele Abstimmungen erforderlich machten.

    Auf eigener Achse fuhr ich dann im September 1951 mit einem Anhänger, beladen mit zwei Pflügen und einer Holder-Spritzanlage, von Gaggenau aus über München nach  Innsbruck und über den Brenner nach Bozen. Ab der italienischen Grenze begleitete mich sogar eine Zollbeamter bis ins Freigelände der Messe, damit unterwegs nichts wegkommt.

    Autopomezia, Rom, war Unimog-Generalvertreter für Italien

    Auf der Bozener Mustermesse wurde alles gezeigt, was für die Landwirtschaft – und da insbesondere für den Obst- und Weinanbau – von Bedeutung war. Selbst das bayrische Handwerk oder das „westdeutsche Wirtschaftsministerium“ waren mit großen Informationsständen vertreten.

    Sechs Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges präsentierte Daimler-Benz 1951 den Unimog auf der Mustermesse in Bozen

    Das Interesse des Fachpublikums war groß.

     

    Vor lauter Menschen musste man den Unimog suchen. In der Bildmitte Roland Feix mit hellem Hemd

    Seine Eminenz Kardinal Ruffini, Erbischof von Palermo, besucht den Unimog-Messestand

    Es lachte einem das Herz, wenn man die Menschentrauben um unseren Unimog beobachten konnte. Das Interesse stieg noch, wenn ich mit dem Unimog die große Treppe vor der Messehalle rauf und runter fuhr. Dabei stand auf der Pritsche ein Verkäufer unserer neuen Vertretung Autopomezia und bewies, dass man selbst in dieser Situation noch mit einer Holder-Spritze arbeiten oder ein Tablett halten kann. Viel Prominenz besuchte unseren Stand. So der Herzog von Pistoia, der Bayrische Wirtschaftsminister, Dr. Hans Seidel und selbst seine Eminenz Kardinal Ruffini, Erzbischof von Palermo. Überwältigt war ich von der Gastfreundschaft der Südtiroler.

    Mit einem gefüllten Tablett in der Hand ging die Fahrt die Treppe hoch. Am Kühlergrill hatte der Unimog noch keinen Stern. Diese waren aber auf den Fähnchen und Flaggen.

     

    Die Tagepresse schrieb am 22. September 1951:

    „Der Wettergott ist der Bozener Messe in diesen Tagen sichtlich gut gesinnt, auch gestern war wieder ein herrlicher Sonnentag, der geradezu zum Besuch der Messe lockte und im besonderen Maße dem Freigelände zustatten kam. Hier herrschte den ganzen Tag über ein reges Treiben, die heuer besonders reiche Beschickung des Sektors für landwirtschaftliche Maschinen entspricht, wie man bereits in diesen ersten beiden Tagen feststellen konnte, einem tatsächlichen Bedürfnis unserer Wirtschaft und wird von Laien nicht minder bewundert als vom Fachmann; besonders die Traktoren und die geländegängigen Fahrzeuge erwecken lebhaftes Interesse, so zum Beispiel ein solches Wunderfahrzeug, ein kleiner Titan an gebändigter Kraft – das spielend die steile Treppe vor dem Messegelände auf und ab fährt, als befände es sich auf einer Autobahn; ein Sonderlob galt dem jungen Fahrer, der das schwere Fahrzeug so geschickt handhabt.“

    Aufgrund der positiven Resonanz wurde der Unimog auch 1952 auf der Messe in Bozen ausgestellt.

    Diese Unimog waren 1952 offensichtlich nicht auf eigener Achse nach Bozen gefahren. Sie haben noch die “Schwarzwaldbereifung” für den Transport.

    Fotos: Sammlung Roland Feix

    Aus Band 3 der „Geschichten rund um den Unimog“. Dieses Buch mit 154 Seiten ist zum Sonderpreis von 10 Euro im Unimog-Museum Gaggenau oder über www.buchundbild.de (dann zuzüglich Versandkosten) erhältlich. Ein nettes Geschenk für einen Unimog-Fan.

    Schüssler Unimog
  • So bereiten Sie Ihren Roadtrip mit dem Unimog vor

    Unimog liegen voll im Trend. Viele Fans der Mercedes-Benz Baureihe bauen ihren Unimog zum Camper um und reisen am Wochenende herum. Einige machen ganze Rundreisen im Unimog. Egal ob Sie von einem kleinen Kurztrip im Unimog träumen oder eine längere Reise planen: Wir geben Ihnen ein paar hilfreiche Tipps an die Hand, damit ihr Roadtrip im Unimog zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.  

    Unterwegs bei Laune bleiben

    Ein Roadtrip ist spannend, kann aber auch ganz schön anstrengend sein. Damit Sie auf Reisen nicht Ihre gute Laune verlieren, sollten Sie sich einige “Überlebensstrategien” überlegen. Sie und Ihr Unimog wollen schließlich sicher und mit Spaß unterwegs sein. 

    Planen Sie unbedingt regelmäßige Pausen ein. Dies ist nicht nur wichtig, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, sondern hilft auch, bei Laune zu bleiben. Schlafen Sie ausreichend und halten Sie an Raststätten, um Luft zu schnappen und sich einen Kaffee zu holen. Vielleicht ist Ihnen auch nach einer Runde spielen an einem NetBet Spielautomatenum auf andere Gedanken zu kommen. 

    Gehen Sie alleine auf Ihren Roadtrip oder haben Sie Ihren Partner mit dabei? Bedenken Sie, dass Leben im Unimog auch Leben auf engem Raum bedeutet. Sorgen Sie dafür, dass Sie sich auch mal aus dem Weg gehen können und jeder ausreichend Zeit für sich hat. Falls Sie Kinder dabei haben, nehmen Sie Spiele mit und planen Sie genug Pausen ein, damit sich diese bewegen können und bei Laune bleiben. 

    Denken Sie auch daran, sich nach Möglichkeit beim Fahren in regelmäßigen Abständen abzuwechseln. Bedenken Sie die Gefahr, die ein Sekundenschlaf mit sich bringen kann. 

    Natürlich wollen Sie nicht nur fahren und die Strecke aus dem Fenster anschauen, sondern auch die Umgebung erkunden. Planen Sie daher ausreichend Zeit ein, um die Stopps auf Ihrem Roadtrip zu genießen. Dank Ihres mobilen Unimog sind Sie sehr flexibel und können so lange an einem Ort bleiben, wie Sie wollen. 

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    Sackmann Unimog
  • Referenzschreiben für Boehringer-Unimog – Letter of reference for Boehringer Unimog

    Heinrich Walter, Mitarbeiter von Bernhard Damann, mit dem Vorserien-Unimog Nr. 39

    See English text below

    Einige Monate nach Auslieferung der ersten Unimog schrieb die Maschinenbaufabrik Gebrüder Boehringer einige Kunden an und bat sie um ein Referenzschreiben. Dazu gehörte auch der Landwirt Bernhard Damann in Astrup. Er hatte über die Vertretung Hoeser im August 1949 den Boehringer Nummer 39 ausgeliefert bekommen. Hier das Schreiben des offensichtlich sehr zufriedenen Kunden:

     

    Astrup, 12.1.50

    Die Landwirtschaft ist bekanntlich ein Transportgewerbe wider Willen. Das trifft besonders zu für unsere vielseitigen Betriebe mit Veredelungswirtschaft, Gemüse- und Obstbau. Seit August 1949 bin ich im Besitz eines UNIMOG. Er ist nicht mein erster Schlepper. Nachdem ich 1945 nähere Einzelheiten erfuhr, habe ich mich gleich entschlossen, diesen neuzeitlichen Schlepper anzuschaffen. Meine Begeisterung über ihn ist noch genau so gross wie am ersten Tag, ja noch grösser.

    Der UNIMOG hat einen neuen Rhythmus in meinen Betrieb gebracht. Vom Standpunkt des Schlepperfahrers ist der UNIMOG komfortabel eingerichtet. Selbst bei schlechtem Wetter kann ich den ganzen Tag hinter dem Steuer sitzen, ohne dass mir  Regen, Wind oder Kälte etwas anhaben können. Was das bedeutet, kann der am besten beurteilen, der im November oder Dezember tagelang bei nasskaltem Herbstwetter gepflügt hat.

    Ausserordentlich ist auch die Ladefläche. Man stösst jeden Tag auf neue Anwendungsmöglichkeiten. Ich habe einen besonderen Aufsatz für den Schweinetransport und einen anderen, der aus dem UNIMOG einen Lieferwagen macht. Wenn ich mit angebauter Pflanzmaschine arbeite, dient die Ladefläche zur Aufnahme der Pflanzen. Für die Schädlingsbekämpfung kommt auf die Ladefläche ein 1000 Ltr. grosser Behälter und die Pumpe wird von der Zapfwelle angetrieben.

    Sehr angenehm ist das flüssige Fahren von 1 km bis hinauf zu 50 km/Std. Das bedeutet etwas im Zeitalter des Tempos.

    Der UNIMOG bringt Leben in jeden Betrieb. Durch seine UNIVERSALITÄT reizt er direkt zum Einsatz.

    Bernhard Damann

    Bauer ein Astrup

    über Vechta/Oldenburg

    Heinrich Walter, Mitarbeiter von Bernhard Damann, mit dem Vorserien-Unimog Nr. 39 – schon mit neuem Kennzeichen für den Landkreis Vechta

    Gerne hätte Damann seinerzeit voller Begeisterung eine Unimog-Vertretung aufgebaut. Diese erhielt jedoch Hoes in Oldenburg, erinnerte sich Bernhard Walter, dessen Vater Heinrich als Schlosser und als Fahrer für den Unimog zunächst auf dem Hof arbeitete. 

    Bernhard Damann und Heinrich Walter waren ideenreiche Tüftler. Nächtelang experimentierten sie und so entstanden sehr viele Geräte. Ursprünglich für den Eigenbedarf, bald auch für Dritte. So beispielsweise Apfel-Sortiermaschinen oder eine patentierte Musmühle für Rüben. Für die selbstgebauten Pflanzmaschinen war der Unimog wegen seines Kriechgangs als Zugfahrzeug besonders gut geeignet.  –  Anfang der 50er Jahre beschäftigte Damann in der Landtechnik und auf seinem Hof insgesamt etwa 20 Mitarbeiter.

    Aus Band 3 der „Geschichten rund um den Unimog“. Dieses Buch mit 154 Seiten ist zum Sonderpreis von 10 Euro im Unimog-Museum Gaggenau oder über www.buchundbild.de (dann zuzüglich Versandkosten) erhältlich. Ein nettes Geschenk für einen Unimog-Fan

    Letter of reference for Boehringer Unimog

    A few months after delivery of the first Unimog, the engineering company Gebrüder Boehringer wrote to a number of customers asking for a letter of reference. Among them was the farmer Bernhard Damann in Astrup. He had taken delivery of the Boehringer number 39 in August 1949 via the Hoeser agency. Here is the letter from the obviously very satisfied customer:

    Astrup, 12.1.50

    As is well known, agriculture is a transport industry against its will. This is especially true for our versatile farms with processing, vegetable and fruit growing. I have owned a UNIMOG since August 1949. It is not my first tractor. After I learned more details in 1945, I immediately decided to buy this modern tractor. My enthusiasm for it is still as great as it was on the first day, even greater.
    The UNIMOG has brought a new rhythm to my farm. From the tractor driver’s point of view, the UNIMOG is comfortable. Even in bad weather I can sit behind the wheel all day without rain, wind or cold affecting me. What this means is best judged by someone who has ploughed for days in November or December in wet, cold autumn weather.
    The loading area is also extraordinary. You come across new applications every day. I have a special attachment for transporting pigs and another that turns the UNIMOG into a delivery truck. When I work with a planter attached, the loading area is used to hold the plants. For pest control, a 1000-litre tank is placed on the loading area and the pump is driven by the power take-off shaft.
    Very pleasant is the smooth driving from 1 km up to 50 km/hour. That means something in this age of speed.
    The UNIMOG brings life to any farm. Due to its UNIVERSALITY, it is immediately appealing for use.

    Bernhard Damann
    Farmer an Astrup
    via Vechta/Oldenburg

    At the time, Damann would have been delighted to set up a Unimog dealership. However, this was given to Hoes in Oldenburg, remembers Bernhard Walter, whose father Heinrich initially worked on the farm as a locksmith and as a driver for the Unimog.
    Bernhard Damann and Heinrich Walter were inventive tinkerers. They experimented all night long, and that’s how a lot of equipment came into being. Originally for their own use, but soon also for third parties. For example, apple sorting machines or a patented mush mill for beets. The Unimog was particularly well suited as a towing vehicle for the self-built planting machines because of its crawling gear.
    In the early 1950s, Damann employed a total of about 20 people in agricultural engineering and on his farm.

    From Volume 3 of the “Stories about the Unimog”. This 154-page book is available at a special price of 10 euros from the Unimog Museum in Gaggenau or from www.buchundbild.de (plus postage). German language.

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Mercedes-Benz Adventskalender Gewinnspiel 2022 – jetzt mitmachen & gewinnen

     

     

    Zusammen mit dem Verlag FRANZIS verlosen wir vier Mercedes-Benz Adventskalender:

    1 Ex. Mercedes-Benz Unimog Adventskalender # 55406
    https://www.franzis.de/adventskalender/auto-adventskalender/mercedes-benz-unimog-adventskalender-kalender

    sowie

     

    1 Ex. Mercedes-AMG GT Adventskalender # 67103
    https://www.franzis.de/adventskalender/auto-adventskalender/mercedes-amg-gt-adventskalender-kalender

    1 Ex. Mercedes-Benz 300 SL Adventskalender # 67129
    https://www.franzis.de/adventskalender/mercedes-benz-300-sl-adventskalender-kalender

    1 Ex. Feuerwehr Adventskalender # 67206
    https://www.franzis.de/adventskalender/auto-adventskalender/adventskalender-feuerwehr-kalender

     

    Jetzt mitmachen & gewinnen!

    Uns so kann man gewinnen: Einfach eine eMail mit dem Stichwort und Betreff “ADVENTSKALENDER Gewinnspiel” mit Lieferadresse bis zum 27.11.2022 an info@unimog-community.de schicken. Die Kalender sind dann hoffentlich pünktlich zum 1.12.2022 bei Euch zuhause.

    Gewinnspiel-Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

    Tipp: Den Unimog-Adventskalender und viele weitere tolle Weihnachtsgeschenkideen gibt es im Buch&Bild Onlineshop: https://www.buchundbild.de/de/adventskalender-mercedes-benz-unimog

    Mehr zu den FRANZIS Mercedes-Benz Adventskalender gibt es hier
    https://www.franzis.de/adventskalender
    https://www.youtube.com/Franzis
    https://www.instagram.com/FRANZISvorFREUDE

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    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Niedrige Monatsraten beim Autokredit: Ballonfinanzierung macht es möglich

     

    Viele Menschen sind in ihrem Alltag dringend auf ein Auto angewiesen und brauchen schnellstmöglich Ersatz, wenn dieses einmal ausfällt. Ob das Fahrzeug gestohlen wurde, ob es zu einem schweren Unfallschaden kam oder ob die fällige nächste TÜV-Plakette nur nach teuren Reparaturen zu erhalten wäre, spielt dabei keine Rolle. Entscheidend ist vielmehr, dass schnell Ersatz bereitsteht. Das ist stets auch mit einer größeren Ausgabe verbunden. Wenn diese dann die Rücklagen und das verfügbare Haushaltsbudget übersteigt, sind entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten gefragt. Besonders beliebt ist in dieser Situation eine sogenannte Ballonfinanzierung. Sie ermöglicht den Autokauf auf Kredit, sorgt aber zugleich für besonders niedrige laufende Belastungen.

    Wie funktioniert eine Ballonfinanzierung?

    Im Grunde genommen handelt es sich bei einer Ballonfinanzierung um eine Autofinanzierung mittels Ratenkredit, bei der jedoch außer den laufenden Raten noch eine deutlich höhere Schlussrate anfällt. Die Vorteile von einem Ballonkredit oder einer Ballonfinanzierung bestehen vor allem darin, dass die aus Zins und Tilgung bestehende laufende Rate relativ gering ist. Damit wird die Finanzierung des Autokaufs auch dann möglich, wenn vielleicht erst noch ein anderer Kredit abzuzahlen ist oder erst zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Eingang einer größeren Summe Geld gerechnet wird, die für den Autokauf verwendet werden soll. Ebenso wie potenzielle Käufer einen Gebrauchtwagen gründlich auf Herz und Nieren prüfen sollten, bevor sie ihre Unterschrift unter den Kaufvertrag setzen, sollte auch ein Kreditangebot vor dem Vertragsabschluss genau geprüft werden. Im Falle einer Ballonfinanzierung bedeutet das vor allem, genau zu klären, wann und in welcher Höhe die Schlussrate fällig wird und welche Alternativen zum sofortigen Begleichen der Schlussrate eventuell angeboten werden. Einige Autohändler bieten beispielsweise in Kooperation mit einer Partnerbank sogenannte Drei-Wege-Finanzierungen an. Wie bei jeder Ballonfinanzierung kann der Kunde dabei am Ende der Laufzeit die komplette Schlussrate bezahlen und wird damit Eigentümer des Fahrzeugs. Alternativ kann das Fahrzeug jedoch auch – ähnlich wie beim Leasing – an den Händler zurückgegeben und stattdessen eine neue Finanzierung für ein neues Fahrzeug abgeschlossen werden. Die dritte Option besteht darin, einen neuen Kredit abzuschließen, mit dem dann die noch offene Schlussrate in kleineren monatlichen Raten abgezahlt wird.

    Wann ist eine Ballonfinanzierung zu empfehlen – und wann eher nicht?

    Grundsätzlich kann ein Autokauf auf unterschiedliche Weise finanziert werden. Die Finanzierungsvariante der Ballonfinanzierung kommt am ehesten dann infrage, wenn es darum geht, die laufenden Kreditraten möglichst niedrig zu halten und somit finanziell flexibel zu bleiben. Parallel zu den niedrigen laufenden Raten sollte jedoch unbedingt auch Geld für die Begleichung der Schlussrate angespart werden. Denn wenn diese nicht als Einmalzahlung beglichen werden kann, sondern durch eine weitere Finanzierung zurückgeführt werden muss, fallen insgesamt vergleichsweise hohe Zinskosten an. Wer zu einem späteren Zeitpunkt relativ sicher mit einem größeren Zahlungseingang – etwa aus einem Immobilienverkauf – rechnen darf, kann sich ebenfalls für eine Ballonfinanzierung entscheiden. Ist es dagegen fraglich, ob die Schlussrate zum vereinbarten Zeitpunkt in einer Summe beglichen werden kann, wäre es in den meisten Fällen sinnvoller, eine Finanzierung mit gleichbleibenden Raten bis zur vollständigen Bezahlung zu wählen oder statt eines Kaufvertrages einen Leasingvertrag abzuschließen. Dieser sollte dann allerdings auch so gestaltet sein, dass er keine hohen Einmalzahlungen beziehungsweise Leasingsonderzahlungen am Anfang oder am Ende der Laufzeit vorsieht.

     

    Kindermann Unimog
  • Unimog-Ausfahrt durch den Nordschwarzwald

    Zwei kleine Unimog zwischen ihren großen Brüdern vor Gebäuden der Lebenshilfe in Gaggenau-Ottenau. Two small Unimogs between their big brothers in front of Lebenshilfe buildings in Gaggenau-Ottenau. Foto Michael Wessel

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    Nach wie vor gilt: „Gaggenau isch Unimog und Unimog isch Gaggenau“ obwohl der Unimog seit 20 Jahren im Werk Wörth von Daimler Trucks gebaut wird. Und so überrascht es nicht, dass Katrin Leicht, Leiterin der Offenen Hilfe bei der Lebenshilfe für Menschen mit Einschränkungen, die Idee hatte, eine Unimog-Ausfahrt von ihren Werkstätten in Gaggenau aus anzubieten. Sie war überrascht, wie schnell und unkompliziert sich diese umsetzten ließ: „Als ich das Unimog-Museum und den Unimog-Club Gaggenau ansprach, hatte ich das Gefühl, offene Türen einzurennen“.Der stellvertretende Regionalbeauftragte Mittelbaden des Unimog-Club Gaggenau, Paul Westermann, begeisterte schnell einige Clubmitglieder für das Vorhaben und so fuhren dann am Morgen des 30. Oktober 2022 zehn Unimog vom Unimog-Museum in Bad Rotenfels zu den Werkstätten der Lebenshilfe in Gaggenau-Ottenau. Dort wurden sie von 19 erwartungsvollen Fahrgästen und deren Betreuerinnen und Betreuern begrüßt. Und die Sonntagsausfahrt konnte beginnen, die über Gernsbach zum Schloss Eberstein führte. Vorbei am weiteren Ausflugsziel „Nachtigall“ ging die Fahrt zurück.

    Auch den Betreuerinnen und Betreuern hat die Ausfahrt sehr gut gefallen, und so kam der Wunsch auf, diese in den nächsten Jahren regelmäßig zu wiederholen. Dem steht wohl nichts entgegen, denn der Regionalbeauftragte des Unimog-Club Gaggenau, Joachim Westermann, der mit seinem Unimog 427 mit dabei war, schwärmte: „Es vermittelt ein gutes Gefühl, wenn man mit einer solchen Unimog-Ausfahrt so viel Freude bereiten kann.“

    Das Foto entstand nach der Ausfahrt.  

    Michael Wessel

    Gaggenau is still very much associated with the Unimog, even though the Unimog has been built at the Daimler Trucks plant in Wörth for 20 years. And so it comes as no surprise that Katrin Leicht, Head of Open Help at Lebenshilfe for people with disabilities, had the idea of offering a Unimog outing from her workshops in Gaggenau. She was surprised at how quickly and straightforwardly it could be implemented: “When I approached the Unimog Museum and the Unimog Club Gaggenau, I had the feeling I was knocking down open doors”. The deputy regional representative for Central Baden of the Unimog Club Gaggenau, Paul Westermann, quickly got some club members enthusiastic about the project and so on the morning of 30 October 2022, ten Unimogs drove from the Unimog Museum in Bad Rotenfels to the Lebenshilfe workshops in Gaggenau-Ottenau. There they were greeted by 19 expectant passengers and their carers. And the Sunday excursion could begin, which led via Gernsbach to Eberstein Castle. The journey continued past the “Nachtigall” (Nightingale), another excursion destination, and back.

    The carers also enjoyed the trip very much and wanted to repeat it regularly in the coming years. Nothing stands in the way of this, because the regional representative of the Unimog Club Gaggenau, Joachim Westermann, who was there with his Unimog 427, enthused: “It gives a good feeling when you can give so much pleasure with such a Unimog excursion”.

    Aufstellung vor der Ausfahrt vor dem Unimog-Museum. Line-up before the exit in front of the Unimog Museum – Foto Beatrice Ehrlich

    Univoit Unimog
  • Erste Wörther Unimog vor 20 Jahren

    Hier sind noch die letzten in Gaggenau montierten Unimog zu sehen. Here you can still see the last Unimog assembled in Gaggenau.    Foto Carl-Heinz Vogler

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    Nach 51 Jahren der Produktion des Unimog im Mercedes-Benz Werk Gaggenau wurde er im August 2002 in das Lkw-Werk Wörth verlagert. Am 26. August 2002 – also vor 20 Jahren – liefen die dort deren erste Unimog vom Band. Zuvor war am 2. August der letzte Gaggenauer Unimog montiert worden.

    1951 kam der Unimog von Boehringer in Göppingen, wo die ersten 602 Unimog gebaut worden waren, in das Murgtal. Mit dabei auch einige Mitarbeiter. „Unimog isch Gaggenau und Gaggenau isch Unimog“ wurde immer wieder mal gesagt, denn neben Luxusküchen mit gleichem Namen wurde Gaggenau so in aller Welt bekannt. Der Unimog entwickelte sich zum Kultfahrzeug und brachte es im besten Jahr auf über 10.000 Einheiten. Geringere Nachfrage des Militärs, veränderte Anforderungen in der Landwirtschaft und Zurückhaltungen kommunaler Auftraggeber führten aber zu geringen Jahresproduktionen. Die Suche nach einem Kooperations- oder gar Übernahmeunternehmen war erfolglos.

    In einem beispielhaften Beteiligungsprozess wurden 2001 die Mitarbeiter zur beabsichtigten Verlagerung des Unimog in das Schwesterwerk Wörth befragt. Die Vorteile waren so eindeutig, dass 92,2 % der Belegschaft dieses Vorhaben für richtig einstuften. Das sollte sich in den Folgejahren zusätzlich bestätigen, denn die Jahresproduktion fiel weiter. Niemand hätte eine Fortsetzung der Produktion ernsthaft fordern können. Doch da wurde im Schweizer Saurer-Werk in Arbon die weitere Montage des Econic kurzfristig eingestellt. Es gelang, diese zusätzlich auf das Unimog-Montageband zu legen. Der Unimog überlebte dadurch.

    Im Werk Gaggenau wurden durch die Verlagerung des Unimog dringend benötigte wertvolle Flächen für die Erweiterung der Wandler- und Getriebefertigung frei. Auch das erwies sich in der Folgezeit als vorteilhaft.

    Heute erinnert das 2006 eingeweihte Unimog-Museum an die Erfolgsgeschichte des Unimog in Gaggenau. Es ist aufgrund der Besucherzahlen und des Engagements vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer auch selbst eine Erfolgsgeschichte, und so wird Ende diesen Jahres der Erweiterungsbau in Betrieb genommen werden können. Damit verdoppelt sich die Ausstellungsfläche und es können auf einer Sonderfläche auch einige Exponate aus der über 125jährigen Gaggenauer Automobilgeschichte gezeigt werden. Schließlich ist das Werk Gaggenau das älteste Automobilwerk der Welt am gleichen Standort. Gelegentlich wird entgegengehalten, dass doch die von Gottlieb Daimler und Karl Benz gegründeten Werke älter sein müssten. Doch diese Werke zogen kurz nach ihrer Gründung um.

    Michael Wessel – 26. August 2022

    20 years ago the first Wörth Unimog was built

    After 51 years of production of the Unimog at the Mercedes-Benz plant in Gaggenau, it was transferred to the Wörth truck plant in August 2002. On 26 August 2002 – 20 years ago – the first Unimogs rolled off the production line there. Before that, the last Gaggenau Unimog had been assembled on 2 August.

    In 1951, the Unimog came to the Murg valley from Boehringer in Göppingen, where the first 602 Unimogs had been built. Along with them were some of the employees. “Unimog isch Gaggenau und Gaggenau isch Unimog” was said time and again, because alongside luxury kitchens with the same name, this is how Gaggenau became known all over the world. The Unimog developed into a cult vehicle and in its best year produced over 10,000 units. However, lower demand from the military, changing requirements in agriculture and restraint on the part of municipal clients led to low annual production. The search for a cooperation or even a takeover company was unsuccessful.

    In 2001, in an exemplary participation process, the employees were asked about the intended relocation of the Unimog to the sister plant in Wörth. The advantages were so clear that 92.2 % of the workforce thought this was the right thing to do. This was to be further confirmed in the following years, as annual production continued to fall. No one could have seriously demanded a continuation of production. But then, at the Swiss Saurer plant in Arbon, further assembly of the Econic was stopped at short notice. It was possible to put it on the Unimog assembly line in addition. As a result, the Unimog survived.

    At the Gaggenau plant, the relocation of the Unimog freed up urgently needed valuable space for the expansion of converter and transmission production. This, too, proved to be advantageous in the period that followed.

    Today, the Unimog Museum, inaugurated in 2006, is a reminder of the Unimog’s success story in Gaggenau. It is also a success story in its own right, thanks to the number of visitors and the commitment of many volunteers, and the extension building will be ready for use at the end of this year. This will double the exhibition space and a special area will also be able to display some exhibits from Gaggenau’s more than 125 years of automotive history. After all, the Gaggenau plant is the world’s oldest car factory at the same location. Occasionally it is argued that the factories founded by Gottlieb Daimler and Karl Benz must be older. But these plants moved shortly after they were founded.

    Henne Unimog
  • Gerhard Hinrichs, “Mister Unimog” in Berlin, ist nicht mehr

    Gerhard Hinrichs, Mister Unimog Berlin, ist nicht mehr unter uns

    English text after the photos

    Wir haben von Hans-Rüdiger Endres die traurige Nachricht erhalten, dass Gerhard Hinrichs am 14. August 2022 im 93. Lebensjahr seine Augen für immer geschlossen hat. Er hatte ein arbeitsreiches, langes und erfülltes Leben.

    Hans-Rüdiger Endres, sein langjähriger früherer Chef und Freund, schreibt dazu:

    Gerhard Hinrichs war sein ganzes Berufsleben in der Unimog-Generalvertretung Hans-Henning Endres tätig. Als Meister des Kraftfahrzeug-Handwerks wurde ihm im Jahr 1960 aufgrund seiner fachlichen Qualifikation die Werkstattleitung übertragen. Als ich 1970 in den elterlichen Betrieb eintrat, war er für mich eine Respektsperson und ein sehr hilfsbereiter Ratgeber. Bis zu seinem Ausscheiden Ende 1994 hat er viel zum guten Ruf der Unimog-Generalvertretung Hans-Henning Endres beigetragen. Liebevoll nannte man ihn Mister-Unimog in Berlin.

    In seinem Ruhestand hielten wir weiterhin miteinander Kontakt und zwischen uns entwickelte sich ein freundschaftliches Verhältnis. Mich beeindruckte immer sein positives Denken und sein Erinnerungsvermögen an alles, was mit dem Unimog zu tun hatte. Sein Leben lang arbeitete er am, mit und für den Unimog.

    Alle, die mit Gerhard Hinrichs ein Stück seines Lebensweges zusammen gegangen sind, mochten seine sympathische Art.

    Gerhard wünschte sich eine Urnenbeisetzung in aller Stille.

    Wir trauern um einen liebenswerten Menschen, den wir in guter Erinnerung behalten werden.

    Zur Erinnerung auch einige Fotos mit ihm:

    1952, also in jungen Jahre, rechts zu sehen

     

    1975 beim 70. Geburtstag seines ersten Chefs, Hans-Henning Endres

     

    1989 bei seinem 60. Geburtstag mit den Geschwistern Hans-Rüdiger Endres und Angelika Meyer-Grant, den damaligen Inhabern der Unimog-Generalvertretung Endres

     

    Der “ewig jung Gebliebene” bei einem Besuch in der Unimog-Generalvertretung

     

    Ende der 1990er Jahre bei einem Besuch des UCG-Vorstands in Berlin. Im Hintergrund der in seiner Regie liebevoll restaurierte “Unimog-Putzteufel”, der heute im Bestand des Unimog-Museums ist.

     

    2011 beim Besuch des Festes “60 Jahre Mercedes-Benz Unimog”

    Fotos: privat, Hans-Rüdiger Endres, Mercedes-Benz, Carl-Heinz Vogler

    We have received the sad news from Hans-Rüdiger Endres that Gerhard Hinrichs closed his eyes forever on 14 August 2022 at the age of 93. He had a busy, long and fulfilled life.

    Hans-Rüdiger Endres, his former boss and friend for many years, writes about this:

    Gerhard Hinrichs worked all his professional life at the Unimog general agency Hans-Henning Endres. As a master craftsman in the motor vehicle trade, he was given the job of workshop manager in 1960 due to his professional qualifications. When I joined my parents’ business in 1970, he was a person of respect for me and a very helpful advisor. Until his retirement at the end of 1994, he contributed a lot to the good reputation of the Unimog general agency Hans-Henning Endres. He was affectionately known as Mister-Unimog in Berlin.

    In his retirement we continued to keep in touch and a friendly relationship developed between us. I was always impressed by his positive thinking and his memory of everything to do with the Unimog. Throughout his life he worked on, with and for the Unimog.

    All those who walked a part of his life’s journey with Gerhard Hinrichs liked his likeable manner.

    Gerhard wished to be buried in silence.

    We mourn the loss of a lovely person whom we will keep in good memory.

    Dirk Meissner, 2013      Copyright Hans-Rüdiger Endres

    Trotz traurigem Anlass etwas zum Schmunzeln

    Gerhard Hinrichs hat seinem früheren Chef Hans-Rüdiger Endres 2013 einige Anekdoten erzählt, die dieser und Christoph Lehmann schriftlich festgehalten haben. Danach beauftragte Hans-Rüdiger Endres den Cartoonisten Dirk  Meissner, zu den Geschichten jeweils ein Cartoon zu zeichnen. Wir freuen uns, dass Hans-Rüdiger Endres uns vor einigen Jahren diese Reihe für eine monatliche Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat. Hier ein Beispiel:

    Ein ungewollter Geschwindigkeitsrekord im Jahr 1956

    Ein Mittel, die Leistungsfähigkeit des Unimog unter Beweis zu stellen, waren praktische Vorführungen im Betriebsalltag des Interessenten. In diesem Falle sollten zwei Anhänger, mit denen flüssiger Asphalt transportiert wurde, quer durch Berlin von Rudow nach Wannsee gebracht werden. Unter heutigen Bedingungen würde dieser Transport zu einer Verkehrsmeldung in den Nachrichten führen, denn dieses Gespann benötigte zwei Ampelphasen zur Querung einer großen Kreuzung.

    Diese „Teerkocher“ waren im Straßenbild häufig hinter einem Unimog zu sehen und wirkten aufgrund des rauchenden Schlotes, des ratternden Dieselmotors und der schwarzen Teerhaut wie kleine Dampfloks auf Gummireifen. Mit den aus heutiger Sicht mageren 25 PS des Unimog in den 50er Jahren musste gut gehaushaltet werden, was im Klartext hieß, ständig mit Vollgas zu fahren und jedes Gefälle auszunutzen, damit man mal die 50 km/h-Schallmauer durchbrechen konnte.

    Auf der Rückfahrt vom Abladeort in Wannsee bot sich die Gelegenheit zu einer „Hochgeschwindigkeitsfahrt“, denn die Königstraße ist kerzengerade und stark abschüssig. Das damals geringe Verkehrsaufkommen und fehlende Ampeln veranlassten Meister Hinrichs, vor den Augen des Beifahrers eine „gute Zeit“ herauszufahren. Trotz des laut Hinrichs „saumäßigen Zustandes“ der Straße, wurde eine Geschwindigkeit gefahren, die den besorgten Beifahrer veranlasste, den Enthusiasmus von Hinrichs zu bremsen, denn er fürchtete um die Schamotte-Auskleidung der Teerkocher. Die bretthart gefederten Anhänger hüpften unglücklicherweise lustig hinter dem Unimog hin und her.

    Siedend heiß fiel Hinrichs ein, dass er beim Wechseln der Anhänger nicht kontrolliert hatte, ob die Bremskraftregler der Anhänger von ungebremst auf Leerfahrt umgestellt waren. Daher lenkte er das Gespann geistesgegenwärtig auf einen Radweg und konnte auf einen im spitzen Winkel abzweigenden Waldweg fahren. Dieser führte glücklicherweise bergauf, ähnlich einer Notbremsgasse in den Alpen. So kamen der Unimog und die Teerkocher unbeschadet zum Stehen! Mit zittriger Hand wurde erst einmal eine Beruhigungszigarette angesteckt, bevor die Unversehrtheit des Materials festgestellt werden konnte.

    Trotz dieses Schreckens konnte der Interessent überzeugt und mehrfach in die Käuferliste der Unimog-Generalvertretung Endres eingetragen werden.

     

     

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Unimog auf Kundenwunsch – Roland Feix stellte Spezialfahrzeug für die Pipelinewartung zusammen

    Ausschnitt aus einem Unimog-Prospekt zur Erdgas- und Erdölgewinnung – Extract from a Unimog brochure for natural gas and oil extraction

    English text below

    1949 hat der Egerländer Roland Feix, Jahrgang 1928, in der Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer in Göppingen als Monteur am Unimog-Band angefangen und war kurze Zeit später Vorführer geworden. Der Unimog hatte ihn fasziniert, und das sollte nicht nur bis zum Ende seiner erfolgreichen beruflichen Tätigkeit so bleiben. Denn auch nach seiner Pensionierung ist er mit dem Unimog eng verbunden. Er vermittelte beispielsweise viele Unimog-Feuerwehrfahrzeuge nach Lateinamerika. Dort fanden sie ihren weiterhin wertvollen Einsatz. Viele Jahre war er im Vorstand des Unimog-Club Gaggenau Betreuer der spanischsprechenden Mitglieder und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Auch heute noch führt er immer wieder Besuchergruppen durch das Unimog-Museum Gaggenau. Die Gäste schwärmen danach, mit welcher Begeisterung für den Unimog ihnen Roland Feix die Fahrzeuge und deren Geschichte vorgestellt hat.

    Bereits als Werksdelegierter für den Unimog in Lateinamerika hatte Roland Feix 1967 in Mexiko einen besonders interessanten Bedarfsfall: Die staatliche Erdölgesellschaft Petróleos Mexicanos (PEMEX) war auf der Suche nach einem Fahrzeug für Wartungs- und Reparaturarbeiten ihrer Pipelines. Die bisher eingesetzten schweren Lastwagen waren im Gelände immer wieder an ihre Grenzen gestoßen und nicht bis zum vorgesehenen Eisatzort gelangt.

    Im Gespräch mit den Verantwortlichen der Pipeline-Instandsetzung wurde vor Ort für Roland Feix schnell klar, dass ein Unimog 416 mit kurzem Rahmen das ideale Basisfahrzeug für die zu erledigenden Arbeiten ist. Als Ausstattung wurden ein Strom- und Schweißgenerator, eine Tauchpumpe und eine Rahmenseilwinde definiert.

     

    Strom- und Schweißgenerato  – Power and welding generator

     

    Tauchpumpe und darunter die Rahmenseilwinde – Submersible pump and underneath the frame cable winch

     

    Spezielle Reserverad-Halterung – Special spare wheel holder

    Und danach bewährten sich die kurzen Wege, die im Unimog-Bereich seinerzeit möglich waren: Als Werksdelegierter hatte Roland Feix enge Verbindung mit den Aufbaugeräte-Herstellern. So in diesem Fall mit Werner & Co. in Trier-Ehrang. Dort konnte er die genaue Platzierung festlegen. Fertig war das Spezialfahrzeug für die PEMEX. Es wurde viele Jahre eingesetzt, was zu weit mehr als 100 Fahrzeugen führte.

    Der speziell für die Anforderungen der PEMEX zusammengestellte Unimog 416 von hinten ….  – The Unimog 416, specially assembled for the requirements of PEMEX, from behind….

     

    ….und von der Seite – … and from the side.

     

    Und hier im Einsatz: Wasser in einem Graben wird mittels Tauchpumpe entfernt –
    And here in action: Water in a ditch is removed by means of a submersible pump

    Spezieller Unimog-Prospekt

    1986 brachte der Unimog-Bereich einen speziellen Prospekt für die Erdgas- und Erdölgewinnung heraus, auf dessen Titelseite der PEMEX -Unimog zu sehen ist.

    „Mit dem Unimog dem Erdgas und Erdöl auf die Spur kommen“ lautet eine Überschrift. Dann heißt es einleitend: „Infolge der zunehmenden Energieknappheit kommt dieser Aufgabe immer größere Bedeutung zu.

    Auf der Suche nach Erdgas und Erdöl dringt man auf dem Festland in immer unwegsameres Gelände vor. Neue Untersuchungsmethoden werden von Geologen und Geophysikern entwickelt.

    Bevor Erdgas- und Erdölbohrungen durchgeführt werden können, stellt sich das Problem der Bodenerkundung und -untersuchung. Wissenschaftliche Methoden wie Reflexionsseismik, Gravimetrie, Geomagnetik oder Geoelektrik ermöglichen dabei von der Erdformation ein Bild zu vermitteln.

    Die Probleme seit der ersten wirtschaftlich genutzten Ölbohrung 1859 wurde immer größer – die Anforderungen an die Technik in gleichem Maße. Einer, der seit Jahrzehnten tatkräftige Unterstützung leistet, ist der Unimog. Er ist ein wichtiger Partner bei Forschungstrupps überall dort, wo Bodenerkundungen und -untersuchungen durchgeführt werden. Denn durch seine Robustheit und hohe Geländegängigkeit in Verbindung mit seinen Federungseigenschaften bringt er auch empfindliche Geräte sicher an seinen Einsatzort.“

    Weiter heißt es: „Bei Probebohrungen ist der Unimog ein unentbehrlicher Partner, dem man einiges aufladen und anhängen kann. Dank seines niedrigen spezifischen Bodendrucks und der hohen Geländegängigkeit ist der Unimog als Trägerfahrzeug mit Bohrgerät für Tiefen bis 200 Meter unübertroffen.“

    Und an anderer Stelle: „Nachdem Erdgas gefunden und gefördert ist, wird es in Pipelines über große Entfernungen und unterschiedlichstes Gelände transportiert. Bei der Pipelineunterhaltung zeigt der Unimog seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Mit seiner technischen Konzeption, mehr als nur eine Spezialaufgabe vollwertig zu erledigen, werden alle Anforderungen bei der Unterhaltung und Reparatur erfüllt.

     

    Hier noch der gesamte Prospekt: – Here is the entire brochure:

    Titel des Prospekts von 1986 – Title of the 1986 prospectus

     

     

    Die PEMEX heute

    Auf Wikipedia ist zu lesen:

    Die Petróleos Mexicanos (PEMEX) ist der staatliche Mineralölkonzern der Erdölwirtschaft in Mexiko. Das 1938 gegründete Unternehmen besaß bis 2014 in der Förderung von Treibstoff (Benzin sowie Dieselkraftstoff) ein Monopol in Mexiko und der Vergabe von Konzessionen an Tankstellen. 2014 wurde das Monopol beendet und das Unternehmen zudem für privates Kapital geöffnet. Seit November 2017 setzen die Inhaber von Tankstellen auch die Treibstoffpreise vollständig selbst. PEMEX zählt zu den zehn größten Ölgesellschaften weltweit und nimmt eine bedeutende Rolle für Mexikos Wirtschaft und Staatseinnahmen ein, leidet jedoch unter anderem nach Korruptionsskandalen und unterbliebenen Investitionen in den letzten Jahrzehnten aktuell auch unter einer geringen Produktivität.

    Mehr unter https://de.wikipedia.org/wiki/PEMEX

    Michael Wessel

     

    Unimog on customer request

    Roland Feix put together special vehicle for pipeline maintenance

    In 1949, Roland Feix, born in 1928 in Egerland, started working as a mechanic on the Unimog assembly line at the mechanical engineering company Gebrüder Boehringer in Göppingen and shortly afterwards became a demonstrator. The Unimog had fascinated him, and this was to remain so not only until the end of his successful professional career. For even after his retirement, he remained closely associated with the Unimog. For example, he sent many Unimog fire engines to Latin America. There they found their continued valuable use. For many years, he was a member of the board of the Unimog Club Gaggenau, looking after the Spanish-speaking members, and was made an honorary member. Even today, he still guides groups of visitors through the Unimog Museum Gaggenau. The guests rave afterwards about the enthusiasm for the Unimog with which Roland Feix presented the vehicles and their history to them.

    Back in 1967, as works delegate for the Unimog in Latin America, Roland Feix had a particularly interesting case of need in Mexico: the state oil company Petróleos Mexicanos (PEMEX) was looking for a vehicle for maintenance and repair work on its pipelines. The heavy trucks used so far had repeatedly reached their limits in the terrain and had not made it to the intended site.

    In discussions with those responsible for pipeline maintenance, it quickly became clear to Roland Feix on site that a Unimog 416 with a short frame would be the ideal base vehicle for the work to be done. A power and welding generator, a submersible pump and a frame cable winch were defined as equipment.

    And after that, the short distances that were possible in the Unimog sector at the time proved their worth: As works delegate, Roland Feix had close contact with the body manufacturers. In this case with Werner & Co. in Trier-Ehrang. There he was able to determine the exact placement. The special vehicle for PEMEX was ready. It was used for many years, resulting in far more than 100 vehicles.

    Special Unimog brochure

    In 1986, the Unimog division brought out a special brochure for natural gas and oil extraction, with the PEMEX Unimog on the cover.

    “Tracking down natural gas and crude oil with the Unimog” is a headline. Then it says in the introduction: “As a result of the increasing energy shortage, this task is becoming more and more important.

    In the search for natural gas and crude oil on the mainland, the terrain is becoming more and more impassable. New investigation methods are being developed by geologists and geophysicists.

    Before natural gas and oil wells can be drilled, the problem of soil exploration and investigation arises. Scientific methods such as reflection seismics, gravimetry, geomagnetics or geoelectrics make it possible to obtain a picture of the earth’s formation.

    Since the first commercially exploited oil well was drilled in 1859, the problems have grown – and so have the demands on the technology. One that has been providing active support for decades is the Unimog. It is an important partner for research teams wherever soil exploration and investigations are carried out. This is because its robustness and high off-road mobility, combined with its suspension characteristics, enable it to bring even sensitive equipment safely to its place of use.”

    It goes on to say, “When it comes to test drilling, the Unimog is an indispensable partner that can be loaded and hitched up with a lot. Thanks to its low specific ground pressure and high off-road mobility, the Unimog is unsurpassed as a carrier vehicle with drilling equipment for depths of up to 200 metres.”

    And elsewhere: “Once natural gas has been found and extracted, it is transported in pipelines over long distances and a wide variety of terrain. In pipeline maintenance, the Unimog shows its versatility. With its technical conception to fully perform more than one special task, all requirements are met during maintenance and repair.

    PEMEX today

    Wikipedia states:

    Petróleos Mexicanos (PEMEX) is the state-owned petroleum company of the petroleum industry in Mexico. Founded in 1938, the company held a monopoly in the production of fuel (petrol as well as diesel fuel) in Mexico and the granting of concessions to petrol stations until 2014. In 2014, the monopoly was ended and the company was also opened up to private capital. Since November 2017, the owners of petrol stations also set the fuel prices completely themselves. PEMEX is one of the ten largest oil companies in the world and plays an important role in Mexico’s economy and state revenues. However, it is currently also suffering from low productivity following corruption scandals and a lack of investment in recent decades.

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    Buch und Bild Unimog Literatur