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Für TV-Serie: Wer aus NRW baut seinen Unimog zum Camper um?
Folgende Anfrage hat uns erreicht:
Hallo Leute ,
ich bin Christian und ich arbeite für die Kölner Film- und Fernsehproduktionsfirma sagamedia GmbH.
Wir produzieren momentan die WDR-Sendung „Wir werden Camper“, in der wir die Vorzüge und das Besondere am Riesen auf vier Rädern vorstellen.In der diesjährigen Staffel haben wir Familie begleitet, die in ihren ersten Campingurlaub gestartet sind. Dabei haben wir Wohnmobile, Wohnwagen, Zelte und Campervans vorgestellt.
Für eine zweite Staffel sind wir derzeit wieder auf der Suche nach Menschen, die planen, ihr eigenes Auto zum Camper auszubauen. Je außergewöhnlicher das Basisfahrzeuge, desto besser. Was lässt sich alles umbauen? Ein alter Rettungswagen? Behördenfahrzeuge? Löschgruppenwagen?Bei meiner Recherche bin ich auf euer Forum gestoßen und ich dachte, ich frage einfach mal in die Runde: Hat sich jemand vor Kurzem ein “besonderes” Auto gekauft und möchte es umbauen? Hat jemand Lust, bei der WDR Sendung mitzumachen?(Einzige Bedingung – ihr müsst in NRW leben.)
Dann meldet euch ganz unverbindlich bei mir: Ihr erreicht mich auch per Mail unter :
christian.schmeink@sagamedia.de
oder unter
0221-80107910
Ich erkläre euch dann natürlich die Details und beantworte euch eure Fragen.Beste Grüße aus Köln
Christian -
Bigfoot trifft auf Asphaltschneider
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Vor 70 Jahren: Unimog-Verlagerung nach Gaggenau vereinbart
Unimog “die technische Sensation”
Daimler zahlt 1 Million DM für die Übernahme des Unimog
Vor 70 Jahren wurde die Verlagerung des Unimog nach Gaggenau vereinbart
Dem 27. Oktober 1950 kommt in der Geschichte des Unimog und insbesondere des Gaggenauer Benzwerks ganz besondere Bedeutung zu, denn vor 70 Jahren wurde die Verlagerung des Unimog von der damaligen Produktionsstätte, der Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer in Göppingen, in das Daimler-Benz Werk Gaggenau vereinbart. Über 50 Jahre wurde er dann dort gebaut, bevor 2002 die weitere Verlagerung zum Lkw-Montagwerk von Mercedes-Benz in Wörth erfolgte. Die Verbundenheit der Gaggenauer mit dem Unimog wird aber weiter unter anderem durch das 2006 eröffnete Unimog-Museum aufrechterhalten.
Am 10. Oktober 1946 hatte der Chefkonstrukteur des Unimog, Heinrich Rößler, mit dem ersten von ihm entwickelten und bei der Metallwarenfabrik Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd gebauten Prototypen seine Jungfernfahrt gemacht. Mit dabei war der aus Gaggenau stammende Ingenieur Hans Zabel und dessen Kollege Karl Rank. Vier Prototypen wurden bei Erhard & Söhne fertiggestellt und intensiv getestet, bevor die Unimog-Mannschaft im Januar 1948 zu Boehringer in Göppingen, dem ersten Standort der geplanten Serienfertigung, umzog. Hier wurden auch die Prototypen fünf und sechs komplettiert. Nummer sechs steht heute im Unimog-Museum.
Die Resonanz auf die erste Präsentation des Unimog vom 29. August bis 5. September 1948 auf der Fachmesse der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Frankfurt übertraf alle Erwartungen. Der Unimog war die technische Sensation der gesamten Ausstellung. Selbst der relativ hohe Preis von 13.800 DM hielt zwei Monate nach der Währungsreform 150 Besucher nicht davon ab, sich als Kaufinteressenten einzutragen.
Bei Boehringer musste der geplante Beginn der Montage des Unimog wiederholt verschoben werden. Als Maschinenbauer waren sie auf die Montage eines kompletten Fahrzeugs offensichtlich nicht gut vorbereitet. Und so wurden erst nach Fertigung von zwei Versuchs-Unimog im Februar 1949 weitere zwei im März und vier im April an Kunden ausgeliefert. Anhand dieser Zahlen wird deutlich, dass der Anlauf in einer eigens für die Unimog-Montage vorgehaltenen großen Halle holprig verlief.
Parallel dazu erhielt Boehringer mit Beginn des sogenannten „Kalten Krieges“ von den Westmächten wieder die Genehmigung, Werkzeugmaschinen zu bauen – ihr Kerngeschäft bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Montage des Unimog hatte man primär übernommen, um einer drohenden Demontage entgegenzuwirken. Überlegungen, den Unimog „sanft einschlafen zu lassen“, traten die Gesellschafter der Unimog-Entwicklungsgesellschaft Albert Friedrich und Eduard Köhler energisch entgegen. Somit musste ein anderer Produzent gesucht werden. Hierfür kamen Henschel, BMW und Daimler-Benz in die engere Wahl.
Rennfahrer erkennt Unimog-Potential
Jetzt kam der legendäre Motorradrennfahrer Ernst Jakob Henne ins Spiel. Dieser hatte mit den durch unzählige Rennerfolge angesammelten Vermögen ab 1948 in München eine Großvertretung für Daimler-Benz aufgebaut und zudem das Potential des Unimog erkannt. So wurde er 1949 einer der ersten und anschließend mit weitem Abstand der erfolgreichste Unimog-Generalvertreter. 151 der bei Boehringer gebauten Unimog wurden auch dank des Talents des Verkaufsleiters Otto Seyfried in seinem Gebiet verkauft. Henne soll gesagt haben: „Der Motor des Unimog kommt doch schon von Daimler-Benz und in Gaggenau haben sie ein notleidendes Lastwagen-Montagewerk. Da könnte der Unimog doch zukünftig montiert werden. Außerdem haben einige der Führungskräfte früher schon bei Daimler-Benz gearbeitet.“
Als die 40. Ausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft vom 11. bis 18. Juni 1950 für den Unimog-Vertrieb wieder ein voller Erfolg wurde, liefen parallel bereits intensive Übernahmeverhandlungen zwischen der Unimog-Entwicklungsgesellschaft und Daimler-Benz. Dabei ging es auch um die Rolle, die Erhard & Söhne als zukünftiger Teile-Lieferant haben wird. Schließlich hatten Erhard & Söhne für die Prototypen-Fertigung und für ihre zwischenzeitliche Teilelieferung an Boehringer erhebliche Investitionen in Werkzeuge getätigt. Auch eine Lizenzfertigung durch Daimler-Benz war anfangs im Gespräch.
Am 5. September 1950 fielen dann bei Daimler-Benz jedoch die Würfel zugunsten einer kompletten Übernahme des Unimog. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Wilhelm Haspel schrieb an Dr. Rolf Boehringer: „Wie Ihnen fernmündlich voraus mitgeteilten, haben wir uns entschlossen, den Unimog-Schlepper zu übernehmen und zu bauen.“ Für die uneingeschränkten Patente und Rechte am Unimog sollten 600.000 DM an die Entwicklungsgesellschaft gezahlt werden – 100.000 für jeden der sechs Gesellschafter. Hinzu sollten 300.000 DM für die von Boehringer geschaffenen Montagevorrichtungen und weitere Investitionen sowie 100.000 DM an Erhard & Söhne für Investitionen in Werkzeuge und Betriebseinrichtungen kommen. Insgesamt als eine Million DM. Die Verhandlungen fanden am 27. Oktober 1950 – also vor 70 Jahren – ihren erfolgreichen schriftlichen Abschluss.
Unimog-Pionier Roland Feix erinnert sich heute, dass ihm bei einer Forstvorführung im Herbst 1950 der Henne-Verkaufsleiter Otto Seyfried den Tipp gab: „Sehen Sie dort den jungen Mann mit dem langen Ledermantel? Das ist Dr. Alfred Rummel, der wird Ihr neuer Chef in Gaggenau“. Feix viel aus allen Wolken, denn bei Boehringer gefiel es ihm sehr gut. Doch Seyfried wusste noch mehr und versuchte ihn zu beruhigen: „Machen Sie sich keine Sorgen, Sie gehen mit!“ Daran ist zu erkennen, dass es schon früher gelegentlich mit der rechtzeitigen Information der betroffenen Mitarbeiter haperte.
Und dann ging auch alles Weitere recht schnell. Im Werk Gaggenau rekrutierte man für die Abteilung Unimog mit dem Technischen Leiter Albert Friedrich und dem Kaufmännischen Leiter Dr. Alfred Rummel das nötige Personal. Hierfür warb man auch bei den Mitarbeitern des Unimog-Bereichs von Boehringer. Etwa zwanzig erklärten sich dazu bereit. Zudem erhielten sechs Mitarbeiter aus dem Werk Gaggenau den Auftrag, sich in mehreren Wochen in Göppingen in die Montage und die Besonderheiten des Unimog einarbeiten zu lassen.
Im März 1951 wurde der letzte Unimog in Göppingen montiert – 602 waren es insgesamt. Bereits am 4. Juni 1951 konnte der erste in Gaggenau montierte Unimog ausgeliefert werden – 2021 schon wieder ein Grund zum Feiern!
Dass die Gaggenauer auf die Montage des Unimog besser vorbereitet waren, wird daran deutlich, dass bereits nach sieben Monaten, am Jahresende 1951, der tausendste Gaggenauer Unimog an einen Kunden übergeben werden konnte.
Michael Wessel
Erstveröffentlichung im Badischen Tagblatt vom 26. Oktober 2020
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Weltpremiere des Unimog-Modells von ScaleART im Unimog-Museum
„Erfülle Dir Deinen Traum vom eigenen UNIMOG. Die Geschichte des Unimog wird jetzt maßstabsgetreu in Waldsee (Pfalz) fortgeschrieben“ ist in einem attraktiven Prospekt der Modellbaumanufaktur ScaleART zu lesen. Und weiter: „Es gibt viele Gründe, weshalb es der Unimog verdient hat, mit einem voll funktionsfähigen und originalgetreuen Funktionsmodell geehrt zu werden.”
Und diese Modell eines modernen Unimog 437 hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich: Komponenten wie Portalachse mit Differentialsperren (!) oder das einzigartige Rahmenkonzept wurden in kleinem Maßstab originalgetreu nachgebildet. Darüber hinaus hat der Unimog eine voll funktionsfähige Hydraulik, die einen Arbeitsdruck von cirka 20 bar (!) realisiert.
Im Prospekt ist weiter nachzulesen: „Selbstverständlich verfügt das Modell auf Wunsch über eine komplette Lichtanlage mit zusätzlichen Beleuchtungskomponenten, wie z. B. Rundumleuchten , Arbeitsscheinwerfer … etc.
Motorsound und die Arbeitsgeräusche dürfen ebenfalls nicht fehlen, so wurden speziell dafür die originalen Arbeitsgeräusche digitalisiert und der kleine Unimog gibt sie über einen im Auspuff eingebauten Mini-Lautsprecher wieder.“
Weitere technische Details: Achsaufhängung mir Schubrohr, hohe Bodenfreiheit durch Portalachsen, leistungsstarkes 3-Gang-Schaltgetriebe.
Das überwiegend aus Metall gefertigte Modell ist in unterschiedlichen Ausführungsarten und Farben sowie in unterschiedlichen Ausbaustufen ab etwa 2.500 bis über 5.500 Euro zu haben. Beim fertig aufgebauten Modell ist der Betrag dann schon fünfstellig. Und was wäre der Unimog ohne seine Anbaugeräte? Daher sind jetzt bereits Schneeschild, Kehrmaschine, Front- und Heckkraftheber, Seilwinde zu haben. Weitere Geräte und Aufbauten sind in Planung.
Der Traum von einem Unimog-Funktionsmodell begleitet den ScaleART-Chef Bernd Brand und seinen technischen Leiter Martin Michalik bereits viele Jahre. Nach fast 10-jähriger Vorbereitungszeit, in der die beiden wirklich alles, was mit Unimog zu tun hat, gesammelt und etliche Vorserienmodelle konstruiert und gebaut haben, haben sie sich entschlossen, anlässlich des 20 jährigen Firmenjubiläums die Ergebnisse der Arbeit vorzustellen – und das im passenden Rahmen, nämlich im Unimog-Museum.
Es gibt also viele Gründe, die Weltpremiere dieser einzigartigen Unimog-Modellreihe am 17. und 18. Oktober, 10 bis 17 Uhr, im Unimog-Museum zu besuchen!
Mehr unter www.scaleart-unimog.de
Michael Wessel
Text- und Bildquelle: Prospekt und Pressemeldung von ScaleART
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Warum ist der Mercedes-Benz Unimog bisher noch kein Jackpot-Preis gewesen?
Einige Spezifikationen zum Mercedes-Benz Unimog im Überblick
Jeder Casinospieler ist im Casino oder auf der Suche nach einem neuen Online Casino bereits einmal darauf gestoßen. Die Rede ist von den Gewinnspielen, die außerhalb oder im Rahmen eines Bonusprogramms angeboten werden und als Hauptgewinn eine Reise oder besser noch ein Auto anbieten. Doch bei allen bisher stattgefundenen und aktuell noch laufenden Online Casino Gewinnspielen war bei keinem der Mercedes Unimog als Hauptgewinn zu finden. Warum ist das so? Erfahren Sie hier mehr darüber und lernen Sie den exzellenten Mercedes Unimog einmal von einer ganz anderen Perspektive aus kennen.
Können Sie sich vorstellen, den Mercedes Unimog als Jackpot Preis zu gewinnen?Fast jedes seriöse und erfolgreiche Online Casino mit Echtgeld, das etwas auf sich hält, hat schon einmal oder wiederkehrend Gewinnspiele für seine Spieler und Spielerinnen angeboten. Je nach Gewinnspielkonzept nehmen alle Spieler innerhalb eines bestimmten Zeitraums am Gewinnspiel teil. Oder die Teilnahme erfolgt durch das Spielen bestimmter Slots und Erreichen von vorgegebenen Punkten. Autopreise gehören bei Gewinnspielen in Online Casinos neben dem Gewinn einer Reise oder eines fünfstelligen Geldbetrags zu den beliebtesten Online Casinos Gewinnen für Casino Spieler und Spielerinnen. Unter folgendem Link finden Sie die besten Casinos mit fesselnden Turnieren und attraktiven Belohnungen sowie tolle Bonusangeboten: https://casinoallianz.com
Der Mercedes Unimog hat vor allem eines, ein auffälliges Design, das sofort in Erinnerung bleibt. Wer ihn zum ersten Mal sieht, wird sich vermutlich nicht vorstellen, dieses Auto im Stadtverkehr oder auf dem Land zu fahren. Der Grund dafür ist, dass es sich um eine Art Militärfahrzeug handelt, das nicht den Wertvorstellungen von Casinospielern aus Deutschland, Europa und weltweit entspricht. Es handelt sich damit um einen Außenseiter, der eben in die Klasse der Offroader gehört. Der Unimog kann als Lastwagen überall eingesetzt werden und greift dabei auf die Leistungsfähigkeit eines Traktors zurück. Liebhaber von SUVs, von Offroadern und Abenteurer werden dieses Auto lieben und auch im Gewinnfall bei einem Online Casino Gewinnspiel nicht Nein sagen.
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Vor 70 Jahren: Kundenrundschreiben zum Boehringer-Unimog
Nachdem die Maschinenfabrik Gebr. Boehringer im Februar 1949 mit der Auslieferung der ersten Unimog an ihre Kunden begonnen hatten, versorgten sie diese mit Rundschreiben. Die Frequenz war offensichtlich hoch, denn am 27. November 1950 erschien bereits Rundschreiben Nummer 46 mit dem Titel „Es wird kalt!“. Darin wurde angeregt, „10 Gebote“ einzuhalten, um den neuen Alleskönner gut durch den Winter zu bringen.
Hier das komplette Kundenrundschreiben Nr. 46:
Das Kurzzeichen Die./Ai. lässt auf den Versuchs- und Kundendienstleiter Christian Dietrich schließen.
Uns liegt nur noch das Vertreter- und Kundenrundschreiben Nr. 39 zum Thema „Schmieröl für den Unimog“ vor. Daher die Frage: Wer hat möglicherweise die komplette Sammlung und wäre bereit, für die Archive des Unimog-Museums und des Unimog-Club Gaggenau Scans machen zu lassen?
Bitte gegebenenfalls um Kontaktaufnahme über wessel-gaggenau@t-online.de
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Der russische Designer zeigte das Konzept eines elektrischen Mercedes-Benz Unimog
Bilder: Artyom Trofimenko
Der russische junge CAS-Designer Artyom Trofimenko– CAS bedeutet computer-aided styling, computergestützte Gestaltung – ist bekannt für seine atemberaubenden Designskizzen zu den Erzeugnissen von bekannten Hersteller der Elektronikbranche. Er gestaltet die Entwürfe und zeigt, wie ein neues Auto-Modell in der Zukunft aussehen könnte. Sein letztes Werk ist der EQ Unimog. Obwohl Mercedes-Benz seine Baureihen als elektrische Varianten unter dem Markennamen EQ schon anbietet, geht dieses Konzept einen großen Schritt weiter.
Heute scheint solches Konzept sehr futuristisch und sogar phantastisch, aber Sportwetten online schien auch früher unwirklich. Jetzt ist es die übliche tägliche Unterhaltung von Millionen Menschen weltweit. Die Zukunft ist viel näher als wir denken.
Artyom Trofimenko ist ein anerkanntes Talent in der Design-Gemeinschaft. Er lässt immer seiner Fantasie freien Lauf. Man muss aber akzeptieren, dass es leider nur ausgedachten Konzepte sind. Trotzdem beachten die großen Konzerne seine Ansätze und Werke.
Dieses Mal geht es um den Unimog der Zukunft. Artyom Trofimenko gelang es, die Fahrzeugform zu modernisieren. Die Unimog-DNA wird sofort erkannt. Der beleuchtete Stern und die Orientierungsbeleuchtung sehen sehr futuristisch aus, obwohl diese LED-Technik auf dem modernen Mercedes-Benz Actros schon angewendet wird.
Da der Unimog mit Elektroantrieb nur eine Designskizze ist, gibt es keine weitere Information über Konstruktionsdetails und technische Daten. Es ist aber bekannt, dass Trofimenko auf einen kleinen Diesel-Hybridantriebsstrang setzte. Dazu “verbaut” er einen Dreizylinder-Diesel mit 60 PS sowie pro Achse einen Elektromotor mit jeweils 170 PS. Der Dieselmotor treibt einen Fahrzeuggenerator an, wenn der Energiezustand knapp wird. Den Saft für den Dieselmotor bezieht der Unimog aus einem 130 Liter Tank, der Saft für die E-Motoren kommt aus Lithium-Ionen-Akkus, die im Fahrzeugboden untergebracht sind. Sie haben eine Kapazität von 50 kWh.
Artem Trofimenko veröffentlichte schon viele interessante Designskizzen, unter denen “KAMAZ der Zukunft”, “Renault Duster der Zukunft” und viele andere Entwürfe. Der junge Russe ist talentreich, daher achten viele Experten und die großen Konzerne auf seine Werke. Das EQ Unimog-Konzept sieht zweifellos echt nach einem Unimog von morgen aus.
Artyom selbst über seinen Entwurf: “Heutzutage werden die ökologischen und wirtschaftlichen Standards immer strenger und es kann für einen großen und schweren LKW tödlich sein, denn sein Motor kann diese Anforderungen nicht immer erfüllen. Ich habe versucht zu visualisieren, wie der Mercedes-Benz Unimog in ein paar Jahren aussehen könnte. Das Design wurde von Magma und Wasser als Inbegriff von Abenteuer und Bereitschaft für harte Arbeit in unglaublichen meteorologischen Bedingungen inspiriert.
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Mit Unimog 2010 insgesamt 12.000 Kilometer durch den Kongo
1950 war Walter Ahr (1928 – 1996) einer der sechs Mitarbeiter aus dem Daimler-Benz Werk Gaggenau, die bei Boehringer in Göppingen in die Montage des Unimog eingearbeitet wurden. Bereits drei Jahre später fuhr er in einem Konvoi mit mehreren Mercedes-Fahrzeugen 12.000 Kilometer über Stock und Stein durch Belgisch Kongo. Über diese abenteuerliche Fahrt berichtete er im Folgejahr im Heft 3 des Unimog-Ratgebers.
Die ersten Ausgaben der Kundenzeitschrift UNIMOG-Ratgeber sind heute sehr selten. Daher wurde ein Buch mit den ersten zehn Ausgaben – erschienen 1953 bis 1956 – aufgelegt. Zum Sonderpreis von 10 Euro ist es im Unimog-Museum oder über www.buchundbild.de erhältlich (Suchbegriff: Ratgeber).
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Michael Dennig baut Unimog 1300 L zu Reisemobilen um
„Seit Corona ist die Nachfrage explodiert“
Zwei Fahrzeuge pro Jahr – lange Warteliste
Sein Hobby zum Beruf gemacht hat Michael Dennig (Jahrgang 1966) aus Gaggenau, der seit 2003 mit seiner Frau Tine zunächst Europa und ab 2010 Nordafrika intensiv bereist. War es anfangs noch ein Landrover mit sehr beengten Platzverhältnissen, so wurde es 2012 ein Unimog 1300 L, der zwei Jahre zuvor von der Bundeswehr gekauft und mit großem zeitlichem Aufwand zu einem Reisemobil selbst umgebaut wurde. Ab 2012 boten Tine und Michael Dennig dann im angemeldeten Nebenerwerb geführte Touren durch Marokko an. Und siehe da, einige Teilnehmer wollten auch so einen optimal ausgestatteten Unimog.
Und dann kam 2013 für Michael Dennig – wie derzeit auch – vom Arbeitgeber, der Daimler AG, für viele Mitarbeiter das Angebot, gegen eine Abfindung auszuscheiden. Michael Dennig entschloss sich nach mehreren schlaflosen Nächten, das Angebot anzunehmen und sich mit geführten Reisen durch Nordafrika und den Umbau von Unimog 1300 L zu Reisemobilen selbständig zu machen. Technische Voraussetzungen dafür brachte er reichlich mit, denn nach einem Studium der Kraftfahrzeugtechnik an der Universität Stuttgart, Praktikum und zehn Jahren Berufserfahrung als Versuchsingenieur im Lkw-Bereich in Gaggenau und Wörth sowie zwei Jahren in der Serienbetreuung für Schwere Getriebe in Gaggenau war er gut gerüstet. Die ersten beiden Aufträge lagen auch schon vor.
Dann ging alles recht schnell: Ein Grundstück wurde im Industriegebiet Kuppenheim gefunden und eine Fertighalle ausgewählt, die im Folgejahr bezogen werden konnte. Heute noch ist Michael Dennig seinem früheren Arbeitgeber dankbar, dass er nicht nur das Startkapital, sondern zusätzlich eine professionelle Beratung für Existenzgründer erhielt.
Schnell sprach sich in der Unimog-Szene herum, dass Michael Dennig Umbauten von Unimog 1300 L zu Reisemobilen anbietet. Dabei hat er sich ganz bewusst auf dieses bereits nicht mehr in der Serie befindliche Baumuster spezialisiert, da es beispielsweise von der Bundeswehr oder von Feuerwehren mit einer gepflegten Substanz und auch für den Laien noch überschaubarer Technik zu günstigen Preisen angeboten wird. Zwei Fahrzeuge werden so pro Jahr total auseinandergenommen, oberflächenbehandelt und nach Kundenwunsch in 1500 bis 3000 Arbeitsstunden individuell zusammengebaut. Lang ist dabei die Liste der möglichen Sonderausstattungen.
„Seit Corona ist die Nachfrage explodiert! Unsere Lieferzeit beträgt derzeit fünf Jahre. Aber die meisten Interessenten schreckt das nicht ab“ stellt Dennig nicht ohne etwas Stolz fest.
Inzwischen hat der Jungunternehmer noch ein drittes Standbein: Aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung mit dem Unimog 1300 L im extremen Geländeeinsatz und unter Dauerbelastung, hat er spezielle Austauschteile selbst entwickelt und sie produzieren lassen. Sein Kommentar: „Hier ist es natürlich von großem Vorteil, dass ich selbst intensiv reise und miterlebe, worauf es unterwegs ankommt! Ich kann die Kunden aus eigener Erfahrung beraten, was unterwegs gebraucht wird und was sinnvoll ist“.
Tine und Michael Dennig haben zum Jahreswechsel 2019 auf 2020 nach akribischer Vorbereitung ihre abwechslungsreichste Afrika-Reise mit dem Unimog erlebt. Vom 2. Dezember ging es bis zum 7. März mit dem eigenen Unimog und einem Steyr 12M18 Geländewagen eines befreundeten Ehepaars durch Marokko, Mauretanien, Mali, Guinea, den Senegal und wieder über Mauretanien zurück nach Marokko. Das waren rund 17.000 Kilometer – davon 9.000 Kilometer offroad. Spektakulär waren die Änderungen der Landschaft und hoch interessant die Lebensbedingungen der Menschen. Beeindruckt waren Tine und Michael Dennig von ihrer Lebensfreude trotz widriger Umstände. Kein Wunder also, wenn sich Michel Dennig als Wüstenfan bezeichnet und sich für ihn immer wieder die Tuarek-Weisheit bestätigt: „Wasser reinigt den Körper – die Wüste reinigt die Seele!“
Unimog-Unikat aus Kuppenheim
Im Laufe der Jahre hat sich Michael Dennig einen sehr guten Überblick verschafft, welche Vorzüge auch die anderen Unimog-Baumuster haben. Und so hat er sich 2017 seinen ganz besonderes Unimog-Expeditionsmobil zusammengestellt: Dieses hat das Getriebe vom Unimog 4023, den Motor und die Achsen vom Dingo, den Rahmen vom Unimog 1550 und ein hochgesetztes Militär-Fahrerhaus mit Rundluke. Natürlich war es nicht so einfach, dieses Unikat zuzulassen und so hat der Fahrzeugschein zwei Seiten.
Übrigens: Streng genommen befindet sich das Grundstück Große Au Straße 11 auf der Gemarkung von Bischweier. Das Grundstück daneben mit der Hausnummer 9 hingegen gehört zu Kuppenheim. Eine kleine Parallele zum Unimog-Museum Gaggenau, denn das befindet sich bekanntlich an der Gemarkungsgrenze bereits auf Kuppenheimer Gebiet.
Weitere Fotos
Viele interessante Bilder zu den Reisen in Nordafrika finden sich auf der Startseite von www.atlas4x4.de
Michael Wessel – Erstveröffentlichung am 5. September im Badischen Tagblatt
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