Martin Daum, Vorstandsmitglied der Daimler AG, verantwortlich für Daimler Trucks & Buses (links) bei der Verleihung des Mercedes-Benz Silver Star Awards an Michael Wessel (Quelle: Daimler AG)
Der Unimog-Club Gaggenau e.V. wollte am zurückliegenden Wochenende nicht nur seinen 25. Geburtstag feiern, sondern auch Gutes tun. So wurde am Samstagabende im Festzelt auf Initiative von Carl-Heinz Vogler eine komplette Sammlung des Mitgliedermagazins UNIMOG-Heft’l inklusive vier Sonderhefte versteigert. 72 der 99 Hefte hatte er in den zurückliegenden Jahren verantwortet. Die Sammlung erhielt den Zuschlag bei stolzen 1500 Euro – woraufhin der Vorsitzende des Unimog-Club Gaggenau e.V., Rainer Hildebrandt, diesen Betrag sehr zur Freude von Klaus Doll, dem Bereichsleiters Wohnen der Lebenshilfe, auf 2500 Euro „aufrundete“.
2500 Euro erbrachte die Versteigerung von Unimog-Heft’l für die Lebenshilfe – Foto Peter Schreck
Die Glückwünsche der Daimler AG zum Jubiläumsfest des Unimog-Club Gaggenau überbrachte Martin Daum, Vorstandsmitglied der Daimler AG, verantwortlich für Daimler Trucks & Buses, selbst Mitglied Nummer 4700 des Clubs. Er stellte dabei fest: Dieser Verein hat keine passiven Mitglieder – er hat Mitglieder, die mit Inbrunst mit dabei sind. Für seinen großartigen Einsatz dankte er dem Unimog-Club Gaggenau e.V. von ganzem Herzen.
Dann verlieh er einen exklusiven Preis, denn er zeichnete Michael Wessel, der den Unimog-Club Gaggenau e.V. vor 25 Jahren gegründet und 15 Jahre sehr erfolgreich geleitet hatte, mit dem Mercedes-Benz Silver Star Award aus – eine Auszeichnung, die unter der Schirmherrschaft des Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, Dr. Dieter Zetsche nur einmal jährlich für außergewöhnliche Leistungen für die Marke Mercedes-Benz verliehen wird. Damit wurde auch gewürdigt, dass sich Wessel seit den 1980er Jahre intensiv mit der Geschichte des hiesigen Benzwerks beschäftigt und dazu – und insbesondere zum Unimog – mehrere Bücher veröffentlichte. Hobby und Beruf waren somit für Wessel stets verbunden.
Ökumenischer Gottesdienst am Sonntagmorgen Foto: Wessel
Ein emotionaler Höhepunkt war für viele Festbesucher der ökumenische Gottesdienst unter freiem Himmel am Sonntagmorgen, den Pfarrer Arno Knebel und Diakon Günter Egger aus Selbach gemeinsam hielten. Der besondere Bezug zum Unimog war immer wieder zu spüren. War doch Günter Egger vor seiner Berufung zum Diakon als Führungskraft im Produktbereich Unimog tätig. Die Besucher des Gottesdienstes hatten Gelegenheit, zuvor Fragen einzureichen. Hier beispielhaft die Antwort auf die Frage, ob denn der Unimog ein Segen sein könne: „Nein, denn der Segen ist stets kostenlos und der Unimog kostet bekanntlich Geld“. Mit einer Fahrzeugsegnung und guten Wünschen für die Heimreise aller Besucher wurde der Gottesdienst abgeschlossen.
Fahrzeugweihe am Ende des Gottesdienstes – Foto: Wessel
Werner Schmeing stellt das Projekt in Bamako vor – Foto: Wessel
Beim Feldgottesdienst des UCG sollte auch eine Brücke geschlagen werden vom Unimog zu Afrika, von dem Universalgerät für die Landwirtschaft hin zur Sicherung der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln von Menschen, die unserer Hilfe bedürfen. Daher ging die Kollekte an den Verein AFRICATRACK Deutschland e.V.
Der Katholische Männerorden der Salesianer Don Boscos betreibt in vielen Ländern Missionsschulen für die Jugendarbeit. So auch seit über 60 Jahren in Bamako, der Hauptstadt Malis, eines der ärmsten Länder der Welt. Dort möchten sie das
Berufsbildungszentrum mit dem Ausbildungsgang Agrartechnik weiter ausbauen. Für den Unterricht und zum Einsatz auf der angegliederten, ca. 40 ha großen Farm werden Landmaschinen benötigt.
Der Verein AFRICATRACK Deutschland e.V., hat es sich zur Aufgabe gemacht bei der Mechanisierung der Landwirtschaft in Afrika zu helfen. Er wird bei der Beschaffung der gewünschten Geräte mitwirken und deren praktischen Gebrauch vermitteln.
Auf diese Weise sollte die Kollekte einen Beitrag dazu leisten, für die Afrikaner die Lebensbedingungen im eigenen Land nachhaltig zu verbessern und die Flüchtlingsbewegung sowohl innerhalb Malis als auch nach Europa zu reduzieren.