mikewessel

Author Archives

  • Das Abenteuer seines Lebens: Als Teil einer extremen Expedition fährt Daniel Müller mit Unimog zum Höhenweltrekord

    Erstveröffentlichung im Badischen Tagblatt vom 22. Februar 2020

    Dem Werkstattleiter des Unimog-Museums, Daniel Müller, Jg. 1985, kommt es manchmal noch wie ein Traum vor: In einem achtköpfigen Expeditionsteam von EXTREM-EVENTS gelang es ihm, mit zwei hochmodernen, 231 PS starken Unimog den Höhenweltrekord für Radfahrzeuge zu brechen. Unter Extrembedingungen erreichten sie am 13. Dezember 2019 mit einem der beiden Unimog am Vulkanberg Ojos del Salado in Chile eine Höhe von 6.694 Metern. Der alte Weltrekord mit 6.675 Metern aus dem Jahr 2014 stammte von einem Mercedes-Benz Zetros. Überglücklich war Daniel Müller, als er bei der Rückkehr in Copiapo endlich mal wieder ausgiebig duschen konnte. Danach musste er feststellen, dass aufgrund der andauernden Kälte an zwei Zehen die Nervenenden abgefroren waren.

    Daniel Müller

    Als Daniel Müller im Frühjahr 2019 gefragt wurde, ob er als Technikexperte das Expeditionsteam begleiten würde, war ihm sofort klar, dass dies eine besondere Herausforderung werde. Intensiv studierte er Fachliteratur zu den Bedingungen in der vorgelagerten Atacama-Wünste und zum noch aktiven Vulkanberg.

    Und er fragte sich, ob es die Serien-Fahrzeuge mit der heutigen Technik unter Extrembedingungen mit wenig Luft-Sauerstoff und bei Minustemperaturen um die 25 Grad bewältigen können.

    Aber nur kleine Modifikationen waren nötig. Auffällig die besondere Halterung des Reserverads, die vor dem Unimog herausragt. Die 300 Kilogramm des Rads bringen so bei der steilen Bergauffahrt mehr Gewicht auf die Vorderachse.

     

    Wo einem der Schwefel den Atem raubt

    Und obwohl Daniel Müller als aktiver Sportler insbesondere Triathlon betreibt, nutzte er seinen Sommerurlaub für Fahrten mit dem Rennrad über Pässe am Gardasee, und er unternahm dort lange Wanderungen im Gebirge. Nicht nur die Fahrzeuge, auch er sollte optimal vorbereitet sein.

    Vor Ort in Chile wurde Daniel Müller schnell klar, dass die Teamzusammensetzung passte – ein weiterer wesentlicher Faktor für den späteren Erfolg.

    Rückblickend schwärmt Müller: Die Unimog liefen problemlos, wenn auch mit reduzierter Leistung wegen fehlenden Sauerstoffs. Dabei bewährte sich das in Gaggenau gebaute Getriebe UG 100 mit seiner Möglichkeit, 16 Vorwärtsgänge stark untersetzt zu fahren. Gerade diese feine Gangabstufung war laut Müller ein weiterer Erfolgsfaktor.

    Bei über 6.500 Metern wurde aber für die Teammitglieder jeder Schritt zur Belastung, musste doch immer wieder ausgestiegen werden, um die optimale Route zu bestimmen, Felsbrocken aus dem Weg zu wuchten oder Stangen zur Befestigung der Seilwinden in den vereisten Boden zu treiben.

    Oben angekommen, zischte und fauchte der Vulkan – es herrschte ohrenbetäubender Lärm. Hinzu kam das Gefühl, dass der Schwefel in der Luft den letzten Rest Sauerstoff beim Atmen nahm.

    Dankbar ist Daniel Müller, dass er bei seiner Familie und im Unimog-Museum einen großen Rückhalt hatte. Und er ist auch etwas stolz, dass er durch diese Expedition wieder einmal Werbung für die besondere Leistungsfähigkeit des Unimog machen konnte. Augenzwinkernd sagt er: „Es war das Abenteuer meines Lebens – doch wer weiß, was noch kommt?“

     

    Auf Youtube und im Museum

    Auch Dank des Einsatzes von Drohnen, die im Gegensatz zu Hubschraubern in solch extremer Höhe fliegen können, entstand zum Unimog-Höhenweltrekord ein Video, das mit dem Titel „Mercedes-Benz Unimog High Altitude World Record …“ auf www.youtube.de/unimogcommunity ausgewählt werden kann.

    Einer der Unimog ist bei der Sonderausstellung „Der Unimog im Gebirge“ ab 26. April im Unimog-Museum zu sehen.

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Die besonderen Unimog-Prospekte von 1953 und 1955

    Der Faltprospekt von 1953 mit Mercedes-Stern und Ochsenkopf

    1953 warb der Unimog-Vertrieb mit einem besonders reizvollen Faltprospekt für sein „Allzweckgerät der Land- und Forstwirtschaft“. Auf dem Titel ist sowohl dominant der Mercedes-Stern als auch noch etwas kleiner der Ochsenkopf zu sehen. In den Leerflächen des Sterns werden drei landwirtschaftliche Unimog-Anwendungen vorgestellt. Und obwohl keine Drucknummer vorhanden ist, kann eine Herausgabe im Jahr 1953 angenommen werden, denn da erhielt der Unimog für seine neuen 401 und 402 erstmals den Stern zusätzlich zum bisherigen Markenzeichen Ochsenkopf. Der Ochsenkopf prangt zudem noch oberhalb einer Beschreibung der Vorteile des Unimog.

    Reizvolle Silhouetten werben für den Ganzjahreseinsatz in der Land- und Forstwirtschaft

    Im Innenteil wird der Ganzjahreseinsatz in der Land- und Forstwirtschaft mit einer großen Zahl an Silhouetten eindrucksvoll vorgestellt. Hinzu kommen Strichzeichnungen, die die alternative mühevolle Handarbeit skizzieren.

    Die Auflage von 1955 ohne Ochsenkopf und mit einer anderen Darstellung des Fahrers und der Anbaugeräte im unteren Teil.

    Wohl 1955 erschien eine weitere Ausgabe. Da fehlt allerdings auf der Vorderseite der Ochsenkopf und bei genauem Hinsehen fällt auf, dass der Fahrer eine andere Sitzhaltung einnimmt. Auch die Anbaugeräte sind nicht identisch mit dem Prospekt von 1953. Im Innenteil wurde die Reihenfolge der Silhouetten und Strichzeichnungen verändert. Und jetzt prangt ein Mercedes-Stern oberhalb der Beschreibung der Vorteile des Unimog.

    Die Reihenfolge der Silhouetten wurde – auswelchem Grund auch immer – teilweise verändert.

     

    Der frühere langjährige Vorsitzende des Unimog Veteranen Club, Wilfried Scheidemann, hat in seinem Katalog diesem Prospekt die Nummer B 20 gegeben und auch erwähnt, dass es dazu eine Version mit dem Aufdruck „Jetzt auch Unimog 30 PS“ gibt.

    Michael Wessel

     

    Der Aufdruck auf dem Prospekt von 1955.

    Kindermann Unimog
  • Weitere Geschenktipps für den Unimog-Fan

    Zwei weitere Geschenktipps für den Unimog-Fan

    Am 27. November haben wir hier in der unimog-community bereits einige Vorschläge für Weihnachtsgeschenke für den Unimog-Fan gemacht. Hier zwei druckfrische Ergänzungen:

    101 Dinge, die man über UNIMOG wissen muss

    Das Handbuch zum UNIMOG

    Carl-Heinz Vogler

     

    Rückentext: Warum setzten die Pioniere der US-Army den deutschen Unimog ein? Wie war es möglich, den Unimog in Argentinien zu bauen? Wem ist bekannt, dass es schon vor 20 Jahren einen Unimog mit Elektro-Antrieb gab? Die technische Errungenschaft in der Entwicklung des Unimog, Rekorde, Unbekanntes, Extremes und Kuriositäten werden vorgestellt. Wagen Sie eine Reise durch die Besonderheiten und Geheimnisse aus der Geschichte der Alleskönner. Informativ und unterhaltsam erlebt man 101 Aha-Erlebnisse zum UNIMOG.

    Carl-Heinz Vogler war nach seinem Studium der Fahrzeugtechnik in Ulm ab 1974 bei der Daimler-Benz AG in Gaggenau beschäftigt. Als Konstrukteur beauftragte man ihn mit der Entwicklung des MB-trac-Fahrerhauses sowie mit Detailänderungen an den Baureihen 411, 421 und 406. Von 1993 bis 2011 war Vogler als Chefredakteur des »Unimog-Heft’l« des Unimog-Clubs Gaggenau. Er ist zudem erfolgreicher Buchautor.

    192 Seiten, ca. 120 Abbildungen, Format 12,0 x 18,5 cm, Klappenbroschur mit Fadenheftung

    14,99 €

     

    UNIMOG-Spezial des Unimog-Club Gaggenau zum

    Unimog 404.1 als Feuerlöschfahrzeug LF 8-TS

    Hans-Jürgen Schöpfer

    Werner Vögele

     

    In Zusammenarbeit zweier Unimog-Experten ist eine informative Broschüre zum Unimog 404.1 als Feuerlöschfahrzeug LF 8-TS entstanden. Und diese ist ganz sicher nicht nur für die Besitzer dieses Fahrzeugs von Interesse.

    Schöpfer befasst sich schon seit 55 Jahrzehnten mit der Feuerwehrtechnik und hat dazu mehrere Veröffentlichungen herausgebracht. Vögele interessierte sich ursprünglich auch in erster Linie für die Feuerwehrtechnik, verlagerte seinen Interessenschwerpunkt nach dem Kauf eines Unimog 404-S mit Bundeswehrkoffer aber auf das Trägerfahrzeug. Heute ist er anerkannter Fachmann für den Unimog-S.

    Im ersten Teil des Sonderheftes wird die Frage „Wie entstand der Unimog-S?“ beantworte. Dann folgt eine sehr umfangreiche Dokumentation zum Trägerfahrzeug Unimog-S. Dem sich die Beschreibung des Löschfahrzeugs LF 8-TS anschließt. Dank akribischer Kleinarbeit beider Autoren konnten die heutigen Standorte der Besitzer ausfindig gemacht und dokumentiert werden. Selbst zwei Konkurrenten und „nahe Verwandte“ mit dem Stern werden mit dem LF 8-TS verglichen. Und weil beide Autoren begeisterte Sammler von Modellen sind, ist dem Thema „Miniaturnachbildungen des LF 8-TS“ eine Seite gewidmet.

    68 Seiten, DIN A 4

    15 €

     

     

    Außerdem, wie im Newsletter Dezember bereits bekanntgemacht:

    In überarbeiteter dritter Auflage ist auch das UNIMOG-Spezial zum 411 wieder erhältlich.

    Die Links zum Bestellen sind unterstrichen.

    Kindermann Unimog
  • Sensation zum Jahresabschluss 2019: Zwei Unimog auf dem Vulkanberg Ojos in Chile!

    Spektakuläre Expedition in extremen Höhen des Vulkanbergs Ojos in Chile – Daniel Müller vom Unimog-Museum ist mit dabei

    Anderthalb Jahre hat die Vorbereitung gedauert – dann startete Mitte November ein zehnköpfiges Expeditions-Team von EXTREM EVENTS – acht Männer und zwei Frauen unter Leitung von Matthias Jeschke –  nach Chile und in die Atacama-Wüste, um dort in der Umgebung des Vulkanbergs Ojos del Salado ein System von vier Notfunkeinheiten in den Höhenlagern des Berges zu installieren. Sie bestehen jeweils aus Funkgerät, leistungsstarkem Akku, Solarpowersystem, Funkrichtantenne sowie einem Außenmast mit Signallampe. Im Notfall kann später über jede der vier Einheiten eine Funkverbindung zu den drei weiteren Basislagern des Ojos del Salado hergestellt werden. Mit diesem System soll die Sicherheit sowohl für Bergsteiger als auch Wissenschaftler der Universität de Atacama, die den Vulkan und das Gletschersystem des Berges erforschen, entscheidend verbessert werden.

    Auf dem Weg zum Einsatzort

    Die Herzstücke der „High Altitude Truck Expedition“ sind zwei speziell für die Expedition konfigurierte und top ausgestattete Unimog 5023, die sämtliches Expeditionsequipment: Spezialausrüstung, die vier Notfunkeinheiten, Satellitentechnik, Essensvorräte für fünf Wochen, 1.800 Liter Frischwasser, 1.500 Liter Dieselkraftstoff und 600 Liter Benzin transportieren.

    Werkstattleiter Daniel Müller

    Und hier kommt das Unimog-Museum ins Spiel. Die beiden Unimog wurden im Sommer in der Werkstatt des Museums vom Werkstattleiter Daniel Müller für die Expedition um- und ausgebaut. Und mehr noch: Daniel Müller ist als Team-Techniker bei der Expedition mit dabei.

    Nach allmählicher Akklimatisation von 3.500 bis auf 6.100 Metern und Installation der ersten drei Einheiten ist es dem achtköpfigen Kernteam am 7. Dezember gelungen, das Höhenlager Amistad auf 6.100 Metern mit beiden Unimog 5023 zu erreichen und am Folgetag dort die vierte und letzte Notfunkeinheit einzurichten.

    Beide Fahrzeuge haben laut Expeditionsleiter Jeschke „die extrem steile sowie felsige Passage dank bester Technik, austariertem Schwerpunkt und genialer Reifentechnik bewältigt und das Material und  die Ausrüstung auf die enorme Höhe transportiert. Zu keinem Zeitpunkt weltweit motorisierter Höhenexpeditionen haben zwei Trucks gleichzeitig eine solche Höhe erreicht.“

    Zurzeit ist das Expeditionsteam dabei, ein Höhenlager auf 6.400 Meter direkt am Gletscherrand des Ojos del Salado zu errichten, denn ein vierköpfiges Team von Wissenschaftlern der Universität de Atacama  wird erwartet. Gemeinsam mit ihm wird man zur Entnahme von Gesteinsproben in den Hauptkrater vorstoßen.

    Das Team ist laut Matthias Jeschke „wohlauf, hochmotiviert und trotz Kälte, Sand, Eis und extrem dünner Luft voll fokussiert, denn sämtliche Technik funktioniert bisher einwandfrei, die Fahrzeuge in Kombination mit den Reifen und Aufbauten sind eine wahre Freude im extremsten möglichen off-road Einsatz.“

    Das gesamte Team des Unimog-Museums ist stolz, aber vor allem unendlich erleichtert zu lesen und zu sehen, dass alle Teilnehmer wohlauf sind. Die Akteure werden vor Weihnachten zurückerwartet.

    Pressemeldung des Unimog-Museums vom 13. Dezember 2019

    Merex Unimog
  • Weihnachtsgeschenke für den Unimog- und MB-trac-Fan

    Gleich eine ganze Palette attraktiver Präsente für den Unimog- und MB-trac-Fan hat die Buch&Bild Unimog Museums GmbH in ihrem Angebot. Einfach im Internet www.buchundbild.de aufrufen und die Suchbegriffe Jahrbuch, Kalender, 411 oder DVD eingeben.

    Das Sonderheft 411 des Unimog-Club Gaggenau wurde überarbeitet und liegt jetzt als dritte Auflage vor.

    Vielleicht darf es auch eine Unimog-Uhr sein. Man kann sich auch selbst beschenken!

    Schüssler Unimog
  • Mitgliederversammlung 2019 des Unimog-Club Gaggenau

    Die Mitglieder und Gäste bei der Mitgliederversammlung des UCG 2019 im Unimog-Museum

    163 Mitglieder und zehn Gäste konnte der Vorsitzende Rainer Hildebrandt bei der Mitgliederversammlung des Unimog-Club Gaggenau e. V. am 23. November im Unimog-Museum Gaggenau begrüßen. Umrahmt wurden die Gäste von Unimog und MB-trac – eine schöne Kulisse.

    Abschied musst man im zurückliegenden Vereinsjahr von 37 Mitgliedern nehmen.

    Für ihre 25jährige Mitgliedschaft können 205 Mitglieder geehrt werden. Stellvertretend überreichte Hildebrandt an Ueli Biker, Edgar Rost und Stefan Schwaab die Urkunde und den Jubiläumspin.

    Stefan Schwaab, Edgar Rost und Ueli Bicker erhielten stellvertretend die Urkunde und den Jubiläumspin für 25 Jahre Mitgliedschaft (von links)

    Rechnenschaftsbericht 2019

    In seinem Rechenschaftsbericht informierte der Vorsitzende von einem Brand im Gebäude der Geschäftsstelle, der auch erhebliche Auswirkungen auf das Büro und die Lagerhalle des Clubs hatte und einen hohen Arbeitseinsatz vieler Helfer unter erschwerten Bedingungen notwendig machte.

    Eine unerwartet hohe Nachfrage hatte ein Technik-Seminar zum Unimog 435 in der Werkstatt des Unimog-Museums. Daher wurden drei weitere Termine angesetzt. Weiterentwickelt soll zudem das bereits bestehende Angebot der Typenkunde in den Regionen. Hildebrandt warb bei dieser Gelegenheit um auch um technische Beiträge für das Unimog-Heft’l.

    Neben der schon traditionellen Präsenz auf den Messen Retro Classics in Stuttgart und der Techno-Classica in Essen wird es im Folgejahr auch einen gemeinsamen Stand des Clubs und des Museums auf der Messe MOTORWORLD Classics in Friedrichshafen geben.

    Vorsitzender Rainer Hildebrandt bei seinem Rechenschaftsbericht 2019

    Nicht ohne etwas Stolz berichtete Hildebrandt, dass es gelungen sei, weitere Regionalgruppen zu besetzen beziehungsweise wieder zu besetzen. Vordringlich sei jetzt die Wiederbesetzung der mitgliederstarken Regionen Rheingau-Taunus und Franken.

    Eingelöst habe der Vorstand auch sein Versprechen, intensiver Veranstaltungen der einzelnen Regionalgruppen zu besuchen.

    In einer Strategietagung wurden zwölf Arbeitsgruppen wie beispielsweise Werbung, IT, Archiv, Regionalgruppen-Betreuung definiert, über deren aktuellen Stand der Vorsitzende informierte.

    Noch druckfrisch war das Sonderheft „Unimog 404.1 als Feuerlöschfahrzeug LF 8-TS“ aus den Federn von Hans-Jürgen Schöpfer und Werner Vögele. Das lange vergriffene Sonderheft 411 liegt zudem jetzt als überarbeitete Neuauflage vor.

    Höhepunkt des zurückliegenden Jahres war, so Hildebrandt, das Jahrestreffen in Somaggia, Italien, bei dem die Erwartungen der 280 Teilnehmer und vieler Tagesgäste weit übertroffen wurden. Dies wurde auch durch einen langanhaltenden Beifall der Mitglieder für die Verantwortlichen deutlich.

    Viel Beifall für die Verantwortlichen des Unimog Club Italia für deren Ausrichtung des Jahrestreffens 2019

    Letztmals fand der Unimog- und MB-trac-Teilemarkt im Herbst statt. Künftig wird er am Vormittag der Mitgliederversammlung – somit im Folgejahr am 16. Mai – stattfinden. Dies werde sicher von Mitgliedern mit weiter Anfahrt begrüßt.

    Johannes Behringer verabschiedet sich in der Rolle des Schriftführers

    Wegen seines Studiums in London gab Johannes Behringer sein Amt als Schriftführer ab. Er versprach aber, dass dies „kein Abschied für immer“ sein werde. Als bisher jüngstes Vorstandsmitglied warb er dafür, die geplante Wissensdatenbank mit Nachdruck aufzubauen, um die im Club vorhandenen wertvollen Informationen für zukünftige Generationen zu sichern. Nach seinem Schluss „Der Unimog soll uns alle verbinden – allen soll es Spaß machen!“ erhielt er als Dank für seine bisherige engagierte Arbeit viel Beifall.

     

    Höchst erfreuliche Mitgliederentwicklung

    Kassier Claudio Lazarrini konnte von einer erfreulichen Mitgliederentwicklung berichten:

    Von den 6887 Mitgliedern zum Vorjahresendstand verstarben 37 und 144 sind ausgetreten oder konnten nach Zahlungsaufforderung nicht ermittelt werden. 600 traten neu ein und sechs Wiedereintritte konnten verbucht werden. Damit zählte der Club zum 31. Oktober 2019 insgesamt 7312 Mitglieder – also 425 mehr als im Vorjahr! Diese verteilen sich auf 39 Länder – zwischenzeitlich sind es 40.

    Die Kasse wies zwar ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Dazu hätten jedoch eine Reihe von positiven Sondereinflüssen beigetragen, weshalb Claudio Lazzarini bereits bei dieser Gelegenheit eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge empfahl. Von den Kassenprüfern Edgar Rost und Paul Westermann wurde eine einwandfreie Kassenführung bestätigt.

    Wahlen

    Bei der Wahl des Stellvertreters wurde René Dusseldorp erwartungsgemäß einstimmig wieder gewählt.

    Willkommen im Team: Rainer Hildbrandt gratuliert Jürgen Rüger zur Wahl als Schriftführer

    Auch Jürgen Rüger aus Weil der Stadt, der für das Amt des Schriftführers erstmals kandidierte, erhielt alle Stimmen der anwesenden Mitglieder. Da die Wahl als “sehr wahrscheinlich” galt, überreichte der Vorsitzende ihm bereits ein Polohemd mit seinem Nahmen – sozusagen die “Dienstkleidung”.

    Erhöhung des Mitgliedsbeitrags

    Die Begründung für eine vom Vorstand vorgeschlagene Erhöhung der Mitgliedsbeiträge von 35 auf 45 Euro trug der Vorsitzende Rainer Hildebandt ausführlich vor. Hierzu gab er auch einen Rückblick zur Entwicklung des Beitrags. So war der Club im Jahr 1993 mit umgerechnet 15 Euro und geringen Kosten gestartet. Bereits 1996 und 1999 erfolgten jeweils Erhöhungen um 10 Euro auf die bisherigen 35 Euro. Somit blieb der Mitgliedsbeitrag volle 20 Jahre konstant. Einige der Strategieprojekte seien zukünftig auch mit weiteren Kosten verbunden. Bei neun Gegenstimmen und sieben Enthaltungen wurde die Erhöhung beschlossen. Hildebrandt versprach, dass der Vorstand weiterhin verantwortlich und sparsam mit den Beiträgen umzugehen und die Transparenz bezüglich Einnahmen und Ausgaben – wie an diesem Tage auch wieder praktiziert – immer voll herzustellen.

    Nebenbei: Der Beitrag von 10 Euro für Familienmitglieder bleibt unverändert.

    Ausblick auf 2020

    Am 16. Mai wird am Vormittag auf dem Gelände des Motoballclubs Puma in Kuppenheim der Teilemarkt und ab 14 Uhr im Unimog-Museum die Mitgliederversammlung stattfinden.

    Gemeinsame Stände des Unimog-Club Gaggenau und des Vereins Unimog-Museum wird es vom 27. 2. bis 1. 3. auf der Retro Classics Stuttgart und vom 25. bis 29. 3. auf der Techno-Classica in Essen geben. Erstmals wird in dieser Besetzung auch vom 8. bis 10. 5. die MOTORWORLD Classics in Friedrichshafen „bespielt“.

    Das Jahrestreffen des Unimog-Club Gaggenau findet vom 21. bis 24. 8. in Bahrenfleth/Schleswig-Holstein statt (siehe Youtube-Video https://www.youtube.com/watch?v=6cweFeVQEQ4 )

     

    Die beiden neuen Publikationen des Unimog-Club Gaggenau:

    Text und Fotos: Michael Wessel

     

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • ” Mister Unimog Berlin” wird 90

    Am 5. Oktober feierte “Mister Unimog Berlin”, Gerhard Hinrichs, bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag. Er sagte dazu: “Ich bin dankbar, dass mich mein Körper so gut durch die Jahrzehnte getragen hat. Seit 1952 durfte ich für den Unimog arbeiten – davon viele Jahre als Werkstattleiter der Unimog-Generalvertretung Endres. Der Unimog war mein Leben!”

    Auf dem Foto von Carl-Heinz Vogler begrüßen sich um 2006 Gerhard Hinrichs und der damalige Vorsitzende des Unimog-Club Gaggenau, Michael Wessel, vor dem Berliner “Putzteufel”, einem geschlossenen U 401, in der früheren Werkstatt des Unimog-Museums Gaggenau.

    Eine Biographie liefert dieses Dokument:

    Hier weitere Fotos, die uns ebenfalls Hans-Rüdiger Endres, sein früherer Chef, zur Verfügung gestellt hat:

    1952: Gerhard Hinrichs (re.) im Jahr der ersten Begegnung mit dem Unimog

     

    1975: Gerhard Hinrichs (Mitte) beim Geburtstag des Firmengründers Hans-Henning Endres

     

    1989: 60. Geburtstag von Gerhard Hinrichs

     

    2011: Bei “60 Jahre Mercedes Unimog” im Testgelände Ötigheim

    Schüssler Unimog
  • Unimog-Club Gaggenau: Rückblick Teilemarkt 2019

     

    Hans-Peter Hegmann schreibt im Badischen Tagblatt vom 2. Oktober 2019:

    Früh aufstehen für die Unimog-Schnäppchen

    Teilemarkt des Unimog-Clubs in Kuppenheim lockt sogar Besucher aus Kanada

    Kuppenheim (hap) – Für viele Unimog-Bastler ist es der Höhepunkt des Jahres: Der Teilemarkt des Unimog-Clubs Gaggenau (UCG) im Stadion der Motoballer in Kuppenheim an der Eichetstraße. Hier gab es am Samstag wieder fast alles, was das Herz der Fans höher schlagen lässt.
    Gebrauchte und neue Unimogteile, Literatur, Modelle und gelegentlich steht vor dem Tor auch mal ein fertig restaurierter und fahrbereiter Oldtimer-Unimog auf einem Anhänger, der einen neuen Eigentümer sucht. Entsprechend bunt gemischt ist auch das zahlreiche Publikum, das aus allen Teilen Deutschlands, dem Elsass oder sogar den Niederlanden angereist ist.

    Die ursprünglichen Gründer des Vereins waren überwiegend von der Idee geleitet, alte Unimogs wieder fahrbereit zu machen und sich anschließend zu gemeinsamen Ausfahrten zu treffen. Daher kamen sie regelmäßig zu sogenannten Schraubertreffen auf einem Firmengelände in Bischweier zusammen. Dabei wurden immer wieder alte Teile mitgebracht, die man irgendwo gefunden oder aus einem total verrosteten Fahrzeug ausgebaut hatte.Irgendwann kamen auch die ersten Neugierigen hinzu, die sich nur für die vorhandenen Teile interessierten. Hieraus entstand im Laufe der Jahre der Teilemarkt, der immer größer wurde und inzwischen auf dem Sportplatz der Pumas eine ausreichend große Fläche für Privatverkäufer bis zum Nutzfahrzeughändler bereit hält.

    Nachdem die Anbieter bis 7.30 Uhr ihre Stände oder Stellflächen bezogen haben, wird das Schiebetor, vor dem bereits die ersten Besucher warten, geöffnet. Einige streben sofort zu bestimmten Ständen; man kennt sich. “Er schlachtet immer wieder Unimogs bestimmter Typen aus, die er nicht restauriert, sondern in Einzelteilen verkauft”, klärt der Käufer auf und wühlt in einer Kiste mit Teilen, die ein Laie sicher nicht einordnen kann. “Er weiß ja auch nicht immer, wie es innen drin aussieht, aber das Risiko muss man halt eingehen, wenn man die Teile so günstig kaufen kann”, klärt er den Neugierigen auf und nimmt vorsichtshalber zwei gleiche Teile mit.

    Neben den Ständen mit Kisten voller Einzelteile gibt es aber auch eine komplette Doppeltrommel-Seilwinde zu kaufen oder Stoßstangen. Auf der Suche nach ganz bestimmten Schlauchanschlüssen ist Harald von Langsdorff. Seine Eltern stammen aus Förch und er ist vor Jahrzehnten nach Kanada ausgewandert. Obwohl er sich eigentlich als Fan von Mercedes-Benz-Oldtimern nur für Pkws interessiert, hat er im Frühjahr mehr oder weniger spontan einen ausgemusterten Feuerwehr-Unimog ersteigert. Nachdem dieser inzwischen mit dem Schiffscontainer in Ontario angekommen ist, stellte er fest, dass die Schlauchanschlüsse, die er jetzt sucht, fehlten. Also wurde der Heimatbesuch in die Zeit des Teilemarkts verlegt – und zum Glück gibt es dort auch einen Experten für Feuerwehr-Unimog. Der kann die Teile besorgen.
    Einen Eindruck vom Teilemarkt 2019 vermitteln die weiteren Fotos von Hans-Peter Hegmann:
    Buch und Bild Unimog Literatur