mikewessel

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  • Schwäbisch Gmünd: Gedenktafel für den Unimog enthüllt

    Der besondere Moment: Die Gedenktafeln werden enthüllt

    Der besondere Moment: Die Gedenktafeln werden enthüllt

    „Schwäbisch Gmünd ist die Geburtsstadt des Unimog!“

    Der 10. Mai 2015 wurde in Schwäbisch Gmünd zum besonderen Tag für den Unimog und für die Erinnerung an die Metallwarenfabrik Erhard & Söhne. Es war aber auch ein besonderer Tag für Egon Spiller, der endlich seinen sehnlichen Wunsch in die Tat umgesetzt hatte, am früheren Produktionsstandort von Erhard & Söhne in der Weißensteiner Straße sowohl Informationstafeln zur Geschichte dieser Metallwarenfabrik und zur Entwicklung des Unimog als auch die Metallplastik von J. W. Fehrle zu installieren.

    Die schmucke DRK-Zentrale an der Stelle des früheren Verwaltungsgebäudes von Erhard & Söhne

    Die schmucke DRK-Zentrale an der Stelle des früheren Verwaltungsgebäudes von Erhard & Söhne

    Zum Festakt um 10 Uhr im neuen Gebäude des DRK, das sich heute an der Stelle befindet, an der einst das Verwaltungsgebäude von Erhard & Söhne befand, konnte Oberbürgermeister Richard Arnold neben Landrat Klaus Pavel auch viele Nachfahren aus den früheren Eigentümer-Familien Erhard und Köhler begrüßen. Er beglückwünschte Egon Spiller, früherer Prokurist im Unternehmen, zu seinem beharrlichen Engagement, an ein wichtiges Kapitel der Gmünder Industriegeschichte zu erinnern.

    Egon Spiller freut sich, dass die heutigen Unimog wieder Tanks aus Gmünd haben.

    Egon Spiller freut sich, dass die heutigen Unimog wieder Tanks aus Gmünd haben.

    Egon Spiller machte dann deutlich, dass es ihm wichtig war, nachhaltig daran zu erinnern, dass Schwäbisch Gmünd die Geburtsstadt des Unimog ist und dass dieser von hier aus seinen Weg in die Welt gemacht hat. Wichtig war im auch, ein geniales Entwicklungsteam mit Albert Friedrich, Heinrich Rößler, Christian Dietrich und Erich Zabel zu ehren. In seinem geschichtlichen Rückblick betonte Spiller auch, dass der Unimog durch die Komponentenfertigung – insbesondere Tankanlagen – sehr viel Beschäftigung in die Stadt gebracht hat. Wer Egon Spiller kennt, den überraschte sein nächstes Ziel nicht: eine Unimog-Straße in Gmünd. Sein Hinweis: „Das Schild ist schon fertig!“ wurde daher von den zahlreichen Gästen mit viel Applaus bedacht.

    Mitglieder der Familien Erhard und Köhler vor der Fehrle-Wandplastik

    Mitglieder der Familien Erhard und Köhler vor der Fehrle-Wandplastik

    Eine Delegation des Unimog-Club Gaggenau gratulierte Egon Spiller

    Eine Delegation des Unimog-Club Gaggenau gratulierte Egon Spiller

    Mit der zweiten Informationstafel, so Spiller, sollen Meilensteine in der Entwicklungsgeschichte von Erhard & Söhne aufgezeigt werden. Spannend waren dann die Schilderungen, die mit der Frage begann: „Wo ist denn die Fehrle-Plastik abgeblieben?“ und dann mit Unterstützung mehrere Helfer und zahlreicher Sponsoren zur neuen Präsentation führte.

    Multitalent Egon Spiller als Startrompeter der Blechbläser der Kolpingkapelle

    Multitalent Egon Spiller als Startrompeter der Blechbläser der Kolpingkapelle

    Aus den Grußworten, die nach einer „Muttertagsprozession“ wiederum mit musikalischer Umrahmung der Blechbläsergruppe der Kolpingkapelle Schwäbisch Gmünd vor Ort gegeben wurden, hier nur ein Zitat von Professor Dr. Eduard Köhler: „Das Geld, den Unimog zu realisieren, hat uns der Melkeimer gebracht!“ – und er erwähnte, dass aus der Kriegsproduktion für Messerschmitt noch Aluminiumreste vorhanden waren, die für Melkeimer verwendet wurden. Sein Vater habe übrigens spaßhalber den Unimog auch als „Bauernauto mit Vierradantrieb“ bezeichnet.

    Prof. Dr. Eduard Köhler bei seinen Grußworten

    Prof. Dr. Eduard Köhler bei seinen Grußworten

     

    Jan Debler stellte die neue Unimog-Generation vor

    Jan Debler stellte die neue Unimog-Generation vor

    Den Bogen zur heutigen Unimog-Generation spannte dann als Vertreter des Mercedes-Benz Werkes Wörth, Jan Debler. Er stellte dazu immer wieder interessante Vergleiche zwischen den Ur-Unimog und den heutigen Fahrzeugen an. Dies mit einer erkennbaren Begeisterung für das Produkt und die dafür tätigen Mitarbeiter.

    Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse moderierte und dankte am Schluss allen Helfern

    Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse moderierte und dankte am Schluss allen Helfern

    Die Unimog-Oldtimer wurden besonders beachtet.

    Die Unimog-Oldtimer wurden besonders beachtet.

    Joachim Grimm stellte seine Sammlung vor

    Joachim Grimm stellte seine Sammlung mit Produkten von Erhard & Söhne vor – hier nur ein kleiner Ausschnitt

    Die Gäste hatten dann Gelegenheit, eine insbesondere vom Unimog-Club Ostalbkreis organisierte Unimog-Fahrzeugpallette „unter die Lupe zu nehmen“. Beeindruckend war zudem die Präsentation „Erhard & Söhne im Wandel der Zeit“, in der auch eine attraktive Sammlung von Joachim Grimm gezeigt wurde. Dabei wurden die Gäste vom Team des DRK freundlich bewirtet.

    Fazit: Ein denkwürdiger Tag für den Unimog!

    Michael Wessel

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Standardwerk zum Unimog und MB-trac wieder lieferbar

    UCOM Traktoren Wischhof

    Vor vier Jahren veröffentlichten Werner Schmeing und Hans-Jürgen Wischhof ihren viel beachtetes Band 2 von „Traktoren der Daimler AG“ mit dem Untertitel „Vom Unimog zum MB-trac und warum es keinen Nachfolger gab“. 750 teils bisher unveröffentlichte Abbildungen findet man auf den 311 Seiten. Gegliedert ist das Buch nicht chronologisch sondern nach Baureihen und dabei sind die Gegenüberstellungen von Einsatzfotos aus unterschiedlichen Jahrzehnten besonders interessant.

    Es war für die Unimog-Szene ein besonderer Glücksfall, dass sich zwei ausgewiesene Experten mit ganz unterschiedlichen Neigungen und Fähigkeiten das ehrgeizige Ziel gesetzt hatten, ein Standardwerk zu diesen beiden Fahrzeugreihen zu schreiben. Während Werner Schmeing als der akribisch arbeitende Dickbrettbohrer bezeichnet werden kann, ist Hans-Jürgen Wischhof eher der Stratege mit dem Blick fürs Ganze. Hinzu kommt, dass beide aufgrund ihrer jahrzehntelangen Arbeit im Unimog-Bereich, beim Wettbewerber KHD und auch in Verbänden über ein hervorragendes Kontaktnetz verfügen, das sie nutzten konnten.

    Das Buch war schnell vergriffen aber die Nachfrage hielt an. Daher entschloss sich Hans-Jürgen Wischhof zur Herausgabe einer überarbeiteten Neuauflage im eigenen Verlag. „Da steckt so viel Arbeit drin, daher muss es das Buch weiter geben!“ kommentiert Wischhof diesen Schritt.

     

    Der großformatige repräsentative Band kostet 29,90 Euro und ist im Unimog-Museum und über www.buchundbild.de (hier klicken) erhältlich.

    Strahlend präsentieren Hans-Jürgen Wischhof und Werner Schmeing im Unimog-Museum die Neuauflage von Band 2

    Strahlend präsentieren Hans-Jürgen Wischhof und Werner Schmeing im Unimog-Museum die Neuauflage von Band 2

    Sackmann Unimog
  • Der Unimog-S in den “Unimog-Informationen” von 1964

    UCOM Unimog-S-1

    In den 1960er Jahren wurden die Mitarbeiter der Unimog-Vertriebsorganisation etwa alle sechs Wochen mit „Unimog-Informationen“ über neue Entwicklungen in Kenntnis gesetzt. Darin heißt es: „Der Inhalt ist stets vertraulich. Die Hefte dürfen daher an Personen, die der Daimler-Benz Vertriebsorganisation nicht angehören, nicht weitergegeben werden.“ Verantwortlicher Redakteur war Manfred Florus.

    Das Heft Nr. 26 aus dem Jahr 1964 war speziell dem Unimog-S gewidmet. Nachdem mehr als 50 Jahre ins Land gegangen sind, dürfen wir Teile des Inhaltes heute sicher weitergeben. Interessant ist, welche Schwerpunkte damals gesetzt wurden, um die Geschichte des Unimog S zu beschreiben:

    „Kurze Entwicklungsgeschichte des Unimog S

    Der Unimog S wurde von Anfang an als ein geländegängiges Kraftfahrzeug für eine Nutzlast von 1,5 t entwickelt. Der umfangreichen Entwicklung – Beginn Sommer 1952 – lagen die bis dahin mit den Unimog-Zugmaschinen gesammelten Erkenntnisse der praktischen Erprobung zugrunde, di u. a. auch zu der weitgehenden Verwendung gleicher Bauteile führten.

    Ausgedehnte Erprobungen mit den Unimog-S-Prototypen und späteren Serienfahrzeugen im In- und Ausland führten zu einer stetigen Vervollkommnung der angestrebten hohen Geländegängigkeit und der Fahreigenschaften unter Berücksichtigung der im schwierigen Gelände auftretenden starken dynamischen Beanspruchungen des Triebwerks, des Fahrgestells und der Aufbauten.

    Auch die Eignung des Unimog S für tropische und arktische Verhältnisse – Kühlung, Kraftstoffversorgung, Motor- und Batterievorwärmung – wurden weitgehend in Wärme- und Kältekammern untersucht und die sich draus ergebenden konstruktiven Maßnahmen berücksichtigt.

    Der Unimog S als Jagdwagen

    Der Unimog S als Jagdwagen

    Durch ausgedehnte Schwingungsuntersuchungen unter Berücksichtigung der im Gelände auftretenden Beanspruchungen konnte die Dauerfestigkeit des Fahrgestells auf eine über die Lebensdauer des Fahrzeugs hinausgehende Höhe gebracht werden.

    Neben der umfangreichen Werkserprobung wurden ausgedehnte Fahrversuche in der Sahara durchgeführt, die besonders wertvolle Erkenntnisse ergaben.

    Mit den werkseigenen Versuchsfahrzeugen wurden rd. 45 000 km schwierigste Geländefahrt zurückgelegt.

    Völlig unabhängig von den erwähnten werkseigenen Erprobungen führten auch die zuständigen Dienststellen der französischen, englischen, indischen und auch der Schweizer Armee umfangreiche Fahrversuche durch. Die letzte von der französischen Armee im Frühjahr 1962 durchgeführte harte Vergleichserprobung des Unimog S in Carpiane und in Satory umfaßte eine gemischte Fahrstrecke von rd. 10 000 km. Nach Schätzung der französischen Erprobungsstelle sind bezüglich der Beanspruchung 100 Std. Fahrerprobung in Carpiane rd. 30 000 km Saharafahrt gleichzusetzen. Die Erprobung in Satory enthielt u. a. auch eine Schlammfahrt über 300 km.

    Auch für die Aufgaben des zivilen Luftschutzes wird das Unimog S-Fahrzeug in den verschiedenen Varianten und in großer Anzahl verwendet. Entscheidend für die Beschaffung war auch in diesem Fall die große Beweglichkeit des Fahrzeuges in schwierigem Gelände und die Fähigkeit des Befahrens von weniger tragfähigen Böden und losem Trümmerschutt.“

    Wenn Sie sich für die Geschichte des Unimog-S interessieren, dann empfehlen wir das von Werner Vögele und Carl-Heinz Vogler herausgegebene UNIMOG-Sonderheft des Unimog-Club Gaggenau. Mitglieder erhalten es über den Club-Shop. Ansonsten ist es auch über www.buchundbild.de erhältlich. Dort finden Sie in der Rubrik “Baureihensortiment” auch vieles, was es sonst noch zu Unimog-S gibt.

    In den “Unimog-Informationen”  folgt eine Auflistung der Verwendungsgebiete des Unimog S:UCOM Unimog-s Verwendungsgebiete

    Durch Anklicken werden die Bilder und Darstellungen größer. Für die folgenden vier Seiten mit der Darstellung von Fahrzeug- und Aufbauvarianten bitte   weiter …   anklicken.

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    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Unimog-S mit Niederdruckreifen im Testgelände

     

    Am höchsten Punkt des Testgeländes "Sauberg" - am Steuer der Leiter des Unimog-Fahrversuchs, Heinz Rinkel.

    Am höchsten Punkt des Testgeländes “Sauberg” – am Steuer der Leiter des Unimog-Fahrversuchs, Heinz Rinkel.

     

    1959 wurde auf dem Testgelände “Sauberg” und in einer Kiesgrube (vermutlich in Sandweier – der Name passt) ein Unimog-S getestet, der mit außergewöhnlichen Niederdruckreifen der Marke “Lypsoid” ausgerüstete war. Mit dabei zu Vergleichszwecken auch ein Unimog-S mit “normaler Bereifung”.

    Der Unimog-S mit Lypsoid-Niederdruckreifen vor der Versuchswerkstatt

    Der Unimog-S mit Lypsoid-Niederdruckreifen vor der Versuchswerkstatt

    Das Steilstück aus gewachsenem Sandstein - ein imposantes Bild.

    Das Steilstück aus gewachsenem Sandstein – ein imposantes Bild.

    Niederdruckreifen kamen an Unimog 411 erstmals bei der Schilfernte in Rumänien zum Einsatz. Das dortige Projekt war allerdings nicht von Erfolg gekrönt, wie sich Unimog-Pionier Willi Seitz erinnert (“Geschichten rund um den Unimog” – Band 1).

    Später folgten Einsätze unter anderem in Wüsten, daher werden diese Niederdruckreifen auch Sandreifen genannt.

    Wie in der Wüste - im Vordergrund normale Bereifung und im Hintergrund Niederdruck-Bereifung

    Wie in der Wüste – im Vordergrund normale Bereifung und im Hintergrund Niederdruck-Bereifung

    Unimog 411 mit Niederdruck-Bereifung - das Foto stammt ebenfalls aus dem Jahr 1959

    Unimog 411 mit Niederdruck-Bereifung – das Foto stammt ebenfalls aus dem Jahr 1959

    Sackmann Unimog
  • 55 Jahre Zweiwege-Unimog

    Unimog 406 mit Zweiwege-Einrichtung von Beilhack

    Unimog 406 mit Zweiwege-Einrichtung von Beilhack – Archiv ZAGRO

    Wie sich Unimog-Pionier Manfred Florus erinnert, hatte Ende der 1950er Jahre im Bundesbahn-Zentralamt München der Bundesbahnoberrat Herbert Gretzschel die Idee, Unimog im Rangierbetrieb einzusetzen. Gretschel hatte festgestellt, dass die Innenkante der Spur 1,25 ideal zum Unimog passt. Daraufhin entwickelte er als Spurhalter einfache Gleitkufen, die auch bei Weichenbetrieb funktionsfähig waren.

    „Für mich ist das geradezu ein Paradebeispiel, wie die Zusammenarbeit zwischen Kunden, dem Außendienst und den Verantwortlichen im Unimog-Bereich des Werkes Gaggenau hervorragend klappte!“ stellt Florus fest. Denn Otto Seyfried, der überaus erfolgreiche Verkaufsleiter des Unimog-Generalsvertreters Henne, München, war begeistert und informierte den Vertrieb und die Entwicklung in Gaggenau.

    Mit dem Leiter des Unimog-Fahrversuchs, Heinz Rinkel, fuhr Manfred Florus, seinerzeit Außendienstinspektor und nach eigenen Aussagen auch „Mädchen für Alles“, in die bayerische Landeshauptstadt. Auf einer Versuchsstrecke zwischen München und Prien ließen sie sich das Ergebnis des Tüftlers Gretschel präsentieren. Rinkel und Florus waren beeindruckt. Bei Rinkel ging das so weit, dass er letztendlich etwas zu schnell fuhr und dadurch das Fahrzeug aus den Führungskufen sprang. Zum Glück passierte nichts Schlimmes. Nebenbei: Rinkel war für seine rasante und waghalsige Fahrweise bekannt und so werden darüber in Gaggenau viele Geschichten erzählt.

    Gretschel stellte dann seine Ideen der Maschinenfabrik Beilhack in Rosenheim vor, zu der auch persönliche Kontakte bestanden. Beilhack nahm um 1960 noch konstruktive Änderungen vor, die sicherstellen sollten, dass mehr Druck auf den Kufen lag, um das Rausspringen zu verhindern. Dann bot Beilhack die ersten Zweiwege-Vorrichtungen an.

    Als zweite Stufe bot Beilhack dann eine Variante mit Rollen an. Teile dafür lieferte bereits die Maschinenbaufabrik Schneider in Witzhelden bei Köln (heute ZWEIWEG International mit Sitz in Leichingen). Von Beilhack selbst, so Manfred Florus, wurden dann mehr als 1000 Zweiwegevorrichtungen gebaut und vertrieben, bevor die spezielle Zweiwege GmbH gegründet wurde.

    Michael Wessel

    Zweiwege-Unimog der zweiten Generation - mit Rollen

    Zweiwege-Unimog der zweiten Generation – mit Rollen

    Vorne und hinten sind die Rollen zu erkennen

    Vorne und hinten sind die Rollen zu erkennen

    Selbst Güterzüge ließen sich rangieren.

    Selbst Güterzüge ließen sich rangieren

    Gut zu erkennen: die Führung bei Weichenbetrieb

    Gut zu erkennen: die Führung bei Weichenbetrieb

    Zum Verlassen der Schiene wurden die Rollen angehoben.

    Zum Verlassen der Schiene wurden die Rollen angehoben.

    Und ab geht es zur nächsten Einsatzstelle.

    Und ab geht es zur nächsten Einsatzstelle.

     

     

     

    Sackmann Unimog
  • Das Unimog-Museum erweitert

    Die Neubauten sind lila dargestellt - rechts das bestehende Museums-Gebäude   -   Kohlbecker Gesamtplan GmbH

    Die Neubauten sind lila dargestellt – rechts das bestehende Museums-Gebäude – Kohlbecker Gesamtplan GmbH

     

    Das Unimog-Museum erhält neue Gebäude und neue Parkplätze

    Thomas Senger berichtet im Badischen Tagblatt vom 27. April 2015:

    Die angestrebte Erweiterung des Unimog-Museums sowie die Schaffung von 60 weiteren Parkplätzen zählen zu den künftigen Herausforderungen, denen sich der Trägerverein gegenübersieht. Bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend wurde deutlich: Die Mitglieder um Vorsitzenden Stefan Schwaab sehen sich dafür gewappnet.

    Ein Entwurf zeigt die Fläche: Direkt neben dem Parkplatz der Landesakademie, wo dessen Abraummaterial abgelagert wurde, sollen Museums-Parkplätze entstehen. Dieses Gelände befindet sich auf Gaggenauer Gemarkung. Die Parkplätze würden auf dem Vereinsgelände Platz schaffen für die Museumserweiterung.

    Der neue Parkplatz wäre sinnvoll, betonte Stefan Schwaab, doch sei auch sinnvoll, dass der Verein diese nicht alleine bezahlen sollte. Schließlich sei dort die Pforte der Murgleiter. Diese ist einer der am höchsten zertifizierten deutschen Wanderwege. Demzufolge gebe es Wanderer, die über mehrere Tage den Museumsparkplatz nutzen – anders als bei der benachbarten Landesakademie, dort seien ausdrücklich nur Akademiebesucher erwünscht. Generell müsse die Achse Gaggenau – Gernsbach -Forbach – Schwarzenbach – Nationalpark verstärkt ins Blickfeld rücken – auch verkehrstechnisch, um die Chancen zu nutzen.

    Hohe Ausgaben imvergangenen Jahr

    Interaktive Erlebnis- und Lernwelten zur Unimog- und Industriegeschichte, Schulungswerkstatt, Archiv und Classic-Center-Verkaufsraum nannte Schwaab in Zusammenhang mit der Museumserweiterung. Ein erster Schritt sei die Übertragung der Alttypenberatung durch Daimler an das Museum Anfang 2015 gewesen.

    Die Betriebs-GmbH sei insbesondere dank der über 100 Ehrenämtler in der Lage, schwarze Zahlen zu schreiben. “Hier wird ehrenamtlich geschuftet, das ist unglaublich”, bilanzierte Schwaab. Gleichwohl haben die Investitionen der vergangenen Monate – neue Fahrzeughalle in Kuppenheim und Umbau und Erweiterung der Museumsgastronomie – sich niedergeschlagen. Die Ausgaben haben sich 2014 gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt auf 811000 Euro (2013: 420600 Euro, 2012: 149500 Euro). Allerdings habe der Verein dank der neuen Gastronomie wieder stabile Pachteinnahmen, und mit der neuen Halle sind keine Mieten mehr für das alte Fahrzeugdomizil in der Gaggenauer Jahnstraße erforderlich.

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    Univoit Unimog
  • Unimog- & MB-trac-Treffen bei Enkenhofen am 25. und 26. Juli

    UCOM Enkenhofen plakat2015

    Dieses Jahr ist es wieder soweit: Am 25. und 26. Juli 2015 findet das 7. internationale Unimog- & MB-trac-Treffen bei Enkenhofen im Allgäu statt.
    Die Organisatoren freuen sich wieder auf zahlreiche Fahrzeugliebhaber und -besitzer und auf alle, die mit ihnen mal wieder zünftig festeln wollen!
    Mehr auf www.enkenhofen.de  – Dort ist auch ein Film des SWR von 2013 zu sehen, der einen interessanten Eindruck vom Fest vermittelt. Am Anfang kommt allerdings die Falschaussage, dass der Unimog nicht mehr gebaut wird. Das sei verziehen, denn wir wissen es zum Glück besser.

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Aktionstag Unimog-S mit abwechslungsreichem Programm

    UCOM Unimog-S 1 Parade

    Für den Sonntag, 19. April, hatte die Planungsgruppe für die Jubiläumsausstellung „60 Jahre Unimog-S“ ein abwechslungsreiches Programm im Unimog-Museum und drum herum vorbereitet.

    Die Stühle reichten bei der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Stefan Schwaab, und die Geschäftsführerin, Hildegard Knoop, nicht aus. Ein Beispiel mehr zur positiven Resonanz des Themas “Unimog-S”, was auch zur Verlängerung der Ausstellung bis 10. Mai geführt hat.

    Unimog-Autor Ralf Maile präsentierte zum Einstieg mit dem Titel „Das Querfeldein-Genie“ einen bunten Bilderbogen mit Unimog-S-Exoten aus aller Welt. Manche Exponate waren nur noch an den Radnaben als Unimog-S zu erkennen und führten bei den Besuchern zu einem bewundernden Lachen. Hans-Jürgen Wischhof, der als Moderator durch die Veranstaltung führte, entlockte Maile, dass dieser inzwischen über ein Archiv mit mehr als 180.000 Bildern verfügt. Kein Wunder also, dass er außergewöhnliche Fotos präsentieren konnte. Es gibt offensichtlich nichts, was es nicht gibt. Das reichte bis zum bunt geschmückten Leichenwagen in Vietnam – auch eine Möglichkeit, die letzte Fahrt anzutreten.

     

    Die Zeitzeugen Hans Westemeyer, Hans-Jürgen Wischhof (Moderator), Karl Vollmer, Manfred Florus, Heinz Schnepf und Roland Feix (von links)

    Die Zeitzeugen Hans Westemeyer, Hans-Jürgen Wischhof (Moderator), Karl Vollmer, Manfred Florus, Heinz Schnepf und Roland Feix (von links)

    Mit Manfred Florus, Roland Feix, Karl Vollmer, Heinz Schnepf und Heinz Westemeyer konnte dann Hans-Jürgen Wischhof Zeitzeugen vorstellen, die die Entwicklung und Markteinführung des Unimog-S nicht nur erlebt sondern auch wesentlich beeinflusst haben. So berichtete Karl Vollmer, dass es dem Chefkonstrukteur Heinrich Rössler immer wieder hervorragend gelungen sei, seine Mannschaft zu Höchstleistungen anzuspornen. Nur so sei es in Tag- und Nachtarbeit gelungen, den Unimog-S in so kurzer Zeit auf die Räder zu stellen.

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    Sackmann Unimog
  • Unimog-S mit Holzvergaser im Einsatz

    Das Tankholz lagert auf der Pritsche

    Das Tankholz lagert auf der Pritsche

    „Ein guter Schluss ziert alles“, hieß es wider am Sonntag, 19. April, im Unimog-Museum am Ende der Führungen. Die Besucher konnten nicht nur einen Unimog-S mit Holzvergaser bestaunen sondern ihn auch im Einsatz erleben.

    Josef Käsweber füllt den Kessel mit Buchenholz

    Josef Käsweber füllt den Kessel mit Buchenholz

     

    Die Unimog-Freunde Josef Käsweber jun., Josef Zollner und Hans Huber aus der bayerischen Pfaffing im Landkreis Rosenheim haben den Unimog-S vor 15 Jahren mit Unterstützung zahlreicher Helfer mit dieser außergewöhnlichen Kraftquelle ausgerüstet.

     

    Das Tankolz im Kessel wird angezündet

    Das Tankolz im Kessel wird angezündet

    Die Entflammbarkeit des Gasgemisches wir geprüft

    Die Entflammbarkeit des Gasgemisches wir geprüft

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    Schüssler Unimog
  • Schwäbisch Gmünd bekommt eine Unimog-​Erinnerungsstätte

    Erhard & Söhne im Jahr 1945

    Erhard & Söhne im Jahr 1945

    In der Rems-Zeitung war am Donnerstag, 9. April zu lesen:

    Endlich bekommt die Unimog-​Entwicklungsstadt Schwäbisch Gmünd eine würdige Erinnerungsstätte. Damit wird auch das langjährige Ringen des Fahrzeughistorikers und früheren leitenden Mitarbeiters der Firma Erhard & Söhne, Egon Spiller, von Erfolg gekrönt.

    Unter abenteuerlichen Umständen hatten sich vor 70 Jahren einige Ingenieure in den Werkstätten der Silberwarenfabrik Erhard & Söhne zusammengefunden, um „einen schwäbischen Jeep“ zu konstruieren. Der Gmünder Fabrikant Eduard Köhler steuerte das notwendige Entwicklungskapital von 600 000 Mark bei, vor allem erwarb er bei der misstrauischen amerikanischen Besatzungsmacht das Vertrauen für den Bau eines zivilen „Universal Motor Geräts“, das zuvorderst der notleidenden Landwirtschaft zugute kommen sollte.

    Bei Erhard & Söhne an der Weißensteiner Straße (heute DRK–Kreisverbandszentrale und Einkaufszentrum) wurden die ersten sechs Prototypen gebaut und traten ab 1947 am Stuifen und Hornberg die erfolgreichen Versuchsfahrten an.
    Die erste Serienproduktion erfolgte in Göppingen. Und dieser „Mehrzwecktraktor“ sollte ab 1949 in vielen Versionen die Welt erobern. Der Unimog wurde also dank mutigem und zukunftsgerichtetem Gmünder Unternehmergeist zu einem echten deutschen Wirtschaftswunderkind, dessen globale Erfolgsgeschichte sich bis heute fortsetzt.
    Dies soll nun am Sonntag, 10. Mai, mit der Enthüllung einer Gedenktafel aufgezeigt werden, wobei die Fläche davor mehr oder weniger offiziell zum „Unimogplatz“ deklariert wird. Viel Unimog-​Prominenz wird erwartet. Eine Ausstellung von historischen und auch modernsten Fahrzeugen aus dem Hause Unimog wird den Rahmen des Festaktes bilden.
    Egon Spiller will nun Stadtverwaltung und Gemeinderat weiter auch dazu drängen, eine „Unimogstraße“ aus der Taufe zu heben, wofür sich beispielsweise das Industriegebiet Gügling doch prima anbieten würde.

     

    Buch und Bild Unimog Literatur