Unser Kalendermotiv September 2018
Diese Zeichnung von Hans Liska im Unimog-Kalender von 1957 zeigt den Unimog beim Transporteinsatz im Industriebau.
Rechte: Daimler AG
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Diese Zeichnung von Hans Liska im Unimog-Kalender von 1957 zeigt den Unimog beim Transporteinsatz im Industriebau.
Rechte: Daimler AG
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Nach fast 70 Jahren hat der Unimog-Pionier das Pflügen nicht verlernt
Der 90-jährige Unimog-Pionier Roland Feix war Überraschungsgast beim großen Unimog- und MB-trac-Treffen der Unimog-Generalvertretung Henne am zurückliegenden Sonntag in Aufhofen in der Nähe des Starnberger Sees. Und wie vor 69 Jahren setzte er sich ans Steuer eines Unimog und pflügte einige Furchen. Ein Besucher, der Prospektfotos mit Roland Feix aus dem Jahr 1949 kannte, sagte spontan: „Ich komme mir vor wie auf einer Zeitreise“.
1949 war Roland Feix zunächst als Monteur in die Unimog-Abteilung der Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer in Göppingen tätig und wurde dann als Vorführer insbesondere im Gebiet der überaus erfolgreichen Generalvertretung Henne tätig. Noch heute schwärmt Feix vom besonderen Talent des damaligen Vertriebsleiters Otto Seyfried. Nachdem der den regionalen Adel mit Unimog für die Jagd versorgt hatte, machte er den reichen Landwirten klar, dass sie sich doch auch so ein Fahrzeug leisten konnten. Damals verkaufte die Generalvertretung Henne etwa ein Viertel der in Deutschland zugelassenen Unimog – und das gilt heute noch. Die Erfolgsstory hat also Bestand.
An den Nummernschildern konnte man bei dem Treffen ablesen, dass viele Unimog- und MB-trac-Besitzer nur für das eintägige Treffen eine lange Anfahrt in Kauf genommen hatten. Mit dabei waren auch Fans aus Österreich und der Schweiz.
Bei diesem Treffen im bayerischen Oberland hatten viele der insgesamt etwa 400 Unimog und MB-trac auch Anbaugeräte mit dabei. Als ein Unimog 411 mit Rabe-Pflug seine ersten Furchen zog, kam die Idee auf, dass doch Roland Feix, der 1949 und 1950 unzählige Vorführungen in Bayern absolviert hatte, mal wieder ans Steuer sollte. Er ließ sich nicht lange bitten und machte mit. Die Zuschauer waren beeindruckt, wie leichtfüßig der 90jährige ins Fahrerhaus stieg. Nach einem nur kurzen Vertrautmachen mit der leicht veränderten Hydraulik-Bedienung zog Roland Feix zur Begeisterung der Gäste mehrere Furchen.
Rund sieben Jahrzehnte liegen auch zwischen den beiden folgenden Bildern. Das historische Prospektfoto von 1950 zeigt Roland Feix mit einer Heckseilwinde, mit der er die ersten Versuche anstellte und dabei auch viele Ändrungen anregte. Das zweite Bild entstand jetzt beim Treffen von Henne in Aufhofen.
Michael Wessel
Erstveröffentlichung im Badischen Tagblatt vom 5. September 2018
Unimog- und MB-trac-Treffen von Henne am 2. September in Aufhofen
Es war schon eine Augenweide, als sich am Sonntagmorgen, dem 2. September, die Unimog und MB-trac von zwei Seiten – wie auf einer Perlenschnur aufgereiht – südlich von München auf den großen Flächen in Egling-Aufhofen trafen. Am Ende des Tages waren es mehr als 400. Mit dabei hatten viele Unimog und MB trac auch historische und neue Anbaugeräte. Diese wurden zur Freude der Besucher teilweise im Einsatz gezeigt. Eingeladen hatte zu diesem imposanten Treffen die Unimog-Generalvertretung Henne.
Das Unternehmen begleitet den Alleskönner seit seiner ersten Stunde und wollte mit diesem Treffen ein Event für die gesamte Community und Fangemeinde des Unimog veranstalten. Neben den Oldtimern konnten sich die Besucher auch anhand einer Vielzahl von ausgestellten Exponaten von der Leistungsfähigkeit der aktuellen Unimog-Baureihen überzeugen.
Überdurchschnittlich hoch war dabei der Anteil an Unimog mit „grüner Lackierung“. Laut Thomas Rieger, dem Centerleiter Süd von Henne, wollte das Unternehmen damit ein klares Signal für die Verwendung des Unimog in der Landwirtschaft und bei landwirtschaftlichen Lohnunternehmern setzen.
Für die Idee eines Unimog und MB trac Treffens konnte Henne weitere Mitstreiter gewinnen: den Historischen Fahrzeugverein Deining, den Verein Historische Fahrzeuge und Geräte Neufahrn, die Oldtimer-Freunde Endlhausen und die Oberbayerischen Unimog Freunde.
Das absolute Highlight des Treffens war aus meiner Sicht ein kleines altes Sägewerk, das mittels Seitenabtrieb und Riemen von einem Boehringer-Unimog, Fahrgestell-Nummer 250, angetrieben wurde. Bereits vor 1900 wurde diese Säge mittels Windkraft betrieben und später auf Elektrobetrieb umgerüstet. 2003 hat sie der Historischen Fahrzeugverein Deining restauriert und dabei mit einem mobilen Sockel versehen. Daher kann sie bei verschiedenen Treffen eingesetzt werden. Wobei der Aufwand dafür enorm ist. Daher ein ganz besonderer Dank an die engagierten Helfer.
Trotz schlechtem Wetter reisten mehr als 2000 Besucher und über 400 Fahrzeuge an. Besonders hoch war der Anteil an MB trac. Deren Fahrzeugnummern ließen erkennen, dass viele Besitzer eine lange Anfahrt in Kauf genommen hatten, um bei diesem ersten Treffen im bayerischen Oberland mit dabei zu sein. Vermutlich hielt sich die Zahl der Unimog und MB trac am Ende die Waage. Da es sich um eine Tagesveranstaltung hielt, standen auch auf den Wiesen die Fahrzeuge direkt nebeneinander – also ohne Wohnwagen und Zelte.
Gegen Ende der Veranstaltung zeigte sich der Geschäftsführer von Henne, Frank Schlesinger, begeistert darüber, was seine engagierten Mitarbeiter mit tatkräftiger Unterstützung der drei historischen Vereine auf die Beine gestellt hatten.
Weiterer Bericht zu einem besonderen Gast der Veranstaltung folgt.
Fotos: Michael Wessel
Am 2. September 2018 veranstaltet Henne sein großes Unimog und MB trac Treffen in der Nähe von München beim Jägerwirt in der Hofmarkstraße 5, 82544 Egling/Aufhofen. Alle Mitglieder der Unimog-Community sind natürlich herzlich eingeladen mit Unimog oder MB-trac (egal welches Baujahr) dabei zu sein!
Neben den Young- und Oldtimern auf dem Treffen zeigt Henne die neueste Unimog Technik und stellt alle Bereiche und Ansprechpartner des Unternehmens vor. Darüber hinaus gibt es:
Als besonderes Projekt möchte Henne versuchen, auf der Veranstaltung eine komplette Typenreihe aus Unimog und MB-trac aufzustellen. Helft Henne dabei und kommt mit Eurem Fahrzeug zum Treffen!
Jeder Teilnehmer, der mit seinem Fahrzeug kommt, erhält ein Mittagessen, ein Getränk sowie eine Fahrzeugplakette.
Wenn Ihr noch Fragen habt, meldet Euch einfach unter info@henne-unimog.de
Bei einer Radtour der Gaggenauer SPD-Fraktion mit Bürgermeister Michael Pfeiffer und interessierten Bürgerinnen und Bürgern am 28. August gab es Neuigkeiten bezüglich der geplanten Erweiterung des Unimog-Museums. Hier der diesbezügliche Auszug aus dem Bericht des Badischen Tagblatts von Hans-Peter Hegmann:
Vor der nächsten Station, dem Unimog-Museum (UM), erklärte Pfrommer, dass es seit der Eröffnung einen großen Beitrag zur touristischen Akzeptanz von Gaggenau geleistet habe. Aufgrund der soliden Finanzbasis sehe der Gemeinderat kein Problem für die Gewährung des gewünschten Darlehens für die Erweiterungspläne.
Zudem gab Pfeiffer bekannt, dass es inzwischen Gespräche zwischen der Stadt und der Betreibergesellschaft des Museums gebe. Ziel sei es, das schon einmal im Gespräch gewesene Industriemuseum der Stadt Gaggenau gemeinsam zu realisieren. Bei erfolgreichen Verhandlungen soll es seine Heimat in einer zusätzlichen zweiten Etage des Erweiterungsbaus erhalten und unter Regie der Stadtverwaltung betrieben werden. Das Unimog-Museum sei der ideale Ort, um die Industrie-DNA Gaggenaus, die sich einst im ehemaligen Dorf an der Murg entwickelte, in einem entsprechenden Umfeld darzustellen.
Foto: Hans-Peter Hegmann
Am 1. September erschien zu diesem Bericht noch ein “Nachtrag”:
Für Museum einiges zu klären
Gaggenau (red) – Im Nachgang zu unserem Bericht “Industriemuseum rückt wieder ins Blickfeld” (BT vom 30. August) legt SPD-Fraktionsvorsitzender Gerd Pfrommer wert auf die Feststellung, dass die Gespräche zwischen der Stadt und der Betreibergesellschaft des Unimog-Museums erst noch geführt werden. “Ich habe darauf hingewiesen, dass in den nächsten Monaten die grundsätzliche Entscheidung ansteht, ob im Zusammenhang mit der Erweiterung des Unimog-Museums auch ein Industriemuseum in der Regie der Stadt ,angedockt’ werden soll”, erklärt Pfrommer. Daraufhin habe Bürgermeister Michael Pfeiffer am Rande der öffentlichen SPD-Radtour mitgeteilt, dass zunächst noch einige Rahmenbedingungen zu klären seien, bevor man in konkrete Gespräche eintrete, um das Ziel zu verwirklichen.
Aus organisatorischen Gründen muss der für den 26. August angekündigte Aktionstag zum MB-trac im Rahmen der Sonderausstellung auf Sonntag, den 28. Oktober verschoben werden.
Die Verantwortlichen bitten alle MB-trac-Freunde um Verständnis – aber: aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Am 28. Oktober wird es das angekündigte Programm geben. Und auch für diesen Tag gilt: Alle, die mit einem MB-trac kommen, erwartet freier Eintritt, ein Essens- und Getränkegutschein und ein kleines Andenken.
Anmeldungen für den 28.10. bitte an folgende E-Mail-Adresse: info@unimog-museum.de oder telefonisch unter 07225 / 98131-0.
Gerhard Hinrichs, langjähriger Werkstattleiter der früheren Unimog-Generalvertretung Hans-Henning Endres in Berlin, sowie Christoph Lehmann und Hans-Rüdiger Endres verdanken wir interessante Geschichten aus den ersten Unimog-Jahren. Der Cartoonist Dirk Meissner hat sie illustriert.
Wir freuen uns, dass Hans-Rüdiger Endres uns diese Reihe für eine monatliche Veröffentlichung im Newsletter zur Verfügung gestellt hat.
1953: Ein Lindwurm zieht durch Berlin
Man stelle sich vor, ein Unimog zieht drei andere im Schneckentempo mitten durch Berlin – am helllichten Tag, im normalen Straßenverkehr! Die Fahrt über den Ernst-Reuter-Platz via Zoologischer Garten bis hin zum Columbiadamm dauert gut eineinhalb Stunden. Und niemand regt sich auf!
So war es auch noch in den 1960er-Jahren. Der Grund: Damals musste jedes Fahrzeug zur Zulassung beim Kraftverkehrsamt vorgefahren werden. Jeder einzelne Unimog brauchte somit ein rotes Kennzeichen für diese Fahrt. Da hatte man in der Berliner Unimog-Generalvertretung Endres die „Lindwurm-Idee“: Vorne fuhr ein zugelassener Unimog mit schwarzem Kennzeichen, hinten einer mit roter Nummer – und dazwischen die weiteren Neulinge ohne Kennzeichen. Einfach genial! Nur schnell war dieser Zug nicht.
Copyright Text und Bilder: Hans-Rüdiger Endres
Der fünfte Prospekt der Abteilung Unimog der Daimler-Benz AG zeigt verschiedene Einsätze in der Land- und Forstwirtschaft. Somit passt er auch gut zur aktuellen Sonderausstellung „Vom Alleskönner zum Spezialisten – Der Unimog in der Landwirtschaft“, die noch bis zum 18. November im Unimog-Museum zu sehen ist.
Der Kühlergrill besteht noch aus Flachstäben. Da neben dem Markenzeichen „Ochsenkopf“ auch bereits der „Mercedes-Stern“ zu sehen ist und die Silberne Preismünze der DLG erwähnt wird, wurde der Prospekt dem Jahr 1952 zugeordnet.
Die ganze Einsatzbandbreite wird in der Land- und Forstwirtschaft wird auf der Rückseite deutlich.
Der Prospekt hat kein Druckdatum.
Format A 4
Sammlung Michael Wessel
Diese Zeichnung von Hans Liska aus dem Mercedes-Benz Kalender von 1956 zeigt einen Unimog 411 mit einem über die Zapfwelle angetriebenen Anhänge-Mähdrescher – vermutlich von Class.
Hier noch drei Fotos zur Getreideernte mit Unimog:
Copyright Zeichnung und Fotos: Daimler AG
Das Unimog-Museum und die Buch&Bild Unimog-Museums GmbH werden vertreten sein.