70 Jahre Unimog-Idee – Januar 1946

Bei Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd wurde zur Jahreswende 1945 auf 1946 mit der Entwicklung des späteren Unimog begonnen.

Bei Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd wurde zur Jahreswende 1945 auf 1946 mit der Entwicklung des späteren Unimog begonnen.

 

Im Mai 2015 starteten wir die Serie „70 Jahre UNIMOG-Idee“ – nachzulesen hier in der Unimog-Community. Monatlich wird der Weg zum späteren Unimog dokumentiert.

Im Januar 1946 begann die entscheidende Phase der Unimog-Entwicklung, denn Heinrich Rößler stieß zur kleinen Entwicklungsmannschaft bei Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd. Es gelang ihm, Albert Friedrich von seinen konstruktiven Ideen für ein allradgetriebenes Universalfahrzeug zu überzeugen und so wurden die bisherigen Pläne verworfen.

70 Jahre Unimog_Idee

Rößler selbst beschreibt es in seinen „Auszügen aus einer kaum glaublichen Geschichte“ wie folgt: „Am 2.1. 1946 fing also auch ich bei Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd an – mit großen Bedenken, denn nichts stand dort für eine solche Arbeit zur Verfügung, nicht einmal die notwendigsten technischen Unterlagen. Ich selbst hatte auch nichts Derartiges. … Bei meinem Antritt ergab sich, dass noch kein Gesamtentwurf vorlag, lediglich die Projektzeichnung von Friedrich und eine Überlegung für ein Fahrzeug mit Mittelmotor, von der keine Zeichnung zu finden ist. … Es bestand bald Einigkeit darüber, dass man meinen Vorschlag einmal aufzeichnen sollte. Den ersten Gesamtentwurf hatte ich am 28. 1. 1946 fertig, noch mit schrägen Schubrohren zu den Achsen und einem in der Fahrzeug-Längsachse liegenden Motor- und Getriebeblock.“

Obwohl das in der zweiten Jahreshälfte 1945 entwickelte Konzept verworfen wurde, so waren die Vorarbeiten – insbesondere natürlich die erfolgreich beantragte Produktionsgenehmigung von Prototypen des „motorgetriebenen Allzweckfahrzeugs“ wertvoll für die weiteren Schritte.

So schreibt Hans Zabel in seinen Erinnerungen: „Im Dezember 1945 wurde nicht nur mit dem Konstruieren begonnen, sondern auch ohne Unterlagen in der Hand Lieferkontaktgespräche mit den wichtigsten Zulieferfirmen, wie ZF Friedrichshafen, Bosch Stuttgart, Tewes Frankfurt, Gelenkwellenbau Düsseldorf, Kühler-Behr Zuffenhausen, Kugellagerindustrie usw. geführt.“

Michael Wessel

Quellen: Eva Klingler, Michael Wessel: „Geschichten rund um den Unimog“, Band 1, Ettlingen 1992, Michael Wessel: „Geschichten rund um den Unimog“, Band 2, Gaggenau 2007

Wird monatlich hier in der Unimog-Community fortgesetzt.

An der Stelle der früheren Fabrik von Erhard & Söhne hat heute die Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes Schwäbisch Gmünd seine Zentrale.

An der Stelle der früheren Fabrik von Erhard & Söhne hat heute der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes Schwäbisch Gmünd seine Zentrale.

Fotos: Daimler AG und Michael Wessel

Sackmann Unimog
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