Ein originalgetreuer Boehringer-Unimog als Geschenk
Projektgruppe übergibt Top-restauriertes Fahrzeug von 1950 an das Unimog-Museum
Die mit 80 Teilnehmern wieder gut besuchte Mitgliederversammlung des Vereins Unimog-Museum schloss am 26. April mit einem besonderen Ereignis: Eine Projektgruppe unter Leitung von Hans-Jürgen Wischhof übergab einen originalgetreu restaurierten Boehringer-Unimog samt Schenkungsurkunde an das Unimog-Museum. Die Urkunde war unterzeichnet von Claudio Lazzarini, Mustafa Koluman, Josef Paul, Manfred und Timo Gasafi, Rainer Schmidt und vom Ideengeber und Projektleiter Hans-Jürgen Wischhof. Der Vorsitzende des Vereins, Stefan Schwaab, bedankte sich für das beispielhafte Engagement. Und in einer spontanen bewegenden Dankesrede freute sich Unimog-Pionier Manfred Florus gemeinsam mit Roland Feix – beide waren 1949 bei Boehringer eingetreten – dass nun neben dem Prototypen U 6 ein wunderschöner Boehringer mit landwirtschaftlicher Ausstattung dauerhaft zu sehen ist.
Im Museum müssen die wesentlichen Unimog-Baureihen gezeigt werden können. Daher war man in der Vergangenheit froh und dankbar, immer wieder von verschiedenen Besitzern einen Boehringer-Unimog ausgeliehen zu bekommen. Aber der Wunsch wuchs bei den Ehrenamtlichen, selbst eines dieser einst nur 600 mal gebauten und heute seltenen Fahrzeuge in einem präsentablen und authentischen Zustand mit landwirtschaftlicher Ausstattung zu besitzen.
Der Vorsitzende des Kuratoriums des Unimog-Museums, Hans-Jürgen Wischhof, machte es sich zur Aufgabe, diese Lücke zu schließen. Für sein Vorhaben fand er Mitstreiter und Sponsoren – darunter beispielsweise Mustafa Koluman, der bereits Hauptsponsor des Unimog-Museums ist.
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Mitte 2011 wurde in Passau der passende Unimog entdeckt. Akribisch haben daraufhin Heinz Schnepf, Carl-Heinz Vogler und Hans-Jürgen Wischhof alle Teile der Neuerwerbung inspiziert, denn im Laufe der Jahrzehnte waren am Fahrzeug einige Veränderungen gegenüber dem Original vorgenommen worden.
Nach intensiver Diskussion wurde die ursprüngliche Messlatte noch höhergesteckt. Als Ziel wurde nun definiert: Originalzustand wie bei der Auslieferung sowie zusätzliche Ausrüstung mit originalen Anbaugeräten wie Vier-Punkt-Kraftheber hinten, Kraftheber vorn, Ackerschiene, Aufnahmepunkte für die Seilwinde, Nebenabtrieb mit Flachriemenscheibe, Winker, Fronthacke, Seitenmähwerk und mehr.
Originalmotor aus der Schweiz
Weitere Mitstreiter fand Wischhof dann mit Claudio Lazzarini, Rainer Schmidt, Manfred und Timo Gasafi. Die Firma Allrad-Gasafi aus Kraichtal übernahm auch die originalgetreue Restaurierung.
Einen äußerst seltenen Original-Motor mit geteiltem Ventildeckel konnte beispielsweise der Schweizer Claudio Lazzarini in seinem Heimatland ausfindig machen und seine Freunde im Unimog-Club Schweiz dafür gewinnen, dessen Beschaffung finanziell mit zu unterstützen.
Alles in allem ein rundrum erfolgreich gelungenes Projekt, an dessen Ende die Übergabe des hervorragend restaurierten Boehringer-Unimog mit der Fahrgestell-Endnummer 221 an das Unimog-Museum stand.
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Sonderausstellung”im Forsteinsatz”
Zur neuen Sonderausstellung “Unimog und MB-trac im Forsteinsatz” lädt das Unimog-Museum ein. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung dieser Fahrzeuge auf, unterstützt durch historische und aktuelle Fotos und Filme. Unimogfreunde haben zahlreiche Exponate, Anbaugeräte und Dokumente zur Verfügung gestellt, werben die Organisatoren. Glanzlichter der Ausstellung sind das Kreiling-Rückeaggregat, aufgebaut auf einem Unimog U411 mit “Froschaugen”-Fahrerhaus aus dem Jahr 1957 sowie der “Salmünsterer” Rückewagen an einem U401. Von den vielfältigen Ausführungen der Forst-MB-trac werden ein MB-trac 700 und ein 900er gezeigt.
Weitere Informationen unter www .unimog-museum.com