Ausrangiertes Feuerwehrfahrzeug aus Skandinavien soll in Südamerika Hilfe leisten
Dr. Dieter Arnold, Gründer des Vereins “Herzen für eine neue Welt” war begeistert: Das ist genau der Unimog, den er für sein Kinderdorf in den peruanischen Anden braucht. Möglich wird dies insbesondere durch eine Spendenaktion, zu der Thilo Wessel und André Rupprich in ihrem Internet-Portal unimog-community.de aufgerufen haben. Mehr als die Hälfte der benötigten 15000 Euro ist bereits beisammen.
Noch steht der rote U 416 beim der Firma Merex in Bad Rotenfels, doch wohl schon im Frühjahr wird er im Kinderdorf Munaychay wertvolle Hilfe leisten. René und André Dusseldorp von Merex unterstützen die Aktion, indem sie das Fahrzeug unter Selbstkosten zur Verfügung stellen und es für den Einsatz in 3000 Metern Höhe hergerichtet haben.
Eher ein Zufall war es, der zu diesem interessanten Projekt führte: Beim Aufbau einer von Thilo Wessel initiierten Datenbank mit Mercedes-Ansteckern hatte es sein Vater Michael Wessel übernommen, die Pins mit Unimog-Motiv zu dokumentieren. Daraufhin stellte ein engagierter Sammler an beide die Frage, ob sie eine Möglichkeit sehen, das Kinderdorf-Projekt in Peru mit einem dringend benötigten Unimog zu unterstützen. Sie sahen eine, denn Thilo Wessel hatte vor 15 Jahren die Internet-Plattform gemeinsam mit André Rupprich aufgebaut. Sie wird täglich von mehreren tausend Besuchern aufgerufen. Dort wurde die Spendenaktion gestartet, und innerhalb weniger Wochen hat sie bereits über 8000 Euro eingebracht.
Doch welcher Unimog ist der richtige? Zunächst machten sich die Akteure mit den Anforderungen vertraut. Beraten wurden sie von Roland Feix, der im Unimog-Export viele Jahre in Südamerika tätig war. Schnell wurden sie sich einig, dass es ein U416 sein sollte. “Er verfügt über eine solide Technik ohne Elektronik, das Fahrzeug wurde in Südamerika in großer Zahl in Lizenz gebaut, was die Ersatzteilversorgung erleichtert, und er hat eine große Ladefläche”, erläutert Michael Wessel.