Am 23. Juni 2024 findet, in Zusammenarbeit mit dem Vinophil Murgtal, die erste Murgtäler Weinmesse im Unimog-Museum in Gaggenau statt.
Der Unimog hat eine jahrzehntelange Tradition im Weinbau. Am 23. Juni von 11-18 Uhr würdigt das Unimog-Museum den Alleskönner als zuverlässigen Partner der Winzer und zeigt Anbaugeräte für den Weinbau live im Einsatz. Winzer aus Baden, der Pfalz, Rheinhessen und darüber hinaus präsentieren ihre edlen Tropfen und natürlich ihre Unimog.
Die Weingüter Maier, Knab, Bohnert, sowie Schloss Neuweier und die Winzergenossenschaft Affentaler präsentieren Weine aus badischen Anbaugebieten, während die Weingüter Wageck und von Winning Pfälzer Weine zeigen.
Für das Anbaugebiet Württemberg sind die Weingüter Kurz-Wagner, Ellwanger und Warth vertreten und für Rheinhessen, die Weingüter Geheimrat Schnell, Beiser, Ruppert Deginther und Krebs-Grode.
Darüber hinaus ist die Brennerei Kessler, das Weingut Wassmer aus dem Markgräfler Land und der Weinclub Korkenchaise mit einem Stand vor Ort.
Internationale Weine werden durch das Vinophil Murgtal selbst, sowie den Weinhandel Albietz und Schlumberger Segnitz angeboten.
Ausführliche Informationen zu den teilnehmenden Winzern und Weingütern finden sich auf der Seite des Unimog-Museums.
Neben der Verköstigung an den Ständen erwartet die Besucher zudem ein buntes Programm.
Um 12 Uhr und 14 Uhr wird ein Binger Seilzug an einem U 401 von Stefan Jung vorgeführt. Dieser wird hauptsächlich in steilen Weinbergen an der Mosel eingesetzt. Zudem ein Unimog U411 mit Weinberg Seilwinde und Spritze.
Vorträge mit Top-Sommelier Bruno E. Craveiro um 13 Uhr und 15 Uhr, kulinarische Leckereien von TastyKitchen und dem Vinophil, sowie die musikalische Untermalung durch „All about Jazz“ und „Vinolectro – Wine meets House“, erwarten die Besucher an diesem Tag.
Tickets sind im VVK für 18,00 € im Unimog-Museum und im Restaurant Vinophil erhältlich (Tageskasse 20,00 €) inkl. Weinglas und unbegrenzten Wein-Tastings.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erhalten freien Eintritt und einen Saftbecher mit einmaliger Füllung. Spiel- und Mitmachangebote gibt es in Zusammenarbeit mit Kindgenau e.V.
Anreise mit der Bahn: Haltestelle Bad-Rotenfels Schloss, 8-10 Minuten Fußweg zum Museum (zur Fahrplanauskunft).
Vorstellung der Weingüter und ihrer Unimog
Die Affentaler Winzer eG wurden 1908 als Naturweinbauverein Affental gegründet. Damit gehört das Unternehmen zu den ältesten Winzervereinigungen in Deutschland. Die Reben gedeihen in der badischen Ortenau rund um die Stadt Bühl an den westlichen Ausläufern des Schwarzwaldes. Löss- und Granitverwitterungsboden verleiht den Affentaler Weinen ihren unverwechselbaren Charakter. Seit 1949 ist die traditionelle Affenflasche ein Markenzeichen des Unternehmens. Die Flasche verschaffte dem Weingut eine Bekanntheit weit über die Region hinaus. Auch im Weingut Affental ist der Unimog fester Bestandteil des Teams und wird von den Winzern hauptsächlich als Transportfahrzeug eingesetzt.
Eine besondere Fahrzeugliebe verbindet auch Familie Beiser vom Weingut Beiser. Nach eigenen Angaben bewirtschaften die Winzer ihre Weinberge möglichst „naturnah“. Der Terroir-Gedanke ist das „Herzstück der Philosophie ihres Weinemachens“. Die ältesten Gesteine Rheinhessens auf denen der Wein angebaut wird sind mehr als 400 Millionen Jahre alt. Die Familie besitzt zwei Unimog welche als Zugmaschinen für Traubenwagen und auch zum Pflügen und Fräsen eingesetzt werden. Ihr Unimog aus dem Jahr 1980 kam nach über 10 Jahren wieder zurück in den Familienbesitz. „Unser U406 kam nach 13 Jahren zurück zu uns ins Weingut. Der erste Unimog, den der Senior Chef Otto Beiser in jungen Jahren gekauft hatte und den wir schweren Herzens verkaufen mussten, ist zurück nach einer halben Ewigkeit! Es ist nur ein Fahrzeug mit großem sentimentalem Wert für uns! Darüber hinaus habe wir noch einen U1400 im Einsatz, dieser war im Laufe der letzten fünf Jahre schon zweimal mit uns in Berlin am Brandenburger Tor um für die deutsche Landwirtschaft Flagge zu zeigen.“
Das Weingut Maximilian Bohnert bezeichnet sich selbst als „typisches, kleines Familienweingut in der Ortenau.“ Mehrere Generationen betrieben bereits Weinbau und lieferten ihre Trauben an eine Genossenschaft, bis die junge Generation der Familie Bohnert 2010 den Schritt in die Selbstvermarktung wagte. Die Rebflächen, die die Familie bewirtschaftet, liegen in den Ausläufern des Schwarzwaldes im Acher-, Sasbach- und Laufbachtal. Senior Michael hat sich in diesem Jahr, nach 15 Jahren ohne Mog, einen U 411 von 1965 gekauft. Dieser „Oldie“ wird für leichte Zugarbeiten hauptsächlich für die Steillagenbewirtschaftung mit den „Niko Raupen“ genutzt. Auch die Seilwinde wird für Bodenbearbeitung am Seil genutzt. Zukünftig sollen, nach dem Ausbau der Pritsche des 411ers, auch Weintastings auf dem Unimog direkt im Weinberg stattfinden.
Jörg Ellwanger vom Weingut Ellwanger bezeichnet sich selbst als großen Unimog-Fan. Weinbau wird in der Familie Ellwanger schon seit 1514 betrieben. 1949 gründete Gottlob Ellwanger das heutige Weingut Ellwanger. Unter Jürgen Ellwanger wuchs das Weingut stetig und wurde Mitglied des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) und der Studiengruppe HADES. Innovationsgeist und der Blick über den Tellerrand gehören im Weingut Ellwanger genauso zu den Traditionen wie der Einsatz ihres Unimog U406. „Unser Unimog ist bei der Lese das Zugfahrzeug von unserem Traubenwagen mit 6000 Litern. Bei der Bewässerung ist er Zugfahrzeug für unseren 8000 Liter Wasserwagen und wird zur Beförderung von Kompost, allgemeinen Transport- und Verladearbeiten, Seilzugarbeiten sowie zur Pflege unserer Streuobstwiesen eingesetzt.
Edle Brände aus erlesenen Früchten – das beschreibt in wenigen Worten den Grundsatz der Familienbrennerei Kessler. Die Qualität der Brände beginnt bereits am Baum. Daher verwendet das Unternehmen für seine Produkte ausschließlich beste, sonnengereifte Früchte aus der Schwarzwälder Mittelgebirgslage. Somit kann sichergestellt werden, dass die hohe Qualität der Produkte von Anfang an gewährleistet ist. Die Kombination aus den besten Früchten und unserer fast 200jährigen Erfahrung in der Destillation, machen die Brände zu einem etwas ganz Besonderem. Und auch bei den Likören gilt “Natur pur”, sie werden ohne künstliche Aroma- und Zusatzstoffe herstellen. Diese Top-Qualität hat auch das Unimog-Museum überzeugt. Seit 2023 gibt es den Haselnuss- und Kräuter-Likör aus dem Hause Kessler als Spezialedition exklusiv im Museumsshop zu kaufen.
Thomas Rinker vom Weingut Knab ist Produzent von hochwertigen, trockenen Burgunderweinen welche er auf den Höhen des Kaiserstuhls anbaut. Sein Unimog U421 aus dem Jahr 1970 ist als “Mädchen für Alles” vornehmlich für den Traubentransport zuständig. Zudem bietet Rinker weintouristische Exkursionen mit seinem Unimog an und begeistert regelmäßig seine weininteressierten Fährgäste nicht nur für Landschaft und Wein, sondern auch für die Geländefähigkeit des Alleskönners. So meistert das Fahrzeug auch anspruchsvolle Wegestrecken wie Lößhohlgassen mit beachtlicher Steigung.
„Wir haben die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, wir haben Sie von unseren Nachkommen geliehen!“ Getreu diesem Motto leben und arbeiten Hubertus und Annette Krebs von Weingut Krebs-Grode aus Rheinhessen mit ihren drei Söhnen Felix, Lukas und Justus, mit leidenschaftlicher Hingabe und Begeisterung daran, die aus sechs Generationen gewachsene, natürliche Lebensgrundlage naturnah und nachhaltig auch für die Zukunft zu gestalten. Mit dabei ist ihr Unimog U 406 Cabrio aus dem Jahr 1972. Für die Familie seit drei Generationen „ein zuverlässiger Begleiter – fast ein Familienmitglied mit zahlreichen Erlebnissen, als Zug- und Transportfahrzeug unverzichtbar und bei Kundenveranstaltungen sehr beliebt“, betont Hubertus Krebs.
„Unser Unimog ist nicht aus unserem Weingut wegzudenken. Er wird bei allen Arbeiten eingesetzt, die viel Leistung abfordern. Das sind zum Beispiel: Reben bewässern, Transport unserer Weinbergschlepper, Traubentransport in der Weinlese, zum Ziehen von schweren Lasten und bei vorbereitender Bodenbearbeitung bei Neuanpflanzungen“, sagt Volker Maier vom Bioweingut Maier über seinen treuen Begleiter, einem U418, Baujahr 1994. Das Bio Weingut Maier ist ein 10 Hektar großer Familienbetrieb in Baden-Baden. Seit 2015 wird die gesamte Rebfläche ökologisch bewirtschaftet. „Wir freuen uns, den Besuchern alles über unser Weingut und unsere Arbeitsweisen, sowie die Einsetzung unseres Unimogs im Weinberg zu erzählen.“ so Maier.
Immer noch „voll im täglichen Einsatz integriert“ ist nach eigenen Angaben auch der Unimog Typ U421 von Justus Ruppert vom Weingut Ruppert-Deginther. „Wir sind der Zweitbesitzer, aber das Fahrzeug ist seit Erstzulassung im Familienbesitz und hat deshalb auch einen besonderen emotionalen Wert für uns. Er hatte noch nie einen unplanmäßigen Ausfall und ist universell einsetzbar im Weinbau, im Ackerbau, in der Landschaftspflege und bei der Jagd. Der Unimog hilft uns vor allem bei Transportarbeiten und seine Geländefähigkeit garantiert, dass wir auch bei schlechtesten Bedingungen die entlegensten Weinberge erreichen“ so der Winzer aus Dittelsheim-Hessloch. „Wir verstehen uns als authentische, ehrliche und naturverbundene Winzerfamilie und blicken auf eine lange, über sechs Generationen organisch gewachsene Tradition des Weinbaus zurück.“
Das Weingut Schloss Neuweier mit seiner 750 jährigen Weinbaugeschichte ist seit 1999 Mitglied im Verband der deutschen Prädikatswinzer (VDP). An den historischen Steil-Monopollagen Schlossberg und Goldenes Loch und auch am Mauerberg reifen hervorragende Rieslinge der Spitzenklasse. Ebenso ist das Weingut bekannt und erfolgreich für seine Burgunderweine, sowie Rosé und Spätburgunder.
Das Weingut Geheimrat Schnell aus Guntersblum in Rheinhessen steht seit mehr als 45 Jahren für ökologische Weinkultur im Ökoweinbau und ist ein biodynamisches Familienweingut in der 4 Generation. „Der Unimog begleitet das Weingut und mich seit 1977. Er hat bei 46 Weinlesen mitgeholfen und immer treue Dienste geleistet. Einmal im Jahr geht es mit ihm in den Wald zur Holzabfuhr.“, berichtet Johann Schnell. Sein geliebter Unimog U411 aus dem Jahr 1965 ist schon ein echter „Oldie“ darf aber „bei leichten Transportarbeiten sowie bei der Traubenlese immer noch mithelfen“.
Bereits in den 60er Jahren wurde der Unimog beim Weingut Wageck eingesetzt. Thomas Pfaffmann, der heute das Weingut führt, produziert in Bissersheim einmalige Burgunderweine, Terroir geprägt, naturnah und nachhaltig. Vor allem die Rebsorten Chardonnay, Grauburgunder, Weissburgunder, Riesling und Spätburgunder werden im Weingut angebaut. Pfaffmann ist selbst erst seit 2018 Besitzer eines eigenen Unimog, ein U406 aus dem Jahr 1978, den er zum Traubentransport im Herbst einsetzt aber auch mal zum Unimog-Treffen ausfährt.
Das Württemberger Familienweingut Warth mit Sitz in Stuttgart bewirtschaftet rund acht Hektar an Weinbergen, die verteilt in Stuttgart entlang des Neckars angelegt sind. Die Familie Warth setzt auf die traditionellen württembergischen Rebsorten wie Lemberger, Trollinger und Riesling aber auch neue PiWi Rebsorten haben wir in unseren terrassierten Steillagen im Anbau. Der Unimog spielt im Weingut so eine wichtige Rolle, dass Warth eine eigene Wein-Kollektion mit Unimog Etiketten verschiedener Modelle aufgelegt hat: „Unsere Unimog werden hauptsächlich für Zug-Arbeiten eingesetzt, vor allem für den Traubentransport während der Weinlese. Zudem unterstützen sie im Sommer beim Pflanzenschutz der Reben.“
Martin Waßmer bewirtschaftet 40 Hektar Rebfläche im Markgräflerland mit dem Hauptaugenmerk auf die Spätburgunder, Weißburgunder, Grauburgunder und den Chardonnay. Sein Credo ist: „Im Einklang mit der Natur arbeiten und das jeweilige Terroir herauszuarbeiten“. Dies steht bei Martin Waßmer an oberster Stelle. Die grundlegendste und wichtigste Arbeit für den Wein, ist die Arbeit im Weinberg. Ertragsreduzierung im Weinberg ist die Regel. Geerntet wird alles von Hand in 10 Kilo Kisten. Martin Waßmer wurde jüngst in verschiedenen Weinführern mit 5 Trauben, 5 Sternen, als auch mit der Kollektion des Jahres ausgezeichnet und erhielt regelrecht Top Bewertungen für seine Burgunder.
Seit der Gründung des Weinguts im Jahre 1849, reifen die Spitzenweine von Weingut von Winning im historischen Kellergewölbe. Im Jahre 1907 hat es sich Leopold von Winning, Schwiegersohn des bekannten Dr. Deinhard, zur Aufgabe gemacht, diesen besonderen Lagen mit dem Vinifizieren großer Weine gerecht zu werden. Als Gründungsmitglied des VDP brachte er seine Überzeugungen ebenso in die Philosophie dieses renommierten Zusammenschlusses von Spitzenweingütern ein. Heute wahrt das junge und hungrige Team rund um Stephan Attmann, bewusst die Traditionen dieses Visionärs. Auf dem Traditionsweingut ist Unimog 421 Cabrio im Einsatz. Der Unimog wird hauptsächlich zur Weinlese eingesetzt und zieht zwei Mannschaftswagen in denen die Erntehelfer zum Weinberg gebracht werden. Herr Stefan Jung, Winzermeister vom Weingut von Winning wird mit seinem eigenen Unimog 401 mit Binger Seilwinde aus dem Baujahr 1956 das Weingut vertreten und die Seilwinde live vorführen.