Mit dem Unimog zum Concours d’Elégance et Automobile nach Monte-Carlo

Erstveröffentlichung und Quelle: Technik-Museum Sinsheim und Speyer, 12/2019

Aufgrund des digitale Wandels gehen viele auf Online-Casinos wie Online Casino Österreich oder spielen Mr Bet Slot Spiele. Die reale Welt hat aber immer noch spannende Geschichten zu erzählen – beispielsweise die des Unimog vor dem berühmtesten Casino – in Monaco:

Der blaue Mercedes Benz 680 S Baujahr 1928 vom Technik Museum Sinsheim wurde zu dem exklusiven Concous d’Elégance et Automobile á Monte-Carlo Ende Juni 2019 geladen. Da Anke und Markus, zwei weitere Museumsmitglieder, mit ihren Fahrzeugen ebenfalls an dieser einmaligen Veranstaltung teilnehmen durften, konnten wir uns schnell auf einen gemeinsamen Transport verständigen. Nur: Drei Autos auf einem geschlossenen LKW schauen komisch aus – ausgelegt ist solcher doch für vier Fahrzeuge … und mit den Kompressorwagen in Monaco rumfahren bei dem unglaublichen Verkehrsaufkommen? Nein Danke! Also was nun? Ein kleines, wendiges Fahrzeug für Gepäck und Passagiere wäre ideal. Viel Platz war auf dem LKW nicht mehr, da die großen Mercedes sperrig sind. Der kleine, schnuckelig, originale Mercedes Unimog Typ 401 von 1953 passte noch rückwärts drauf: mit abgeklappter Frontscheibe und abgebauten Seitenteilen. Gesagt, getan!

Am 24. Juni 2019 startete der Transport vom Technik Museum Sinsheim nach Monaco. Die Monegassen und der Veranstalter staunten nicht schlecht, als dort die Klappe des LKWs geöffnet wurde: Was ist denn das? Ein Unimog-Haustier auf „unserem“ Concours d’Elégance? So etwas wurde doch nicht eingeladen! Nein, geladen war der Unimog nicht, aber irgendeine Verwendung würde sich schon finden… Keine halbe Stunde später kam sein erster großer Auftritt: Die Concours-Fahrzeuge wurden am Tennisclub von Monaco entladen und sollten auf eigener Achse ohne Stadtplan, Wegbeschreibung oder Vorausfahrzeug direkt vor das Casino in Monte-Carlo fahren. Zum Glück kennt sich unser Museumsmitglied Niklas hervorragend in Monaco aus. Ab ging die Post: Der Unimog voraus, dahinter der Mercedes 28/95 Phaeton, gefolgt vom Mercedes 680 S und dem Mercedes SSK im Schlepptau einmal quer durch Monaco… Die monegassische Polizei musste zweimal hinschauen, als diese Kolonne um den Kreisverkehr kam – sie haben kurz die Richtung gewiesen, dann ging es weiter durch die Häuserschlucht von Monaco. Nein, ja nicht in den Tunnel! Vorher links ab zum Casino, das wir nach kurzer Fahrt ohne Ampel erreicht haben. Geschafft!

Doch wohin mit dem Unimog? Er durfte natürlich nicht mit auf das abgesperrte Concours-Gelände. Zum Glück gab es Parkplätze direkt vor dem Hotel. Schnell hatten wir dort eine Parklücke gefunden. Der Hotel-Page wollte uns sofort wegjagen: „Please move the car“ Wie?? Unser Unimog darf hier nicht stehen? Wir sind doch Hotelgäste! Naja, es gibt immer eine Lösung – schließlich parken die Pagen ja die Autos für die Hotelgäste: Der völlig fassungslose Blick des Hotelangestellten, als er den Unimogschlüssel in die Hand gedrückt bekommen hat, war unbeschreiblich!!! Auf einmal war es überhaupt kein Problem, dass der Unimog direkt vor dem Casino und dem Hotel zwischen den großen Limousinen der Gäste geparkt war. Endlich konnten wir uns eine kühle Erfrischung gönnen. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass es die heißesten Tage seit 50 Jahren in Monaco mit über 40° C im Schatten waren und keine Getränke weit und breit….

Der nächste Tag startete mit einer Tour der Concours-Fahrzeuge durch die Berge auf den Spuren der klassischen Rallye Monte-Carlo rund um Monaco. Bei den tropischen Temperaturen haben wir uns dazu entschieden, den Unimog in die Tiefgarage zu stellen und auch die beiden Mercedes 28/95 sowie den S-Wagen stehen zu lassen. Völlig entspannt sind wir mit einem modernen Auto zur Mittagsrast gefahren.

Die nächsten Tage waren prall gefüllt mit Concours Veranstaltungen, Jury- und Presseterminen, Fahrzeugpräsentationen und sehr schönen Abendveranstaltungen.

Am Sonntag stand das Highlight auf dem Programm: Ein Corso aller 50 einzigartigen Fahrzeuge, die für den Concours ausgewählt waren, zum Empfang im Fürstenpalast von Monaco! Eskortiert von Polizeimotorrädern durften immer zehn Autos unter Missachtung jeglicher Verkehrsregeln direkt vom Casino hoch zum Fürstenpalast fahren. In dieser traumhaft schönen Umgebung wurden die Fahrzeuge aufgereiht zu der mit Spannung erwarteten Prämierung des jeweils klassenbesten Fahrzeuges. Die Hausherrin, Fürstin Charlene von Monaco, übergab die Preise persönlich und entschuldigte Fürst Albert, der im Ausland weilte.

In der Kategorie Plein Soleil gewann Anke mit dem Mercedes 28/95 Phaeton, Baujahr 1914 den 1. Preis. In der Kategorie Dans le Vent ging der 1. Preis an Markus mit seinem Mercedes SSK Baujahr 1929! Was für eine gigantische Quote: Wir sind mit 3 ½ Fahrzeugen angereist und waren mit 2 davon Klassensieger! Leider ging unser Mercedes S-Wagen leer aus… und unser Unimog durfte nicht einmal mit zur Prämierung…

Viel zu schnell gingen diese herrlichen Tage zu Ende. Am Hotel erwartete uns endlich wieder unser Unimog! Wir parkten unsere drei Concours-Autos direkt vor dem Gasthaus, um unser Gepäck zu holen und standen sogleich vor der nächsten Herausforderung: Wie sollen wir das umfangreiche Gepäck von 6 Personen zum Verladeparkplatz und dem LKW bringen?

Die Pagen waren fassungslos, als wir vorschlugen, alles Gepäck auf die Pritsche des Unimog zu laden! Vollgepackt bis oben hin sind wir dann – wie bei unserer Ankunft – in Kolonne quer durch Monaco mit dem Unimog als Vorausfahrzeug bis zum Monte-Carlo-County-Club gefahren. Nein, so eine Karawane sahen die Monegassen noch nie! Egal ob als Lotse oder als Lastesel: Zum Glück hatten wir unseren Unimog dabei! Ohne das treue „Haustier“ wären wir schon aufgeschmissen gewesen…

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Sackmann Unimog
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