1953 warb der Unimog-Vertrieb mit einem besonders reizvollen Faltprospekt für sein „Allzweckgerät der Land- und Forstwirtschaft“. Auf dem Titel ist sowohl dominant der Mercedes-Stern als auch noch etwas kleiner der Ochsenkopf zu sehen. In den Leerflächen des Sterns werden drei landwirtschaftliche Unimog-Anwendungen vorgestellt. Und obwohl keine Drucknummer vorhanden ist, kann eine Herausgabe im Jahr 1953 angenommen werden, denn da erhielt der Unimog für seine neuen 401 und 402 erstmals den Stern zusätzlich zum bisherigen Markenzeichen Ochsenkopf. Der Ochsenkopf prangt zudem noch oberhalb einer Beschreibung der Vorteile des Unimog.
Im Innenteil wird der Ganzjahreseinsatz in der Land- und Forstwirtschaft mit einer großen Zahl an Silhouetten eindrucksvoll vorgestellt. Hinzu kommen Strichzeichnungen, die die alternative mühevolle Handarbeit skizzieren.
Wohl 1955 erschien eine weitere Ausgabe. Da fehlt allerdings auf der Vorderseite der Ochsenkopf und bei genauem Hinsehen fällt auf, dass der Fahrer eine andere Sitzhaltung einnimmt. Auch die Anbaugeräte sind nicht identisch mit dem Prospekt von 1953. Im Innenteil wurde die Reihenfolge der Silhouetten und Strichzeichnungen verändert. Und jetzt prangt ein Mercedes-Stern oberhalb der Beschreibung der Vorteile des Unimog.
Der frühere langjährige Vorsitzende des Unimog Veteranen Club, Wilfried Scheidemann, hat in seinem Katalog diesem Prospekt die Nummer B 20 gegeben und auch erwähnt, dass es dazu eine Version mit dem Aufdruck „Jetzt auch Unimog 30 PS“ gibt.
Michael Wessel