Der Traum vieler Unimogler: Im Lotto gewinnen oder den Jackpot in einem Casino wie Karamba gewinnen – und dann eine Weltreise mit dem Unimog antreten. 1992 erfüllte sich Klaus Weigelt, Jg. 1938, einen solchen Traum: Er kaufte sich einen neuen Unimog 1550 L und ließ ihn in den folgenden zwei Jahren nach seinen Vorstellungen zum Expeditionsmobil ausbauen.
Von 1994 an war er dann – damals noch als Mitglied der Geschäftsleitung bei der Dekra tätig – mit einer Frau Ursula fünfmal mit dem neuen Gefährt in der Sahara unterwegs. Damals war es noch nicht kritisch, in Libyen alleine zu reisen.
Als Ruheständler ging dann die erste ganz große Reise von Leonberg aus mit drei weiteren Unimog bis nach China. Die Vorbereitungen waren sehr aufwändig, denn damals musste die geplante Nutzung jeder Straße vorher beantragt und genehmigt sein. Ein deutschsprachiger Führer begleitete sie. Dabei kamen zwischen April und Anfang September 2000 insgesamt 33.000 Kilometer zusammen.
Gleich drei Jahre gönnte sich das Ehepaar Weigelt für eine erlebnisreiche Fahrt durch Südamerika. Da waren es dann am Ende insgesamt 75.000 Kilometer – fast zweimal um die Erde! Heute noch haben sie Kontakt zu zwei Familien in Argentinien, die sie auch schon in Leonberg besucht haben.
Nach kleineren Touren wie „gerade mal kurz durch Island“ folgte 2009 eine große Fahrt mit 15.000 Kilometern nach Syrien und Jordanien. Drei Jahre später fuhren sie drei Monate durch Marokko. Mit dabei zwei Motorräder, denn Schwiegertochter Andrea und Sohn Martin flogen nach und begleiteten sie durch die Sahara auf ihren Zweirädern.
Aber damit nicht genug: 2013 und 2014 folgte eine Fahrt durch Kanada und Alaska sowie die USA, bei der nochmals 30.000 Kilometer auf dem Tacho des Unimog registriert wurden.
Zwischendurch wurden viele Länder Europas teilweise mehrfach bereist. Mit dabei 2016 auch die Baltischen Staaten. So kamen seit 1994 insgesamt 391.000 Kilometer zusammen – knapp zehnmal um die Erde!
Größere technische Probleme gab es nach Aussagen von Klaus Weigelt nicht. Zumal er als gelernter Kfz-Mechaniker und Diplomingenieur der Kfz-Technik sich meist selbst zu helfen wusste.
Nachdem Klaus Weigelt im Herbst letzten Jahres seinen 80. Geburtstag feiern konnte, will er sich schweren Herzens von seinem liebgewordenen Unimog, an dem er viele Optimierungen vorgenommen hat, trennen. Eines sei vorab verraten: Der Preis ist noch fünfstellig.
Interessenten können sich mit ihm unter k.u.u.weigelt@gmx.de in Verbindung setzen.
Text und Fotos: Michael Wessel