Diese Zeichnung von Hans Liska im Unimog-Kalender von 1956 zeigt einen Unimog 411 mit einem Binger Seilzug.
Als Vorlage diente sicherlich dieses Werksfoto von Daimler-Benz:
Mehr zum Binger Seilzug
Im Unimog-Museum ist in der Sonderausstellung zum Thema “Landwirtschaft” auf einer Informationtafel zum Binger Seilzug zu lesen:
„Die Binger Seilzug GmbH & Co. KG ist einer der ältesten Hersteller von Weinbaugeräten.
Dem 1947 auf den Markt gebrachten ersten Produkt des Unternehmens, dem Binger Seilzug, folgten im Laufe der Jahre zahlreiche weitere nützliche Geräte für die Winzer in aller Welt.
Heute liefert Binger Seilzug Laubschneider, Entlauber, Vorschneider und weitere Anbaugeräte.
Die ersten Binger Seilzüge wurden 1953 noch frontseitig am Unimog montiert (siehe Zeichnung von Liska und Foto). Bei Anordnung zwischen den Achsen ist bei schwerem Zug die Standsicherheit höher. Der Antrieb der Winde erfolgt entsprechend von der Heck- oder der Frontzapfwelle.
Der Seilzug erleichterte den Steillagenwinzern die Arbeit erheblich. Die heute üblichen Schmalspurtraktoren gab es noch nicht. Mithilfe des Seilzugs konnte ein Pflug oder auch ein Grubber betrieben werden. Mehr als 20.000 Binger Seilzüge wurden gebaut und verkauft.
Zusätzlich wurden die passenden Pflüge wie der Binger-Seilzug-Allzweckpflug und weiteres Zubehör hergestellt.
Man geht heute davon aus, dass zirka 10 % aller produzierten Binger-Seilzüge an Unimog angebaut wurden.
Seillänge: 150 m
Zugkraft: 800 kg
Seilgeschwindigkeit: 0,6 bis 1,2 m/s
Flächenleistung: 0,75 bis 1 ha/Tag
Besitzer: Unimog-Museum, Gaggenau“
Die Besucher des Jubiläumsfestes “25 Jahre Unimog-Club Gaggenau” hatten zeitweise Gelegenheit, die beiden wesentlichen Varianten des Binger Seilzugs nebeneinander zu sehen.
Das rechts abgebildete Fahrzeug mit dem Seilzug und Umlenkrolle ist aus erster Hand, denn der Großvater von Stefan Jung, der auch das Foto gemacht hat, setzte diese Winde noch ein.
Abschließend noch ein früher Prospekt von Binger Seilzug: