Einblicke bis zur letzten Schraube
“Än Unimog muss schaffe, der isch ned zum Rumstehe gmacht worre.” So lautet die Devise eines Teilnehmers am großen Jubiläumsfest zum 25-jährigen Bestehen des Unimog-Club Gaggenau. Drei Tage lang – von Freitag bis Sonntag – steht das Universal-Motor-Gerät, dessen Prototyp 1946 zum ersten Mal auf eigenen Rädern das Gelände erkundete und das ab 1951 in Gaggenau gebaut wurde, im Mittelpunkt.
Mehr als 500 Teilnehmer mit Fahrzeugen aus fast allen Baureihen und unterschiedlichen Baumustern bis zu den neuesten Produkten aus Wörth sind auf dem Festgelände vertreten. Darunter Alfred Menke vom Unimog Veteranen Club, der nach 1995 zum zweiten Mal mit zwei weiteren “Unimoglern” seinen ebenfalls über 50 Jahre alten U411 auf eigenen Achsen von Münster nach Gaggenau fuhr. Mit Heimfahrt legt er rund 1000 Kilometer zurück.
Im Außengelände des Unimog-Museums finden täglich Vorführungen aus unterschiedlichen Einsatzzwecken statt. Dazu zählt das Holzrücken mit dem Forstunimog. Dabei fiel am Freitag auch der prägnante Satz eines Teilnehmers zu Beginn dieses Texts. Noch heute ist er im Pfälzer Wald regelmäßig mit seinem Langholzanhänger im Einsatz. Ein anderes Clubmitglied aus dem Nordschwarzwald ist mit seinem kleinen U411 auch noch fleißig unterwegs und zieht die langen Tannen aus dem Wald.
Weitere Höhepunkte sind die Vorführungen im Testgelände in Ötigheim (mit Busshuttle ab dem Unimog-Museum) und das komplette Zerlegen und wieder Zusammenbauen eines Boehringer-Unimog in der Werkstatt. Rund um Truck und Trial/Rallyesport sind Rennfahrzeuge in Aktion auf dem Gelände des ehemaligen Freibads zu bestaunen. Rennfahrerin Ellen Lohr wird erwartet, die ihr Fahrzeug vorstellt und Fragen beantwortet. Auf dem Platz des FV Bad Rotenfels steht ein Festzelt, in dem die Spiele der Fußball-WM übertragen werden und jeden Abend eine Band für Unterhaltung sorgt.
Hans-Peter Hegmann im Badischen Tagblatt vom 16. Juni 2018
Foto: Wessel