Februar 2018

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  • Unimog-Prospekt des Monats Februar 2018

    Titel des zweiten Boehringer-Prospekts von 1950

    Zur 40. Ausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) in Frankfurt vom 11. bis 18. Juni 1950 brachte die Maschinenfabrik Gebr. Boehringer einen repräsentativen 16-seitigen Prospekt im Format DIN A 4 quer mit einem mehrfarbigen Titelblatt heraus. Dieses zeigt einen Unimog beim Pflügen und das Firmenzeichen.

    Etwa 480.000 Besucherinnen und Besucher kamen 1950 nach Frankfurt. Diese Zahl lässt die Aufbruchstimmung nach dem Zweiten Weltkrieg ahnen – das „Wirtschaftswunder“. Und einer der Stars der Ausstellung war – wie bereits zwei Jahre zuvor – wieder der Unimog.

     

    Sowohl das Frontmähwerk als auch das Seitenmähwerk werden vorgestellt. Durchgesetzt hat sich allerdings das Seitenmähwerk. Unten sitzt Roland Feix am Steuer, der am 3. Januar 2018 seinen 90. Geburtstag feiern konnte.

    Im Innenteil des Prospekts wird der Unimog mit seinen Fähigkeiten und verschiedenen Einsatzmöglichkeiten ganz ausführlich vorgestellt – dies auch mit vielen Fotos und netten kleinen Zeichnungen.

    Im Mittelteil wird über zwei Seiten „das Geheimnis des vielseitigen Unimog“ gelüftet.

    Betrachtet man die Prospekte der Wettbewerber aus dieser Zeit, dann hatte Boehringer auch da die Nase vorn.

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Firmenportrait Sascha Fritz Mechatronik | www.sfmt.eu

    Sascha Fritz mit seinem Unimog 406, Baujahr 1965 mit Oehler-Holzspalter am Frontkraftheber

     

    Das Hobby Unimog zum Beruf gemacht: Kreuzgelenke vom Unimog 411 bis 427

    Vor drei Jahren hat sich Sascha Fritz, Jahrgang 1988, aus Bühlertal – 30 Kilometer von Gaggenau entfernt – einen „technisch sehr mitgenommenen“ Unimog 406, Baujahr 1965, gekauft. Die Restaurierung gestaltete sich aufwendiger als gedacht. Dazu berichtet er: „Kaum ein Teil des Unimog musste nicht zerlegt werden. Während die eigentlichen Arbeiten meist recht gut von der Hand gingen, stellte die Ersatzteilbeschaffung immer wieder ein Problem dar: Viele der Teile konnten durch offizielle Vertragswerkstätten nicht mehr oder nur noch zu utopischen Preisen beschafft werden. Das drückte natürlich sehr auf das Budget für das Gesamtprojekt, sodass von mir für viele Bauteile alternative Beschaffungsquellen ausfindig gemacht werden mussten.“ Bei der Restaurierung galt das Augenmerk von Sascha Fritz ausschließlich der Technik, denn der Unimog sollte ja anschließend wieder arbeiten und „artgerecht gehalten“ werden.

    Vom Unimog-Virus infiziert und mit den neuen Erfahrungen machte sich Sascha Fritz vor zwei Jahren selbständig und bietet seitdem unter anderem die Beschaffung neuer und gebrauchter Unimog- und MB-trac-Teile an, repariert im Kundenauftrag Bauteile oder stellt sie her, wenn sie nicht zu beschaffen sind.

    Auf besonders interessante Teile in seinem Angebot angesprochen, nennt er die Kreuzgelenke und sagt dazu: „Das besondere Konzept des Unimog ist in mancher Hinsicht Segen und Fluch zugleich: Der Motor sitzt vorne, und infolgedessen sitzt das Getriebe in der Mitte des Fahrzeugs. Gleichzeitig ist der Rahmen so gestaltet, dass er sich zur Anpassung an schwieriges Gelände verformen kann. Das bringt den Segen, dass hinten am Fahrzeug sehr große Lasten aufgenommen werden können und bekanntermaßen die Geländegängigkeit unübertroffen ist.

    Der Fluch liegt in dem Fall auf der Seite der Konstrukteure, die sich mit diesen Bedingungen intensiv auseinandersetzen müssen. Insbesondere macht sich das bei beim Zapfwellendurchtrieb bemerkbar. Hier muss vom mittig sitzenden Getriebe zum vorderen und hinteren Ende des Mogs zu den Zapfwellenstummeln eine Kraftübertragung geschaffen werden, damit die Motorleistung für die Anbaugeräte genutzt werden kann. Diese Kraftübertragung erfolgt über Gelenkwellen, die wiederum mit sogenannten Kreuzgelenken ausgestattet sind, um Winkelversatze und die Bewegungen des Rahmens auszugleichen.

    Dabei stehen die Kreuzgelenke (oder auch Kreuzgarnituren genannt) unter großer Beanspruchung. Die gesamte an das Anbaugerät übertragene Leistung muss von den Kreuzgelenken aufgenommen und übermittelt werden. Kreuzgelenke stellen somit immer ein Verschleißteil dar, das von Zeit zu Zeit ersetzt werden muss. Sobald das Spiel in den Gelenken spürbar wird, muss dies erfolgen. Ersetzt man die Kreuzgelenke zu spät, drohen heftige Folgeschäden.

    Ein Kreuzgelenk mit der Größe 34 x 89 Millimeter für Unimog 406/403/416/417/neuere 421 und verschiedene MB-trac-Modelle

    “Hier biete ich hochwertige Kreuzgelenke aus europäischer Fertigung an, die den harten Anforderungen des Unimog-Alltags gerecht werden: Robustheit, lange Lebensdauer, effiziente Kraftübertragung und kostengünstige Beschaffung zeichnen sie aus.

    Diese Kreuzgelenke stehen in vielen verschiedenen Größen wie 34×89; 25×77; 25×76; 28×76,5; 48×116,5 und 38×89,2 Millimeter und weitere für die Unimog-Modelle 411; 421; 407; 406; 403; 416; 417; 424; 425; 427 zur Verfügung.“

    Das umfangreiche Angebot des Jungunternehmers ist unter www.sfmt.eu zu finden.

    Nebenbei: Er ist von Anfang an nicht nur Förderer der Unimog-Community, sondern auch ehrenamtlicher Fahrer im Unimog-Museum sowie Mitglied im Unimog-Club Gaggenau.

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Etwas zum Schmunzeln

    Etwas zum Schmunzeln

    Gerhard Hinrichs, der langjährige Werkstattleiter der früheren Unimog-Generalvertretung Hans-Henning Endres in Berlin, hat mit dem Unimog viel erlebt. Gerne wird er auch „Mister Unimog Berlin“ genannt. Seinem früheren Chef Hans-Rüdiger Endres hat er 2013 einige Anekdoten erzählt, die dieser schriftlich festgehalten hat.
    Danach beauftragte er den Cartoonisten Dirk Meissner, dazu jeweils einen Cartoon zu zeichnen. Wir freuen uns, dass Hans-Rüdiger Endres uns diese Reihe für eine monatliche Veröffentlichung im Newsletter zur Verfügung gestellt hat.

     

    Die Schlange hinter dem Unimog im Jahr 1957

    Der Pflug am 25-PS-Unimog ist uns aus zahlreichen alten Fotos bekannt. In den Großstädten gab es Schrebergartenkolonien. In Berlin werkelten hier die „Laubenpieper“. Auf so einem Laubenpiepergelände, das für eine bevorstehende Bebauung schon teilweise geräumt war, sollten die Vorzüge des Unimog beim Pflügen gezeigt werden. Anwesend die Herren Endres und Kittel, Letzterer Inhaber eines Garten- und Landschaftsbaubetriebes.

    Für die Vorführung war extra ein Unimog mit Zweischarpflug am Luftkraftheber war extra von einem Kunden für die Vorführung ausgeliehen worden. Ob der Eigentümer des Geländes nur die Arbeit gemacht haben wollte oder wirklich Kaufabsichten hatte, ist im Nachhinein nicht mehr nachweisbar, jedenfalls stand eine Menge Arbeit an.

    Hinrichs hatte bis dahin erst einmal gepflügt. Seine Bedenken, dass er wenig Erfahrung damit hätte, wischte Endres vom Tisch: „Mach mal, das wird schon gehen!“. Als der Unimog schwer unter Last stand und der Vortrieb nachließ, rief Endres: „Fahr weiter, fahr weiter!“. Aber trotz des weiteren Ansporns: „Allrad und Sperren rein!“ wollte es nicht so richtig vorwärts gehen.

    Der Unimog zerrte am Pflug, bis nichts mehr ging. Die Experten staunten und Hinrichs wunderte sich, denn so schwer konnte kein Boden in Berlin sein. Des Rätsels Lösung war ein verborgenes Wasserrohr im Erdreich, das von einem Schar des Pfluges erwischt worden war und das der Unimog dann wie eine Schlange über zig Meter hinter sich hergezogen hatte. Dieses unerwartete Geschehen überzeugte Kittel, denn wenn der Unimog beim Pflügen noch eine Wasserleitung herausziehen konnte, war das ein hervorragender Beweis seiner großen Zugkraft. Und so wurde auch der Gartenbaubetrieb Kittel in die Käuferliste der Unimog-Generalvertretung Endres eingetragen.

    Copyright Hans-Rüdiger Endres

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Unimog-Welt: Hoffen auf einen Kredit der Stadt von 1,5 Millionen Euro

    Am 22. Januar 2018 stellte der Vorsitzende des Vereins Unimog-Museum e. V., Stefan Schwaab, im Gaggenauer Stadtrat die Planungen zur Erweiterung des Unimog-Museums vor. Thomas Senger schrieb am Folgetag im Badischen Tagblatt:


    Stefan Schwaab bei der Präsentation im Rathaus der Stadt Gaggenau am 22. Januar 2018 – Foto: Michael Wessel

     

    Das Unimog-Museum an der B462 liegt zwar auf Kuppenheimer Gemarkung. Aber es ist ein Museum auch für die regionale Industriegeschichte, das den Bekanntheitsgrad der Stadt Gaggenau und des Murgtals deutlich und weltweit steigert, betont Stefan Schwaab. Der Vorsitzende des Trägervereins präsentierte gestern dem Gemeinderat Sachstand, Ziele und Visionen – und den Wunsch nach einem Kredit der Stadt Gaggenau in Höhe von 1,5 Millionen Euro.

    Denn der vor wenigen Wochen in Betrieb genommene Werkstattbau ist nur ein Schritt auf dem Weg zu einer „Unimog-Welt“. Erweiterungsbau mit neuem Außenbereich, eine größere Tourist-Info und Museums-Shop, zweite Ausstellungshalle mit Veranstaltungsraum im Obergeschoss – das sind wichtige Bausteine innerhalb dieses Konzepts.

    „Grundsolide“ seien das Museum, sein Trägerverein und auch die Stiftung unterwegs, betonte Schwaab. Gleichwohl sei nun der Zeitpunkt, da man sich über die Größe der künftigen Museumserweiterung im Klaren werden müsse. In der gestrigen Sitzung wurde noch keine Abstimmung über den Antrag vorgenommen.

    Wie mehrfach berichtet, hatte der Gemeinderat im April 2016 dem Museum einen Zuschuss von 500.000 Euro für die Erweiterung zugebilligt. Schwaab hatte damals zuvor vergeblich um einen einmaligen Zuschuss von 1,5 Millionen Euro geworben. Die „maximal 500.000 Euro“, so die Vorlage der damaligen Gemeinderatssitzung, sollen auf die Doppelhaushalte 2017/18 und 2019/20 verteilt werden. Die Stadt orientierte sich dabei an den städtischen Richtlinien zur Förderung von Vereinen: Maximal zehn Prozent der förderfähigen Kosten sind demnach zu bezuschussen. Die Erweiterung des Museums kostet rund 6,3 Millionen Euro.

    Eine weitere Unterstützung gewährte die Stadt bei der Erweiterung des Museumsparkplatzes in Richtung Schloss-Akademie. Für die Schaffung von etwa 54 Pkw-Stellplätzen auf dem städtischen Grundstück am Rande des Kurgebiets gab es für förderfähige Herstellungskosten von maximal 440.000 Euro (brutto) einen Investitionskostenzuschuss in Höhe von 60 Prozent, maximal jedoch in Höhe von 264.000 Euro (brutto).

    In der Sitzung gestern Abend sagte Schwaab – er sitzt für die SPD im Gemeinderat – dass das Museum mehr eine „Einrichtung“ sei denn ein Verein im Sinne der städtischen Vereinsförderrichtlinien. Nicht von ungefähr werbe auch der Landkreis mit dem Museum als „touristisches Leuchtturmprojekt“ und nicht umsonst wünsche er deshalb auch einen Landkreiszuschuss von 200.000 Euro.

    Nun hoffe er in den nächsten Monaten auf eine Diskussion im Gemeinderat, an deren Ende eine Entscheidung stehe, die der Einrichtung Unimog-Museum „den notwendigen Spielraum“ ermögliche.

    OB Florus sagte: „Die Wichtigkeit des Unimog-Museums ist uns allen bewusst.“ Nun gelte es gemeinsam eine gute Lösung zu finden.

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    Merex Unimog
  • Mercedes-Benz Unimog ist „Schneepflug-Star“

    Spannende Manöver, ein harter Kampf gegen die Zeit und nicht zuletzt eine Menge Spaß für Fahrer und Zuschauer: Das ist das Fazit der ersten Deutschen Schneepflugfahrer-Meisterschaft. Als Fahrzeug überzeugte ein Unimog U 527 von Mercedes-Benz auf dem schwierigen Schneepflug-Parcours im brandenburgischen Stolpe nordöstlich von Berlin.

    Die Anforderungen umfassten knifflige Situationen aus dem Alltag von Schneepflugfahrern: Slalomstrecken vorwärts und rückwärts und Hindernisse, die passgenau auf definierte Zielpunkte zu schieben waren.

    Hohe Präzision und Übersicht beim Schneeräumen gegen die Uhr

    Der vom Veranstalter ausgewählte Unimog Geräteträger U 527 mit einem Schneepflug von Aebi Schmidt stellte in Stolpe seine hervorragenden Fähigkeiten in punkto Wendigkeit und Leistungsstärke unter Beweis. Er begeisterte die Profi-Schneepflugfahrer durch Allradantrieb, gefederte Portalachsen und die hohe Leistung seines Euro VI Sechszylindermotors mit 200 kW (272 PS). Als besonders großen Pluspunkt lobten die Teilnehmer die gute Übersichtlichkeit über den gesamten Arbeitsbereich – unabdingbare Voraussetzung für präzise Rangier- und Fahrmanöver im Winterdienst. Der Unimog U 527 gewährleistet diese hervorragenden Sichtverhältnisse durch die tiefgezogenen Panoramascheiben der „Freisichtkabine“ und das kurze Vorbaumaß – bedingt durch die kurze Motorhaube – des Fahrzeugs.

    Spannende Entscheidung im Schneepflug-Duell

    Siegreich auf Platz eins landete das brandenburgische Team der Autobahn­meisterei Rangsdorf, gefolgt von der Straßenmeisterei Luckau aus Branden­burg und der Autobahnmeisterei Kamen aus Nordrhein-Westfalen.

    Quelle: Daimler AG

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Zweiwege-Unimog 427 räumt in Finnland und Schweden die Gleise vom Schnee

    Mercedes-Benz Unimog U 427 2-Wege (für Straße und Schiene) räumt schneebedeckte Gleise in Finnland // Mercedes-Benz Unimog U 427 road-rail vehicle clears snow-covered train tracks in Finland

    Im Winter liegt in Finnland praktisch immer Schnee. Selbst in milden Wintern haben Mittel- und Nordfinnland von November bis April eine geschlossene Schneedecke. Temperaturen von minus 15 Grad Celsius sind keine Seltenheit. Was für den Wintersport gut ist, ist für VR Track – das größte Unternehmen im Gleisbau und eine der größten Bau- und Konstruktionsfirmen für Infrastruktur in Finnland – eine echte Herausforderung: 6000 Kilometer Schienennetz sind von Schnee zu räumen. Die Lösung: Mercedes-Benz Unimog U 427 2-Wege (für Straße und Schiene). Er hat die Tests von VR Track erfolgreich bestanden – vom Schneefräsen im schneereichen Nordfinnland, über das Schneeräumen und Kehren in Ostfinnland bis hin zu Sonderaufgaben, die VR Track ihm aufbürdete. Und muss er mal im benachbarten Schweden aushelfen, so lässt sich seine Schienenführung von 1524 mm (Breitspur in Finnland) auf die in Schweden übliche Normalspur (1435 mm) umstellen.

    Link zum Video:

    https://mbs.mercedes-benz.com/de/unimog/2-wege/tests-bei-eis-und-schnee.html

    Quelle: Daimler Nutzfahrzeugpresse

    Buch und Bild Unimog Literatur