Besucherrekord im Unimog-Museum

Vorsitzender Stefan Schwaab (Mitte) führte vor der Mitgliederversammlung über die Baustelle

Hans-Peter Hegmann schreibt am 15. Mai im Badischen Tagblatt:

Besucherrekord im Unimog-Museum

Sein bisher erfolgreichstes Jahr seit Bestehen konnte das Unimog-Museum im Rückblick bei der Jahreshauptversammlung am Freitag präsentieren. Mit 41.930 Besuchern wurde abermals ein neuer Besucherrekord erzielt.

Dass das abgelaufene auch noch das Jahr diverser Jubiläen war, brachte der Vorsitzende des Vereins Unimog-Museum, Stefan Schwaab, bei seiner Eröffnungsansprache mit viel Freude zum Ausdruck. Zentrales Thema war das zehnjährige Bestehen des Museums. Für viel Aufmerksamkeit sorgte die Veranstaltung zum 70. Geburtstag des Unimog. 70 Jahre nach der ersten Fahrt mit einem Prototyp stand jeweils ein Exemplar der 85 unterschiedlichen Baureihen auf dem Gelände hinter dem Museum.

Schwaab betonte, dass die außerordentliche Entwicklung ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer absolut nicht möglich gewesen wäre. Er nannte die Stammmannschaft der rund 120 Ehrenamtlichen den “größten Schatz des Unimog-Museums”. Die Geschäftsführerin der Unimog-Museum Betriebs GmbH, Hildegard Knoop, zeigte in ihrem Fotovortrag die Höhepunkte des Ausstellungsjahres. Neben Bauernmarkt und vielen Vorführungen im Außengelände stellte sie dabei das “Weltenbummler-Treffen” heraus. Im aktuellen Jahr wurden zum Ende April bereits wieder 12.083 Besucher gezählt.

Für die geplante Erweiterung des Museums fehlen nach Abschluss der bereits begonnenen Baumaßnahmen aktuell noch rund 1,5 Millionen Euro. Die weitere Vorgehensweise wird daher ein Schwerpunkt bei der Mitgliederversammlung im nächsten Jahr werden. Für die weitere strategische Ausrichtung des Unimog-Museums und die Generierung weiterer Einnahmen wurde für die mobile Überfahrrampe ein Fahrgestell gebaut, so dass sie nun ohne große Transportkosten ausgeliehen werden kann.

Der Kassierer Hubert Jehnes legte umfangreiches Zahlenmaterial vor. Die Anzahl der Mitglieder ist auf 1.158 gestiegen, darunter 64 Firmen. Die Schriftführerin Christiane Krieg wurde einstimmig wiedergewählt. Zu der Frage eines Mitglieds zum Erweiterungsbau erläuterte Schwaab noch, dass dieser hauptsächlich erforderlich sei, um wegen des hohen Besucherandrangs den Eingangsbereich neu zu organisieren. Man sei bisher – gegenüber vielen anderen Museen, wie zum Beispiel dem Wehrgeschichtlichen Museum in Rastatt mit weniger als der Hälfte der Besucher – ohne Subventionen durch die Stadt ausgekommen. Ob dies in Zukunft weiter so möglich sein wird, ist stark von der weiteren Unterstützung durch die Ehrenamtlichen abhängig.

Ein weiteres, diesmal erfreuliches Kapitel, erfuhren die Mitglieder zu den im vergangenen Jahr bei der Mitgliederversammlung des Unimog-Clubs Gaggenau bekanntgewordenen Differenzen zwischen beiden Vereinen. Der Unimog-Club nahm vollumfänglich seine im Dezember 2011 ausgesprochene Aufkündigung der Zusammenarbeit mit dem Unimog-Museum zurück. Wie Schwaab mitteilte, habe man bei Gesprächen erkannt, dass es im Prinzip um den “Mythos Unimog” gehe. Als offizielles Zeichen wird 2018 der 25. Geburtstag des Unimog-Clubs gemeinsam mit dem Museum gefeiert.

Altlasten im Untergrund

Vor der Jahreshauptversammlung hatten interessierte Mitglieder die Möglichkeit, zusammen mit dem Vorsitzenden Stefan Schwaab die Baustellen des Museumsvereins zu besichtigen. Er führte zuerst zum kürzlich eingeweihten neuen Parkplatz der Akademie Schloss Rotenfels in der direkten Nachbarschaft. Hinter dem ehemaligen Lärmschutzwall wurde ein neuer Parkplatz mit 54 Stellplätzen errichtet.

Eine weitere Baumaßnahme ist ein Waschplatz mit Ölabscheider. Hier sind gerade die Fundamentarbeiten im Gange. Gleichzeitig wird die Versorgungs- und Entsorgungs-Infrastruktur für die geplante Museumserweiterung ausgeführt. Die genaue Kostensumme steht noch nicht fest, da ebenfalls Altlasten gefunden wurden. Die Schätzung liegt bei 300.000 bis 320.000 Euro.

Weiter soll bis zum November eine Werkstatt mit zwei komplett ausgestatteten Arbeitsplätzen inklusive Hebebühnen und Portalkran errichtet werden. Bedingt durch die derzeit gute Auftragslage in der Bauwirtschaft rechnet man mit Gesamtkosten von 1,2 bis 1,4 Millionen Euro.

Eine wichtige Rolle bei allen Neubauten spielt auch der Hochwasserschutz und die dafür erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen. Hierzu wurde ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben.

Foto: Hegmann

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