Gerhard Wolf führt einen landwirtschaftlichen Betrieb in Börslingen bei Ulm. In seinem Agrar-Unternehmen sind u. a. ein Unimog U 530 und ein U 2400 im täglichen Einsatz. Wir haben den Unternehmer vor Ort getroffen und über seine Erfahrungen aus über 23 Jahren mit dem Unimog gesprochen. Lesen Sie hier das Interview mit dem Landwirt …
Für welche Aufgaben nutzen Sie Ihre Unimog?
„Unser U 2400 erledigt Feldarbeiten wie Bodenbearbeitung, Aussaat, Düngungs- und Pflanzenschutzarbeiten, Grassilage mit einem Ladewagen. Der U 530 wird ausschließlich für Transportarbeiten unseres landwirtschaftlichen Betriebs eingesetzt. Das sind zum Beispiel Schweinetransporte, Futtermitteltransporte wie z. B. Molke, die wir 2- bis 3-mal pro Woche direkt von der Molkerei holen, Körner- oder Silomaistransporte vom Feld zur Siloanlage oder auch die Silageabfuhr von den Wiesen. Der U 530 übernimmt auch sämtliche weitere Transportaufgaben, wie z. B. Gülle im Transportfass zu Kollegen oder die Eiweißfutterabholung vom Hafen. Wir beziehen unseren Körnermais aus Regionen, die zum Teil mehr als 50 Kilometer entfernt liegen.“
Welche Aufbauten haben Sie im Einsatz?
„Wir nutzen einen Tankaufbau von HLW mit ca. 7.500 l Volumen und einen Kipperaufbau mit etwa 12 m3 Volumen, der durch die Firma Eggers angepasst wurde. Außerdem verwenden wir bei Bedarf alle vorhandenen landwirtschaftlichen Anhänger auch am Unimog. Ohne die Dolly-Vorrichtung eines Schleppers sind wir hier bei weitem flexibler und wendiger, was insbesondere im Feldwegenetz entscheidend ist.“
Welche Vorteile bietet Ihnen der Unimog im Gegensatz zu einem Schlepper oder LKW?
„Der Unimog ist vielseitig, wendig, schnell, geländetauglich, sparsam und kann selbst Nutzlast aufnehmen. Die Aufbauten sind schnell gewechselt, eine Umrüstung erfolgt in wenigen Minuten. Wir haben keine Einschränkungen im Transport durch die LOF-Zulassung und damit auch kein Sonn- und Feiertagsfahrverbot. Der Unimog ist auf allen landwirtschaftlichen Wegen einsetzbar, besitzt beim Fahrkomfort Vorzüge wie ein Lkw und bietet trotzdem die Zulassung als Zugmaschine/Ackerschlepper.“
Gibt es auch konkrete wirtschaftliche Vorteile?
„Wir nutzen die Mautbefreiung. Außerdem ist der Dieselverbrauch vergleichbar mit Allrad-Lkws und deutlich sparsamer als beim Schlepper. Beim neuen U 530 ist der Kraftstoffverbrauch nach meiner Einschätzung sogar im Vergleich zum Vorgänger U 500 nochmals um 5-10 % geringer, damit liegen wir im Durchschnitt bei unter 37 l auf 100 km, gemittelt über alle Transporte. Der Allradantrieb bietet gute Traktion und einen erstaunlich geringen Reifenverschleiß. Wir erreichen eine Fahrleistung von ca. 280.000 km (größtenteils mit 40 t Gesamtzuggewicht) mit einem Satz Reifen, und die Ersatzbeschaffung kostet nur ein Bruchteil der AS-Bereifung eines Traktors über 200 PS.“
Warum überzeugt Sie das Gesamtpaket Unimog?
„Wir haben ein sehr flexibles Fahrzeug, können die vorhandenen Anhänger nutzen und er ist durch den Allradantrieb in jeder Wettersituation einsetzbar. Die Erreichbarkeit des Außenstalles für die
Be- und Entladung ist zu jeder Tag- und Nachtzeit gewährleistet – auch bei 50 cm Neuschnee mit Verwehungen, was es bei uns auf der Schwäbischen Alb durchaus geben kann. Da wir bei Schüttgut und Flüssigkeitstransporten immer volle Ladungen fahren, ist die Nutzlast für uns ein wichtiges Kriterium. Die Fahrzeugausrüstung wurde speziell dafür abgestimmt, um höchste Nutzlasten zu erreichen. Sowohl beim Kipper- als auch beim Tanktransport erreichen wir Nutzlasten über 25 t und das bei einem Gliederzug! Jeder Spediteur beneidet uns.“
https://youtu.be/eINpnnYx498
Quelle: Daimler AG, Unimog e-Newsletter