„Ein guter Schluss ziert alles“, hieß es wider am Sonntag, 19. April, im Unimog-Museum am Ende der Führungen. Die Besucher konnten nicht nur einen Unimog-S mit Holzvergaser bestaunen sondern ihn auch im Einsatz erleben.
Die Unimog-Freunde Josef Käsweber jun., Josef Zollner und Hans Huber aus der bayerischen Pfaffing im Landkreis Rosenheim haben den Unimog-S vor 15 Jahren mit Unterstützung zahlreicher Helfer mit dieser außergewöhnlichen Kraftquelle ausgerüstet.
In der Scheune von Josef Käsweber sen. befand sich 2000 ein alter Holzvergaser, der im Zweiten Weltkrieg einen LANZ-Bulldog angetrieben hatte. Und dann gab es dort noch einen Unimog-S, der bei einer Versteigerung günstig gekauft worden war. Daher reifte die Idee, den Benzin-Schlucker Unimog-S statt mit einem Diesel-Motor mit dem Holzvergaser auszurüsten.
Seinen Sohn Josef jun. und seine Freunde konnte er zum Mitmachen begeistern und bald fanden sich weitere Freunde und Bekannte, die immer mal wieder mithalfen. Der reine Einbau, so Josef Käsbohrer jun., gestaltete sich noch relativ einfach. Es dauerte dann aber Monate, bis der Holzvergaser richtig eingestellt war und dann 2001 endlich lief. Schließlich hatten sie sich in die außergewöhnliche Technik erst einarbeiten müssen.
Ein Sack Buchenholz für eine Stunde Fahrt
Besonders eindrucksvoll wird es auch am Sonntag wieder sein, die Startvorbereitungen des Holzvergasers zu erleben. Etwa ein Sack trockenes Buchenholz – auch Tankholz genannt – reicht für eine Stunde Fahrt.
Die nächsten Schritte vor dem Start sind dann das Anfeuern und die Prüfung des Gasgemisches. Dann kann es losgehen.
Die Bilder entstanden am Eröffnungstag der Ausstellung, die bis zum 10. Mai verlängert wurde.