Auf dem PS-Blog von “Die Welt” nennt Autor Alberecht Wilke acht nicht immer ganz ernsthafte Gründe, warum man lieber Unimog fahren sollte:
1. Ein Unimog, ausgestattet mit einer Doppelkabine, ist ein hervorragendes Familienauto für bis zu neun Personen. Darin finden Vater, Mutter, drei Kinder und sämtliche Großeltern bequem Platz – ohne das lästige Umklappen der Sitze beim Ein- und Aussteigen.
2. Ein Unimog besitzt auch innen abwaschbare Oberflächen. Zwar bestehen diese eher selten aus haptisch ansprechenden Materialien wie Mahagoni-Holz oder Nappa-Leder, doch lassen sich auch hartnäckige Rückstände mühelos entfernen, selbst wenn sich die Kinder einmal während der Fahrt übergeben müssen. Einfach das Fahrzeug einmal innen durchkärchern – fertig.
3. Ein Unimog hat ein recht großzügiges Kofferraumvolumen von bis zu 13m3 (ohne Anhänger). Das bedeutet, dass man sich nur noch in Extremsituationen den Kopf über die Größe des Reisegepäcks zerbrechen muss. Und wenn die Kinder sich nicht einmal für die Dauer des Urlaubs von ihren Pferden trennen können, nimmt man letztere eben auch mit auf die Fahrt.
4. Ein Unimog verfrachtet alle Gartenabfälle des Jahres auf einmal zur Mülldeponie. Vorbei sind die Zeiten, in denen man monatlich mühselig eingepackte Körbe mit Grünzeug unter die Hutablage quetschen musste. Und zur Steigerung der sozialen Akzeptanz in der Nachbarschaft lassen sich die Gartenabfälle der ganzen Wohngegend gleich noch mitnehmen.
5. Ein Unimog gilt als Nutzfahrzeug und damit als Vernunftlösung. Im Gegensatz zu einem Pkw kann man sich mit ihm auf jeder Öko-Party grünen Gewissens sehen lassen. Zugegeben, mit einem Ein-Liter-Auto ist im Lkw-Bereich ein Fahrzeug mit einem Verbrauch von einem Liter auf einem Kilometer gemeint. Aber heruntergerechnet auf die Nutzlast ergibt sich ein weitaus geringerer Verbrauch als bei einem PKW.
6. Ein Unimog liefert einen überzeugenden Auftritt im Stadtverkehr. Egal ob beim Einfädeln in den Reißverschluss an der Baustelle oder im Gedränge um eine Parklücke vor dem Bürgerbüro: Die anderen Verkehrsteilnehmer gewähren einem stets Vorfahrt.
7. Ein Unimog bietet eine viel höhere Geländefähigkeit als ein PKW. Von der Bodenfreiheit bis zur Wattiefe sind nahezu alle Offroadwerte besser, besonders weil die Räder ungleich größer ausfallen. Den Fahrvergleich zwischen einem Gelände-PKW und einem Gelände-LKW über einen felsigen Gebirgspass kann man sich so vorstellen, wie wenn man einmal mit Kurz-Carvern und einmal mit Freeride-Skiern einen Tiefschneehang hinunterfährt: Mit ersteren stolpert man über sämtliche Bodenwellen – mit letzteren surft man einfach darüber hinweg.
8. Während im Pkw-Bereich aus technologischer Perspektive vorwiegend Einheitsbrei vorzufinden ist, trifft man im Lkw-Bereich auf eine hohe Diversität und eine feine Ästhetik der zugrunde liegenden Fahrzeugkonzepte. Dazu zählen beispielsweise die Schubrohr-Technik von Daimler genauso wie das Zentralrohrrahmen-System von Tatra: zwei völlig verschiedene Ansätze für das gleiche Ziel: größtmögliche Performance im Gelände. Beides sind Lösungen, auf die der alte Werbespruch zutrifft: genial einfach – einfach genial.
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