Es ist ein Job der Superlative: Jedes Frühjahr muss Europas höchstgelegene und berühmteste Alpenstraße, die bis auf 2571 m über NN führt, von den Schneemassen befreit werden. Rund 700.000 m3 Schnee müssen jedes Jahr auf der Großglockner Hochalpenstraße in Österreich von Fahrbahnen und Parkplätzen geräumt werden. Die perfekte Herausforderung für den neuen Unimog U 427.
Ausgestattet mit einer Schneefräse SF 90-100 des schweizerischen Herstellers Zaugg trat der neue Unimog Geräteträger U 427 den Kampf gegen die Schneemassen an. Monatelang machte meterhoher Schnee den Weg über den Großglockner unpassierbar, nun hat der neue Geräteträger von Mercedes-Benz die legendäre Route befreit. Und zwar so umweltfreundlich und effizient wie noch nie: Erstmals kam mit dem Unimog U 427 in diesem Jahr ein Fahrzeug zum Einsatz, das der strengen europäischen Abgasnorm Euro VI entspricht.
Die neue Fahrzeug-Generation reduziert gegenüber den Euro-V-Vorgängern die Emissionen und Partikel um bis zu 90 Prozent und verbraucht um bis zu 3 Prozent weniger Kraftstoff. Auch im Geräteeinsatz arbeitet der Unimog effizienter, weil die Leistungshydraulik VarioPower® neue Höchstwerte bereitstellt. Eine weitere bedeutende Neuerung verbessert gerade Einsätze mit Geräten wie der Schneefräse: Der synergetische Fahrantrieb EasyDrive erlaubt ein Umschalten vom Hydrostaten zum mechanischen Schaltgetriebe während der Fahrt. Und das Freisichtfahrerhaus mit großer Panoramascheibe sowie das in vielen Punkten optimierte Bedienkonzept erlauben den Fahrern, sich voll auf die Arbeit zu konzentrieren. Die über die Frontzapfwelle angetriebene Schneefräse wird mit einem Joystick bedient, mit dem sich auch die Geschwindigkeit regeln lässt. Alternativ steht selbst für Arbeitsgeschwindigkeiten von 0 bis 1 km/h der Tempomat bereit.
Kombiniert mit der Schneefräse trug der Unimog Geräteträger erfolgreich dazu bei, dass der Durchstich auf der Passstraße rechtzeitig Ende April geschafft war. Eine Leistung, die der Unimog U 427 nicht zuletzt seinem neuen Sechszylindermotor mit 200 kW (272 PS) zu verdanken hat. Für die in der Schneeräumung unvermeidliche, extrem langsame Arbeitsgeschwindigkeit ist der Profi-Geräteträger mit einem hydrostatischen Antrieb ausgestattet. Außerdem ist der U 427 am Großglockner mit einem schwenkbaren Ballast am Heck versehen, der das hohe Gewicht der Fräse von 1,8 t ausgleicht. In dieser Konfiguration arbeitete sich das kompakte Kraftpaket mühelos durch streckenweise fahrzeughohe Eis- und Schneewände auf der knapp 48 Kilometer langen Straße nach oben – bis zum höchsten Punkt, der Edelweißspitze, auf 2571 m über NN.
Die Großglockner Hochalpenstraße ist eine der meist befahrenen Touristik-Strecken Österreichs. Jahr für Jahr machen sich rund 900.000 Gäste aus der ganzen Welt auf den spektakulären Weg durch den Nationalpark Hohe Tauern. 1935 in Betrieb genommen, fügt sich die Straße perfekt in die Landschaft ein und begeistert die Besucher bis heute. Zwischen der Ortschaft Fusch (805 m über NN) und dem Hochtor liegt eine Höhendifferenz von 1699 m, auf den insgesamt 47,8 km warten auf den Besucher 67 Brücken und 36 Kehren.
Nicht nur den Touristen, auch dem neuen Unimog wird alles andere als langweilig: Nachdem der Durchstich am Großglockner geschafft und die Passstraße frei ist, warten auf die zahlreichen Unimog, die das Bundesland Kärnten einsetzt, viele weitere Aufgaben. Dazu zählen das Mähen von Straßenbegleitgrün und Gehölzpflege sowie das Reinigen von Fahrbahnen, Leitplanken und Leitpfosten.
Quelle Unimog eNewsletter