MB-trac-Historie: DLG-Messe 1972 in Hannover
Ein besonderer Anlass: Der MB-trac 65/70 auf dem Stand von Mercedes-Benz vor der Eröffnung der DLG-Messe vom 28. Mai bis 5. Juni 1972 in Hannover.
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Ein besonderer Anlass: Der MB-trac 65/70 auf dem Stand von Mercedes-Benz vor der Eröffnung der DLG-Messe vom 28. Mai bis 5. Juni 1972 in Hannover.
Die Präsentation des Unimog auf den beiden DLG-Messen in Frankfurt 1948 und 1950 waren für den den Markterfolg des Fahrzeugs von ganz besonderer Bedeutung. Bereits im Jahr der Übersiedelung von Göppingen nach Gaggenau beteiligte man sich 1951 in Bozen erstmals auf einer internationalen Messe. Eine Besonderheit nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Messen folgten.
Hier zwei Fotos vom „Deutschen Tag“ in Verona 1954. Gezeicht wird der Stand der Firma Autopormezia, Regionalvertreter in Norditalien, der auch eine HAKO-Vertretung hatte. Das zweite Bild zeigt dabei den Einsatz einer Perot-Beregnungsanlage für die Landwirtschaft, so Manfred Florus, der damals noch als Vorführer auf der Messe tätig war.
Obwohl es teilweise im Unimog 4000 nur im Schneckentempo die Rampe beim Unimog-Museum rauf und runter ging, war es Heinz Fütterer, bekannt als „der weiße Blitz“, am Ende dann doch etwas mulmig. „Aber die Fahrt über den Unimog-Parcours war ein tolles Erlebnis!“ schwärmte der 82jährige. Beeindruckt war der Olympiasieger von 1956 auch von der aktuellen Ausstellung „Unimog- und MB-trac im Forst“ und dabei insbesondere von einem seltenen Uni-Knick, einem Forst-Rückeschlepper der Firma Werner, dessen Wendekreis durch ein Knickgelenk im Rahmen extrem erhöht wird.
Der aus Elchesheim-Illingen stammende Europa- und Weltrekordler im Sprint, Heinz Fütterer, wurde „der weiße Blitz“ genannt, da er sich in den 1950er Jahren als einziger weißer Sprinter zwischen den dunkelhäutigen US-amerikanischen Spitzenläufern behaupten konnte. Er lief aber auch schon mal im weißen Unterhemd, um auf den damaligen Schwarz-Weiss-Fotos besser erkannt zu werden. 536 internationale Siege konnte er verbuchen und wurde von 1953 bis 1955 nicht einmal geschlagen.
Auf Initiative von Manfred Vogt, Sprecher des Arbeitskreises Touristik, erfolgte nach der Führung im Unimog-Museum eine Fahrt mit Michael Wessel in dessem Unimog 2010, der 1952 in Gaggenau gebaut wurde, in das Heimatmuseum Michelbach zu einem zünftigen Vesper.
Tipp: Wer mit einer Gruppe das Unimog-Museum besucht, sollte auch das Fachwerkdorf Michelbach ins Programm nehmen. Mehr unter
http://www.ak-tourismus.de/html/mwander.htm
Auch in diesem Jahr hat sich das Designteam des Unimog-Museums wieder etwas Neues einfallen lassen: Passend zur aktuellen Sonderausstellung “Unimog und MB-trac im Forsteinsatz” kommt der U 1700 mit Plane und Brantner-Einachsanhänger in einer schicken Verpackung mit Forst-Motiv. Das neue Wiking Sondermodell ist jetzt exklusiv in unserem Museumsshop zum Preis von 24,90 € erhältlich.
Die erste Serie mit Einsatzfotos Unimog-S bei einer Löschübung in Brasilien Anfang der 1960er Jahre hatte eine so positive Resonanz, dass wir uns entschlossen haben, einen Teil 2 folgen zu lassen. Die Fotos stammen aus einem Erinnerungs-Album für die Teilnehmer. Darunter auch Roland Feix, auf dem letzten Bild in der Mitte mit weißem Kittel erkennbar.
Roland Feix berichtet: “Die Brasilianische Luftwaffe hatte 84 Unimog-S mit Feuerlösch-Aufbau von TOTAL gekauft und geliefert bekommen. Die eine Hälfte waren Schnellangriffs-Fahrzeuge mit 750 kg Pulver. Die andere Hälfte wurde als kombinierte Rettungsfahrzeuge mit 250 kg Pulver plus Rettungsausrüstung von MATRA ausgeliefert. Sie sollten ebenfalls als Vorausfahrzeuge Personen retten.
Zunächst wurde von mir jeder Fahrer geschult. Der Vertreter von TOTAL schulte den Einsatz der Löschgeräte. Und zum Abschluss der Ausbildung gab es einen simulierten Einsatz, bei dem ein alter amerikanischer Bomber angezündet wurde. Nach dem Alarm mussten der Brand bekämpft und mit den Rettungsfahrzeugen einige Puppen aus dem havarierten Flugzeug geborgen werden.”
Im Rahmen der Sonderausstellung dreht sich am 26. Mai alles um das Thema „einzigartige Raritäten“. Das Unimog-Museum in Gaggenau präsentiert unter anderem einen wertvollen Pritschenwagen aus dem Jahr 1916. Des Weiteren werden auch einige Unimog-Oldtimer sowie moderne Fahrzeuge live in Aktion zu sehen sein: Um 10:30 Uhr, 12:30 Uhr und 14:30 Uhr wird ein seltener Uniknick vorgeführt, zudem präsentiert die Firma Werner Forsttechnik ihren Forst MB-trac. Ebenfalls zu bewundern ist der U 400 des Forstamts Baden-Baden.
Außergewöhnliche Fahrzeuge der Marke Eigenbau zeigt Willy Knörr. Ebenfalls zu sehen sind Unimog und MB-trac Modelle im Maßstab 1:16, die von Hobby-Modellbauer Michael Blender und seinem Team vorgeführt werden. Das Motorrad „Holzuki“ und sein Auto namens „Sechs-Maschine“ sind fast komplett aus Holz. Um 13:00 und 15:00 Uhr berichtet Unimog-Experte Ralf Maile in einem spannenden Vortrag über „Unimog im Forst“ und stellt in diesem Zusammenhang auch sein neustes Buch „Unimog – Weltweit im Einsatz“ vor.
Sonderführungen gibt es zudem um 11:00 Uhr und 15:30 Uhr und eine Führung für Familien und Kinder um 13:30 Uhr mit unserer Jugendgruppe (Kosten Führungen: 2,00 €/Erwachsener 1,00 €/Kind zzgl. zum Eintrittspreis).
Der Unimog-Club Gaggenau ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein mit über 6.000 Mitgliedern, welcher im Jahr 1993 in Gaggenau gegründet wurde. Das Ziel des Vereins ist es eine Plattform für Fans des Unimog zu bieten. Der Verein hat Mitglieder in über 35 Ländern.
Zum 20jährigen Bestehen des Clubs gibt es nun eine kostenlose Club-App für das Apple iPhone, Apple iPod und Apple iPad. Die App bietet aktuelle News & Angebote rund um den Mercedes-Benz Unimog und das Clubleben an. Neben Club- und Unimog-News sind der Event-Kalender, die Fahrzeuggalerie und der Kleinanzeigenmarkt die Highlights der App.
Die Online-Beitrittsmöglichkeit und der Zugang zum Mitgliederbereich runden das Angebot ab.
Hier geht es zum Apple iTunes Store und zur UCG-App.
Das Badische Tagblatt schreibt am 15. Mai 2013:
Zwei Jahrzehnte Nostalgie
Heute vor 20 Jahren wurde in Kuppenheim der Unimog-Club Gaggenau gegründet. In der Mitgliederzeitschrift “Ochsenkopf”, nach dem ersten Markenzeichen des Unimog so benannt, war daraufhin zu lesen: “Weit über 50 Unimog-Fans trafen sich am Samstag, 15. Mai 93, auf dem Gelände der Firma Holzbau Westermann in Kuppenheim, um einen Unimog-Club zu gründen. Einige von ihnen waren mit dem Unimog vorgefahren.”
Um 15 Uhr eröffnete damals Michael Wessel, der Initiator der Veranstaltung, den offiziellen Teil. Hierzu konnte er auch den Leiter des Produktbereichs Unimog der Mercedes-Benz AG, Hans-Jürgen Wischhof, begrüßen.
Nach kurzer Aussprache einigte man sich auf “Unimog-Regionalclub Gaggenau”. Ein Name, der deutlich macht, dass man dort aktiv ist, wo der Unimog auch gebaut wird. 52 Anwesende erklärten sofort ihren Beitritt.
Inzwischen wird der Unimog nicht mehr in Gaggenau gebaut, was die im Club gereifte Idee zum Bau eines Unimog-Museums beflügelte. Und auch die vorgesehene regionale Begrenzung, wonach nur Mitglieder aus dem Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden beitreten konnten, wurde bald aufgegeben, und so hat der Unimog-Club Gaggenau heute über 6000 Mitglieder weltweit.
Nach Manfred Florus und Wilfried Scheidemann stellt Unimog-Pionier Roland Feix seinen Lieblingsprospekt vor:
„Zum allerersten zweiseitigen Unimog-Prospekt in Grün und Rot habe ich einen ganz besonderen Bezug, denn durch ihn wurde ich auf den Unimog aufmerksam. Ich stamme aus Eger und die Nachkriegswirren hatten mich nach Marktredwitz verschlagen. Dort zeigte mir ein Landsmann diesen Prospekt, den er in Göppingen von Hans Zabel, dem Namensgeber des Unimog, erhalten hatte.
Das Fahrzeug faszinierte mich und so schickte ich eine handschriftliche Bewerbung nach Göppingen zu Boehringer. Vom Versuchsleiter Christian Dietrich erhielt ich sehr schnell eine Antwort, und so setzte ich mich auf mein Fahrrad und fuhr die rund 400 km nach Göppingen.
Schon zum Gesprächsende war dann klar, dass ich im Unimog-Bereich als Vorführer anfangen werde.
Im folgenden sehr umfangreichen Unimog-Prospekt von Boehringer waren dann schon mehrere Fotos von mir enthalten. Aber der erste Prospekt ist aus verständlichen Gründen mein Lieblingsprospekt, denn durch ihn wurde ich auf den Unimog aufmerksam und mein ganzes berufliches Leben galt anschließend diesem außergewöhnlichen Fahrzeug.“
Für die Abbildung des Prospekts bitte “weiterlesen” anklicken (mehr …)