G-nial: Mercedes-Benz G-Klasse

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Die Mercedes G-Klasse ist weltweit mit Sicherheit fast so bekannt wie der Volkswagen Käfer – das hat auch einen ganz einfachen Grund: ein Automobil das über einen solch langen Zeitraum optisch nahezu unverändert produziert wird, reift automatisch zu einer Art Ikone! Geholfen hat hier sicherlich auch das markante Design.

Es gibt nur ganz wenige Fahrzeuge die heute im Jahr 2013 schon seit mehr als 30 Jahren in Serie produziert werden und dessen Design sich seither nicht wirklich geändert hat. Spontan fallen hier das andere Geländewagen-Urgestein der LandRover Defender ein, oder aber der englische Roadster par excellence, Morgan Plus 8.

Der Mercedes Geländewagen (dafür steht das G in der Typenbezeichnung eigentlich) wird seit dem Jahr 1979 bei Steyr-Puch (heute Magna-Steyr) in Graz/Österreich gefertigt. Warum im Titel die Rede vom Codenamen H2 war? Eher bekannt für die Militär-Geländewagen der Marke Hummer, oder? Aber H2 ist in der Tat der Codename für die G-Klasse, denn die Entwicklung des G-Modells wurde stark durch die Firma Puch geprägt und dort nannte man das Projekt Haflinger der Zweite, kurz H2.
Bereits 1973 beschlossen die Firmen Daimler-Benz und Steyr-Daimler-Puch beim Bau eines Geländewagens kooperieren zu wollen. 1975 wurde dann die Serienfertigung abgesegnet! Am 1. Juni 1978 verliefen die finalen Abnahmefahrten auf dem Testgelände “Schöckl” sehr überzeugend – die Vorstände beider beteiligten Firmen waren begeistert.

Die Vorstellung der neuen Offroader vor der internationalen Presse fand am 05.Februar 1979 in Süd-Frankreich statt.

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Ursprünglich hatte man allerdings mehr die militärische Nutzung des neuen Geländewagens im Blick, weshalb die Ur-Baureihe W461 auch recht puristisch im Innenraum anmutete, es war eben mehr ein Arbeitsgerät als ein Boulevard-Cruiser. (heute noch als G professionell erhältlich!)
Erst 1990 wurde die G-Klasse zudem wie man sie heute noch kennt – einem exzellenten Geländewagen mit drei Differentialsperren, aber mit PKW-Ambiente im Innenraum. Diese Baureihe nennt sich seither W463.

Im Jahr 1992 feierte man in Graz ein Jubiläum, das 100.000ste G-Modell, ein wirklicher Erfolg.

Maßgeblich beteiligt an der Zusicherung die G-Klasse noch einmal grundlegend einer Modellpflege (MoPf) zu unterziehen und sie auch bis in das Jahr 2020 produzieren zu wollen, war der amerikanische Markt. Die G-Klasse wird erst seit dem Jahr 2001 dort angeboten und ist seitdem für immer neue Absatzrekorde gut.
So kam es dass das Jahr 2012 das bisher erfolgreichste Jahr der Mercedes G-Klasse in 33 Jahren war! Ich denke so etwas spricht Bände, die Kunden sind begeistert, gerade der vergangene November kurz nach Einführung der MoPf war der bisher stärkste Monat überhaupt, der Absatz des G legte um +108,3% zu.

G-Klasse

Man kann nur Danke sagen dass man der G-Klasse die Treue hält uns sie noch einmal auf den letzten Technischen Stand gebracht hat, ohne dabei die Wurzeln des Fahrzeugs zu verwässern oder zu verfälschen. Wer kann, der sollte kaufen! Noch ein paar Jahre hat man die Gelegenheit. Die Jahresproduktion wurde gerade in 2012 von rund 8.500 auf knapp 10.000 Einheiten erhöht.

G-nial.

 

Zum Autor: Marc Christiansen ist die eine Hälfte des Mercedes-Benz S-Klasse Portals fuenfkommasechs.de. Zusammen mit Johannes Schlörb widmet er sich seit Jahren dem Aushängeschild der Stuttgarter Automobilmarke.

Fotos: Daimler AG

Sackmann Unimog
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